Schloss Wolfurt als meisterhafter Rahmen für Kunst

Die Herbst-Ausstellung des Kulturkreises Wolfurt erwies sich als Volltreffer und erfreute sich großen Erfolgs.
Darum geht’s:
- Der Kulturkreis Wolfurt präsentierte unter dem Kurator Siegi Fink die Ausstellung “Kunst im Schloss” mit Werken von zehn Kunstschaffenden mit Bezug zur Marktgemeinde.
- Die Ausstellung fand im historischen Schloss Wolfurt statt und umfasste verschiedene Kunststile und Techniken.
Wolfurt Dem Kulturkreis Wolfurt gelang unter dem Kurator Siegi Fink mit der Ausstellung „Kunst im Schloss“ ein bemerkenswerter Querschnitt durch das vielfältige Schaffen von zehn Kunstschaffenden mit Bezug zur Marktgemeinde. Die Burg der alten Wolfurter Ritter bot den adäquaten Rahmen.

Der Atem der Kunst
Beim Betreten der Schlosshalle umfing die Besucher sogleich der Atem der Kunst. Er harmonierte perfekt mit dem Ausblick vom Schloss auf den Bodensee und das Rheintal. Unter den ausgestellten Werken befand sich eine Schöpfung von Gerry Ammann, einem Schüler der Meisterklasse des unvergleichlichen Bruno Gironcoli, das Erinnerungen an seine Eispalast-Gestaltung im Museumsquartier in Wien weckte.

Harald Gmeiner, Mitglied der Berufsvereinigung der Bildenden Künstler Vorarlbergs, befasst sich in seinen Arbeiten mit Interpretationen von Menschen in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld. Das Künstlerinnen-Duo „heller.ulmer“, Yvette Heller und Gabriele Ulmer, ist im Bereich der Konzeptkunst tätig und hat sich unter anderem Installationen verschrieben.

Regina Höfle zeigt in ihren Bildern unterschiedliche Techniken wie Zeichnung, Aquarell, Radierung, Acryl und Mixed Media. Elmar Klocker, ein Absolvent der Akademie der Bildenden Künste in Wien, kann seit 1983 auf reichhaltige Ausstellungsbeteiligungen verweisen und gestaltete auch eine bekannte Auftragsarbeit für den Veranstaltungssaal in Wolfurt.

Unterschiedlichste Positionen
Die Vielfalt der Ausstellung in den über 800 Jahre alten Gemäuern war verblüffend. Im Bregenzerwald aufgewachsen, ist Holz- und Steinbildhauer Rudolf Rößl. Köpfe, Traumsäulen und Figuren gehören zu seinem künstlerischen Metier. Freischaffender Künstler ist seit 1992 Ferde Rüf. Seine Vorliebe gehört den Bereichen Keramik, Konzeptkunst und Zeichnung.

Thomas Schelling absolvierte seine Ausbildung an der Uni Innsbruck für das Lehramt für Geschichte und Leibeserziehung. Keramik ist auch sein Werkstoff und ab 2022 kommt die Malerei hinzu. Der Pharmazeut Rainer Wolf betrieb von 1972 bis 2005 eine Apotheke in Wolfurt, beschäftigte sich aber seit seiner Studienzeit immer wieder mit der Kunst. Sein Interesse als Künstler gilt grafischen Arbeiten wie Akt und Portrait, aber ebenso der Aquarell-, Acrylmalerei und Druckgrafik.

Enorme Herausforderungen
Kurator Siegi Fink gelang es, diese zehn Kunstschaffenden, die alle einen Bezug zu Wolfurt haben, unter ein Dach zu bekommen. Schloss Wolfurt war dazu ein meisterlicher Rahmen. Allerdings gab es für Fink und den Kulturkreis auch einige Herausforderungen. So durften etwa keine Nägel eingeschlagen, Beleuchtungsleisten montiert oder Sockel betoniert werden. Der Kurator meisterte dies mit seinem Team und wurde dabei von Mitgliedern der Seniorenbörse Wolfurt und den Kunstschaffenden selbst bestens unterstützt. So entstand eine beeindruckende Schau in beeindruckender Kulisse.

Erfreulicher Publikumszuspruch
Warum tut sich ein relativ kleiner Kulturkreis diese immense Arbeit an, war die Frage an Obfrau Manuela Bundschuh. Ihre entwaffnende Antwort: „Nach den erfolgten Sanierungsarbeiten am und im Schloss wollten wir zeigen, dass auf Schloss Wolfurt neben Weihnachtsmarkt, Hochzeiten oder Konzerten durchaus auch Raum für große Aktionen gegeben ist.“

Das hat der Kulturkreis eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Die Vernissage im malerischen Schlosshof wurde künstlerisch von Robert Bernhard (Saxophon), Roland Bundschuh (Didgeridoo) und Tanzkünstlerin Carolina Fink eröffnet. Mit einbezogen wurde dabei das unvergleichliche Ambiente des Schlosses. Gekrönt wurden die Bemühungen des Kulturkreises vom überaus großen Publikumszuspruch. HAPF