Farbverläufe und Schattierungen

Heimat / 20.12.2023 • 12:00 Uhr
Künstlerin Gabi Mitterer und Vernissagerednerin Mirjam Steinbock. <span class="copyright">YAS/10</span>
Künstlerin Gabi Mitterer und Vernissagerednerin Mirjam Steinbock. YAS/10

Der Bildraum Bodensee zeigt Arbeiten der Künstlerin Gabi Mitterer mit dem Titel „Löcher im Licht“.

Bregenz Vor Kurzem präsentierte der Bildraum Bodensee im Postgebäude in Bregenz seine neue Ausstellung. Die niederösterreichische Künstlerin Gabi Mitterer arbeitet seit ihrem Studium an der Universität für angewandte Kunst in Wien in ihrem Atelier im niederösterreichischen Mostviertel. Seit nahezu 20 Jahren beschäftigt sie sich mit Geometrie, Konstruktion, Abstraktion und digitaler Ästhetik. Der Ausstellungstitel „Löcher im Licht” bezieht sich auf den gleichnamigen deutschen Buchtitel von Michael Baxandall.

Peter Prax und Martina Pfeifer Steiner waren sehr interessiert.
Peter Prax und Martina Pfeifer Steiner waren sehr interessiert.

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In diesem Buch befasst sich der Kunsthistoriker eingehend mit der Geschichte des Schattens, dessen Wahrnehmung und dem Einfluss physikalischer Erkenntnisse auf die künstlerische Produktion – insbesondere auf die Malerei.

Monika und Stefan Kersch bewunderten die Bilder.
Monika und Stefan Kersch bewunderten die Bilder.
Künstlerin Uta Belina Waeger und Galerist Erhard Witzel.
Künstlerin Uta Belina Waeger und Galerist Erhard Witzel.

Der Künstlerin Gabi Mitterer gefiel dieser Titel auch im Bezug auf ihre künstlerische Arbeit, die sich mit Schattierung und Farbverlauf beschäftigt – mit Fokus auf den errechneten Schatten in Computergrafik und Animation. Das digitale „Shading“ in der Computergrafik zielt ebenso, wie die Malerei, auf eine Annäherung wirklichkeitsnaher Darstellung ab. In Mitterers Arbeit ist es eine abstrakte Herangehensweise von räumlicher Simulation.

Margot Prax und Künstler Peter Wehinger.
Margot Prax und Künstler Peter Wehinger.

Digitale Ästhetik

Beim Thema optische Täuschung beleuchtet Mitterer den Aspekt der Täuschung – und im Umkehrschluss das Sich-nicht-täuschen-lassen – des Betrachters. Dies thematisiert ebenso die Rolle des Auges, in Zeiten von KI mehr als jemals zuvor. Das Interesse der Künstlerin fokussiert auf die Rückübersetzung dieser künstlich wirkenden Verläufe und Möglichkeiten von Schattierungen in das alte Medium der Malerei, um zu neuen sinnlichen Ergebnissen zu gelangen.

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Dabei ist ihr das Erkennbarmachen der Malerei trotz digitaler Ästhetik wichtig – der Pinselstrich ist bei genauerer Betrachtung sichtbar. Im Bildraum Bodensee werden Arbeiten präsentiert, die sich eingehend mit form- und raumgebenden Schattierungen und Farbverläufen auseinandersetzen. Dabei geht es auch um eine partielle Dekonstruktion des klassischen Tafelbildes – neu arrangierte Leinwandfragmente, in den Raum ragende Bildträger, geometrische Elemente und Linien verweisen auf die Vermessung des Bildraumes.

Viele Kunstinteressierte kamen zur Vernissage in den Bildraum Bodensee.
Viele Kunstinteressierte kamen zur Vernissage in den Bildraum Bodensee.

Zahlreiche Besucher

Zur Eröffnung begrüßte Ausstellungsleiterin Carmen Zanetti den Galerist Erhard Witzel und die Künstlerin Uta Belina Waeger, Aufnahmeleiter Andi Kispert, Norbert Hagen, Wolfgang Allgeier, Roswitha Steger (Grüne), Ursula Hillbrand (Petrus), Tania Maria Rodriguez, sowie die Künstler Peter Wehinger, Roland Adlassnig und Hermann Praeg.

Informationen zur Ausstellung

Bildraum Bodensee

Seestraße 5, Bregenz

Dienstag und Donnerstag: 13 bis 18 Uhr

Freitag und Samstag: 11 bis 16 Uhr

15. Dezember 2023 bis 8. Februar 2024

Der Bildraum Bodensee ist ab 24. Dezember 2023 geschlossen und öffnet wieder

am 9. Jänner 2024.