Millionenschweres Programm auf Schiene

Die ÖBB investieren im laufenden Jahr 66 Millionen Euro in Vorarlberg.
Bregenz Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) wollen den Zugverkehr in Vorarlberg noch leistungsfähiger machen. Dafür soll im Jahr 2021 wieder ordentlich gebaut werden. Neben Investitionen in Bahnhöfe, Park&Ride-Anlagen und den Streckenausbau stehen auch erste Maßnahmen auf dem Weg zum neuen Bregenzer Bahnhof auf dem 66 Millionen Euro schweren Bauprogramm. Die größten Projekte im Überblick.
Längere Bahnsteige, neue Liftanlagen, neue Bike&Ride-Anlagen, eine neue Personenunterführung, neue Vorplätze und neue Fahrradboxen: Der Baustart zur Modernisierung und barrierefreien Ausgestaltung der Haltestelle Altach erfolgte im Frühjahr 2020. Die Arbeiten liegen laut ÖBB im Zeitplan. Die Fertigstellung ist für Mai dieses Jahres vorgesehen.
Mit dem Ausbau der Strecke Lustenau-Lauterach wurde im Herbst 2019 begonnen. 2021 geht der Um- bzw. Neubau der Haltestellen Hard-Fußach und Lauterach West in die zweite Runde. Von 6. April bis 1. Juni wird die Strecke unter anderem für Arbeiten im eingleisigen Bereich zwischen Lustenau und Hard und am neuen, zweiten Gleis zwischen Hard und Lauterach gesperrt. Gleichzeitig werden im Bahnhof Bregenz Gleise und Weichen neu angelegt. Die Inbetriebnahme des zweiten Gleises und die Fertigstellung der Lärmschutzwände ist Ende 2021 vorgesehen. Die Eröffnung der Haltestellen soll 2022 erfolgen.
Bei der Modernisierung des Kraftwerks Spullersee geht es bereits ans Eingemachte. Seit Juli 2020 wird anstelle der drei Druckrohrleitungen im Bereich Dürrenberg ein neues, 1460 Meter langes, erdverlegtes Stahldruckrohr errichtet. Die Fertigstellung ist im Mai geplant. Anschließend startet das Kraftwerk mit einer Ausbauleistung von 36 Megawatt in den Probebetrieb.
In Bregenz fahren im Sommer die Baumaschinen bei der Hypo-Unterführung auf. Die bestehende Unterführung wird aufgehübscht und barrierefrei gemacht, da sie während der Hauptbauphase für den neuen Bahnhof als Zugang zu den Bahnsteigen dienen soll. „Diese Maßnahme ist also ein notwendiger erster Schritt zum neuen Bahnhof“, ergänzt ÖBB-Pressesprecher Christoph Gasser-Mair. Und der Bahnhof selbst? Dem neuen Bregenzer Bürgermeister Michael Ritsch schwebt bei den Planungen bekanntlich ein Zurück an den Start vor. Die ÖBB erläutern dazu: „Wir haben grundsätzlich bestehende Verträge mit allen Partnern, befinden uns aber auch in laufenden Gesprächen mit der Stadt. Von deren Ergebnis wird die weitere Vorgangsweise abhängen. Wir erwarten, dass wir diesbezüglich bald zu einer gemeinsamen Entscheidung kommen. Die Baumaßnahmen zur Aufwertung der Hypo-Unterführung sind davon unabhängig zu sehen und sollen auf jeden Fall wie angekündigt umgesetzt werden.“ VN-ger


ÖBB in Zahlen
In der Finanzierungsperiode 2021-2026 stehen in Vorarlberg laut Rahmenplan der Regierung rund 427 Millionen Euro zur Verfügung. 2021 werden 66 Millionen Euro investiert.
Das ÖBB-Streckennetz in Vorarlberg ist 104 Kilometer lang. Durch die Fahrleitungen fließt Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Es gibt 34 Bahnhöfe und Haltestellen.