Entlastung für das Hatlerdorf

Mit über 13.000 Einwohnern ist der Dornbirner Bezirk Hatlerdorf der zweitgrößte der Messestadt und einer der buntesten. Der Ortskern um den Hatlerbrunnen hat sich seinen dörf-
lichen Charakter ein gutes Stück bewahrt, mehr noch in der starken Identität der Hatler als in der Architektur.
Mit dem Betriebsgebiet Wallenmahd gehört aber auch eine der industriell-gewerblichen Herzkammern der Messestadt zum II. Bezirk. Nun ist derzeit ein Großprojekt am Laufen, das beiden, dem Wohn- und dem
Industrieviertel. Rechnung trägt. Der Autobahnanschluss Rheintal-Mitte, der den Lkw-Verkehr kanalisieren soll, zum Wohl der Anwohner wie auch der Gewerbetreibenden.
Im Sommer wurde die Bleichestraße zwischen der Bahnunterführung und dem Knoten mit der Schweizer Straße nahezu fertiggestellt – inklusive desbegleitenden Radwegs. Danach die Verbreiterung der Schweizerstraße und der Bau eines neuen Radwegs bis zur Einmündung Gsigstraße. In Arbeit sind derzeit die Sanierung der Bahnunterführung und die Neugestaltung der Bleichestraße bis zur L190. Im Frühjahr 2021 wird die ASFINAG mit dem Bau der neuen Autobahnanschlussstelle beginnen und auch die neue Lastenstraße wird in Angriff genommen. Hier befindet sich derzeit noch die Vorlastschüttung, mit der die gröbsten Setzungen des Untergrunds vorweggenommen werden. „Ich bin froh, dass wir gemeinsam mit der
ASFINAG und dem Land dieses wichtige Entlastungsprojekt realisieren“, erklärte jüngst dazu Bürgermeisterin Andrea Kaufmann. Mit dem neuen Autobahnanschluss, der Lastenstraße und dem Ausbau der Bleichestraße werden die Betriebsgebiete im Süden der Stadt besser an das hochrangige Straßennetz angebunden und damit die Wohngebiete in diesem Bereich, und vor allem auch entlang der Lustenauer Straße, erheblich entlastet. Bis Ende 2021 soll der neue Anschluss zur Verfügung stehen.
Anschluss an die Autobahn
Die Bleichestraße, die von der L190 ausgehend die Bahnlinie unterquert, wird zukünftig direkt mit der Schweizer Straße verbunden. Gekoppelt mit der neuen Anschlussstelle an die Autobahn wird diese Trasse die Erschließung der Betriebsgebiete im Wallenmahd und in Hohenems Unterklien verbessern. Gleichzeitig werden dadurch das Hatlerdorf und vor allem auch die Lustenauer Straße insbesondere vom Lkw-Verkehr erheblich entlastet. Eine direkte neue Verbindung des neuen Autobahnanschlusses an der Schweizer Straße mit dem Messequartier wird eine weitere Entlastung bringen. Entlang der Schweizerstraße wird ein eigener Radweg diese wich-
tige Fahrradroute aufwerten.
Verkehrskonzepte
Lange hat sich die Stadt Dornbirn für einen zusätzlichen Autobahnanschluss im Süden der Stadt eingesetzt und dafür erhebliche Vorarbeiten geleistet. In früheren Verkehrskonzepten aus den 1970er-Jahren als „Südwesttangente“ angedacht, erfolgt die Umfahrung der Siedlungsgebiete nun über die Autobahn beziehungsweise eine neue Lastenstraße entlang der Autobahn. Die damalige „Tangente“ hätte aber einen wesentlichen Mangel gehabt – den fehlenden Anschluss an die A14. Gerade das war jedoch für die Betriebsgebiete im Süden der Stadt wichtig. Für die Entlastung wichtig wird auch die Lastenstraße zwischen dem neuen Autobahnanschluss und dem Messequartier sein. Die ASFINAG, das Land Vorarlberg und die Stadt investieren insgesamt rund 35 Millionen Euro (netto) in dieses für Dornbirn wichtige Verkehrsprojekt.
