Vom Tschutterplatz zur Fußballarena

Heimat / 19.01.2024 • 08:37 Uhr
2019 wurde der neue SCRA Campus eröffnet. <span class="copyright">MIMA</span>
2019 wurde der neue SCRA Campus eröffnet. MIMA

Die Sportanlage Schnabelholz in Altach wurde in den vergangenen Jahren in mehreren Bauetappen zum modernsten und größten Fußballstadion Vorarlbergs erweitert.

Altach Anfang der 20. Jahre des vorigen Jahrhunderts rollte in Altach der Ball erstmals über die Streuewiesen und so kam der Fußball immer mehr in die Kummenberggemeinde. Anfänglich noch als Abteilung des Turnerbundes und ab 1949 als eigenständiger Verein unter dem Namen Sportclub Rheindorf Altach. Von 1950 bis 1990 spielte der Verein am Sportplatz Riedle im Altacher Zentrum, ehe 1990 der Umzug ins Schnabelholz erfolgte.

1990 wurde das Stadion Schnabelholz offiziell eröffnet. <span class="copyright">Gemeinde</span>
1990 wurde das Stadion Schnabelholz offiziell eröffnet. Gemeinde

Schritt in den Profifußball

Nach fast vierjähriger Bauzeit und über 12.500 Stunden Eigenleistung durch Funktionäre, Spieler und Freunde des SCRA konnte am Pfingstmontag 1990 dem Verein die neue Heimstätte übergeben werden. Der neue Altacher Fußballplatz im Schnabelholz bestand in der Anfangszeit neben dem Feld und Trainingsmöglichkeiten lediglich aus einer Tribüne, dem, heute noch stehenden, Clubheim, sowie den nötigen Umkleide- und Sanitäreinrichtungen. Sportlich begann bei den Rheindörflern in dieser Zeit mit dem Meistertitel in der Regionalliga und dem Aufstieg in die damalige 2. Divison eine erfolgreiche Ära. Dabei entschieden sich die Vereinsverantwortlichen auch für den Schritt in den Profifußball und so bestritt der SCRA am 20. Juli 1991 sein erstes Spiel im bezahlten Fußball.

Nach dem erstmaligen Bundesligaaufstieg 2006 wurde mit dem Bau der Westtribüne begonnen. <span class="copyright">Gemeinde</span>
Nach dem erstmaligen Bundesligaaufstieg 2006 wurde mit dem Bau der Westtribüne begonnen. Gemeinde

Seit 2007 Cashpoint-Arena 

Das Altacher Schnabelholz wurde in weiterer Folge von zahlreichen Fußballfans aus dem ganzen Land gestürmt und dazu wurde 1998 die Haupttribüne des Stadions komplett überdacht. Nach dem Wiederaufstieg in die zweithöchste Spielklasse im Jahr 2004 entstand eine Flutlichtanlage  und ein Jahr später ein VIP-Club. 2006 schafften die Altacher den erstmaligen Aufstieg in die Bundesliga und nachdem das Stadion im Schnabelholz nicht den Anforderung der Bundesliga entsprach, wurde in diesen Jahren die neue Westtribüne mit knapp 2.280 Plätzen errichtet. Zur Finanzierung des Projekts erhielt das Schnabelholz bereits im Juni 2007 den Namen Cashpoint-Arena.

Die Nordtribüne wurde 2019 eröffnet. <span class="copyright">MIMA</span>
Die Nordtribüne wurde 2019 eröffnet. MIMA

Schlag auf Schlag 

Nach einem zwischenzeitlichen Abstieg schaffte Altach 2014 wieder den Aufstieg zurück in die Bundesliga und die damit verbundene Errichtung einer Rasenheizung. Dann ging es Schlag auf Schlag: in der ersten Jahreshälfte 2018 wurde eine neue, überdachte Südtribüne gebaut, 2019 folgte der Umbau der Nordtribüne, inklusive Gästesektor und auch der neue SCRA Campus konnte fertiggestellt werden. 2020 wurden sowohl auf der Fantribüne als auch im Gästesektor neue Klappsitze montiert und dank der Eckverbauung glich das Stadion Schnabelholz nun einer modernen Fußballarena. Neben der Erweiterung der Infrastruktur rund um das Stadion konnte im vergangenen Jahr auch der SCRA Nachwuchscampus den zahlreichen jungen Kickern übergeben werden.

Die neue Westtribüne vor der Fertigstellung. <span class="copyright">Gemeinde</span>
Die neue Westtribüne vor der Fertigstellung. Gemeinde

Weitere Ideen in der Schublade 

Nun folgen die nächsten Schritte in der Altacher Stadionvision. Bauetappe sieben und acht sollen noch mehr Komfort ins Schnabelholz bringen. Neben der Überdachung des Festplatzes auf der Osttribüne und zwei neuen Trainingsplätzen entsteht hinter der Westtribüne das neue Businessgebäude. In diesem dreistöckigen Bauwerk werden neben den Spieltagskabinen, der SCRA Geschäftsstelle und einem neuen Fanshop, auch der Businessclub beheimatet sein. Der Business-Club soll im Idealfall bereits zum Saisonstart 2025/26 in Betrieb genommen werden, Büro und Spieltagsflächen dann ein halbes Jahr später. „In Wahrheit ist es das größte Projekt der Vereinsgeschichte und ein extrem großer Schritt, um unserem ‚großen ganzen Bild’, deutlich näher zu kommen“, gibt SCRA-Geschäftsführer Christoph Längle an, dass es auch rund 34 Jahre nach Eröffnung des Stadions im Schnabelholz noch weitere Idee gibt, dies allerdings noch Zukunftsmusik sei. MIMA

Ein Blick auf das neue Business-Gebäude bei der Cashpoint-Arena. <span class="copyright">SCRA</span>
Ein Blick auf das neue Business-Gebäude bei der Cashpoint-Arena. SCRA
Ein Blick auf das neue Business-Gebäude bei der Cashpoint-Arena. <span class="copyright">SCRA</span>
Ein Blick auf das neue Business-Gebäude bei der Cashpoint-Arena. SCRA