„Betreuungsbedarf steigt kontinuierlich“

Rück- und Ausblick bei Jahreshauptversammlung des Krankenpflegevereins Rankweil-Übersaxen.
Rankweil, Übersaxen Bei der ordentlichen Jahreshauptversammlung des Krankenpflegevereins Rankweil-Übersaxen im voll besetzten Vereinshaus standen mehrere wichtige Punkte auf der Tagesordnung. Neben der Ehrung von zwei langjährigen Mitarbeiterinnen, der Verabschiedung einer Helferin des Mobilen Hilfsdiensts (MOHI) und der Zusammenlegung des MOHI Rankweil-Übersaxen mit dem Verein aus Meiningen wurde auch das neue neue Projekt unter dem Motto „Kaffee mit Köpfchen“ vorgestellt. Doch auch die immer größer werdenden Probleme im Bereich Personal als auch die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten für ältere Menschen wurden im Rahmen des Treffens diskutiert.
Ehrungen und Verabschiedung
Zwei Mitarbeiterinnen wurden im Rahmen der JHV für die erbrachten Leistungen geehrt und gewürdigt. Seit drei Jahrzehnten ist Margrit Bösch beim Krankenpflegeverein Rankweil-Übersaxen beschäftigt und leistet seitdem in den fünf Säulen Hauskrankenpflege, Case Management, Ambulante gerontopsychiatrische Pflege, Mobiler Hilfsdienst und in der 24 Stunden Betreuung Bemerkenswertes. Sie ist im KPV Rankweil-Übersaxen nicht mehr wegzudenken. Neben einer Zusatzausbildung in der Palliativpflege hat Bösch als Casemanagerin eine ganz wichtige Aufgabe inne. Das Case Management ist ein kostenloses Angebot des Sozialfonds zur Unterstützung von pflegebedürftigen Menschen und ihren Angehörigen. Es berät, hilft die passenden Betreuungsangebote auszuwählen und abzustimmen und organisiert die bestmögliche Versorgung. In Rankweil wurde das Case Management dem Krankenpflegeverein mit 60 Prozent und der Gemeinwesenstelle mit Leiter Michael Müller (25 Prozent) gemeinsam übertragen. Margrit Bösch kümmert sich dabei um Anliegen von älteren Menschen. Sie analysiert die Situation und versucht Ordnung in die Angelegenheit zu bringen. „Ich will die bestmögliche Lösung mit den kranken Menschen und deren Angehörigen umsetzen“, erklärt die Casemanagerin. Kontakte zu den erforderlichen Diensten zur Betreuung und Unterstützung des Klienten und zur Entlastung der Angehörigen, das sind die schwierigen Aufgaben von Langzeitmitarbeiterin Bösch.
Ebenso unter den Geehrten war Alexandra Matt. Sie begleitet junge Krankenschwestern schon seit einem Jahrzehnt und hilft vor allem in der Hauskrankenpflege tatkräftig mit. Zudem wurde MOHI-Mitarbeiterin Monika Gorbach-Bugna nach zwanzigjähriger Tätigkeit in den Ruhestand verabschiedet. Für beste Unterhaltung während der JHV sorgte „Frau Heimpl“ aus Lustenau.
Betreuungsangebote schaffen
Die Zusammenkunft wurde auch genutzt, um einen Blick in die Zukunft zu werden. Die Marktgemeinde Rankweil will sich in nächster Zeit vermehrt mit der Problematik Wohnen im Alter auseinandersetzen, wie Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall in ihrer Ansprache betonte. Gleichzeitig berichtete sie über die Schwierigkeiten, dafür passenden Räumlichkeiten zu finden: „Wir werden neue Standorte in Rankweil genauestens prüfen und die verschiedenen Betreuungsangebote in den nächsten Jahren wohl ausbauen müssen.“
In der Hauskrankenpflege kann der Verein auf ein sehr professionelles Team zurückgreifen. Kameradschaft und Teamgeist sowie die Ausbildung junger Pflegehelfer haben in diesem Bereich oberste Priorität. „Der Betreuungsbedarf steigt kontinuierlich. In den kommenden Jahren kommen große Herausforderungen in der Pflege und Betreuung auf den Verein zu“, wie Pflegeleiterin Barbara Klocker erklärt. Um anstehende Aufgaben besser meistern zu können, wurden vor Kurzem auch der Mobile Hilfsdienst des KPV Rankweil-Übersaxen und der MOHI Meiningen zusammengelegt.
„Kaffee mit Köpfchen“
Einblicke gab es auch in ein erst kürzlich ins Leben gerufenes Projekt mit dem Namen „Kaffee mit Köpfchen“. Älteren Menschen wird dabei ein abwechslungsreiches Programm mit Gedächtnistraining, Sport mit Gymnastik und Tanz sowie Musik geboten. Es findet zweimal wöchentlich im Fuchshaus Rankweil statt und erfreut sich schon größter Beliebtheit.
Nach dem offiziellen Teil der Versammlung haben die anwesenden Ehrengäste mit Bürgermeister Rainer Duelli (Übersaxen), den Rankweiler Gemeinderäten Helmut Jenny, Alejandro Schwaszta und Karin Reith, Seelsorger Elmar Simma, Daniela Lehner vom Landesverband der Hauskrankenpflege, Ehrenobmann Franz Fischer, Vizebürgermeister a.D. Franz Abbrederis sowie den Mitarbeitern des KPV Rankweil-Übersaxen noch lange über bevorstehende Aufgaben diskutiert. VN-TK