Modenschau und Kleidertausch an der hak has Feldkirch

Schülerinnen setzen mit nachhaltiger Mode ein Zeichen gegen die problematische Textilindustrie.
Feldkirch 7000 Liter Wasser für eine Jeans, 200.000 Tonnen Altkleider im Müll, jedes fünfte Kleidungsstück wird nur einmal oder nie getragen, Kinderarbeit, Ausbeutung und hochgiftige Chemikalien – die Textilindustrie – einst Vorarlbergs Paradewirtschaftszeig – ist seit Jahren in der Kritik. Das lässt auch die Schülerinnen der hak has fk nicht unberührt.
Nicole Besch, Nisa Alici und Lara Özcan haben daher ihr Maturaprojekt diesem Thema gewidmet. Gemeinsam mit dem Feldkircher eco lifestyle shop KLEIDERgrün und CARLA, den Second-Hand-Shops der Caritas Vorarlberg, wollen sie etwas in Bewegung bringen.
Und Bewegung gab es dann genug: Denn das Highlight ihres Maturaprojekte mündete in einer Modenschau mit nachhaltig und fair produzierter sowie Second-Hand-Kleidung in der Schule mit anschließendem Kleidertausch. Knapp 100 Gäste, darunter
Bürgermeister Wolfgang Matt, bewunderten die rund ein Dutzend Models (alle Schülerinnen oder Schüler der Schule), die am Laufsteg professionell Alltagsmode, Businessmode sowie Abendkleidung vorführten.
Modebewusst und nachhaltig
„Kleidung muss nicht teuer sein und schon gar nicht umweltschädlich und ausbeuterisch produziert“, so KLEIDERgrün-Gründerin
Franziska Wolf. Direktor Michael Weber bedankte sich bei den Schülerinnen und zeigte auf, dass die drei jungen Damen mit ihrem Projekt gleich einen Beitrag zu zehn der 17 SDGs der UNO leisten. Gesundheit, Geschlechtergleichstellung, menschenwürdige Arbeit und sauberes Wasser sind vier Beispiele dafür.
Während des anschließenden Kleidertausches konnten sich die Gäste bei Glühwein oder Tee noch austauschen und über die Professionalität der Models und die Qualität der Kleidung diskutieren.