Schätze und Geschichten im Freudenhaus

Der fünfte Freudenhaus-Flohmarkt lockte zahlreiche Besucher nach Lustenau.
lustenau Der Name war vergangenen Sonntag Programm – denn die „Freude“ im Lustenauer Freudenhaus war riesengroß, sowohl bei den Organisatoren und Händlern, als auch bei den Flohmarkt-Fans.
Nach langer Corona-Durststrecke war endlich wieder einmal Stöbern in Kunst, Kitsch & Krempel angesagt und der bereits fünfte Freudenhaus-Flohmarkt zog dementsprechend viele Besucher in die beliebte Kulturstätte, die erneut einen Tag lang Pariser Atmosphäre nach Lustenau zauberte.
In stilvollem Ambiente konnten sich die Schnäppchenjäger durch ein umfangreiches Repertoire an alten Schätzen wühlen. Von alten Theaterkostümen, Raritäten aus Omas Geschirrschrank bis zu edlen Designerteilen – das erlesene Sortiment ließ die Herzen der Besucher höherschlagen. Wie es sich für einen echten Flohmarkt gehört, wurde zu manchem Stück auch gleich noch eine nette Geschichte mitgeliefert.
So auch am Stand bei Birgit und Hansjörg, die bereits seit 15 Jahren auf Flohmärkten unterwegs und zum dritten Mal im Freudenhaus vertreten sind. Neben der Besonderheit, dass der gesamte Erlös aus ihren Verkäufen dem Tiergnadenhof zugutekommt, wusste das erfahrene Händlerduo auch mit seinem Angebot zu überzeugen. Neben alten Fotoapparaten und Spielzeugautos boten die beiden u.a. „Opas Schlüsselanhängersammlung“ zum Verkauf. „Wir werden immer von vielen Freunden und Verwandten mit tollen Warenspenden unterstützt“, betonte Birgit voller Stolz.
Bekannte Gesichter
Ein paar Stände weiter, stieß man auch noch auf ein ganz spezielles Verkäufergespann. Der ehemalige Freudenhaus-Chef Willi Pramstaller und Gattin Angelika versuchten sich als Neo-Flohmarkt-Händler. Und auch hier bewiesen die beiden Talent und Geschmack. Neben kunstvollen Kerzenständern und Urlaubserinnerungen konnte man alte Caravan-Veranstaltungsplakate – die bereits Kultstatus genießen dürften – erstehen. „Meine Frau und ich fühlen uns im Ruhestand pudelwohl und genießen das Freudenhaus jetzt einfach von der anderen Seite aus, was sich auch ganz gut anfühlt“, so der frischgebackene Pensionist. Die neuen Freudenhaus-Betreiber Roman Zöhrer und Lisa-Marie Berkmann zeigten sich ebenfalls zufrieden. cth