Budgetbeschluss in Schlins: Trotz Einsparungen ein finanzieller Kraftakt

Trotz verschiedener Einsparungen geht die Jagdberggemeinde auch heuer mit einem hohen Budget durchs neue Jahr.
Schlins Wie bereits im vergangenen Jahr sieht der Finanzierungshaushalt der Gemeinde Schlins für das laufende Jahr ein hohes Budget vor. Mit Einnahmen von 10.970.000 Euro und Auszahlungen in Höhe von 13.969.100 Euro liegt der Voranschlag sogar leicht über dem des vergangenen Jahres.
Kürzungen im Haushalt vorgenommen
Bürgermeister Wolfgang Lässer berichtete dazu, dass bereits im Vorfeld der Erstellung des Voranschlages für das laufende Jahr diverse Reduktionen vorgenommen werden mussten und vor allem die großen Posten und deren Finanzierung noch einmal besprochen wurde. Dazu wurden im Gemeindevorstand bei einigen Posten, wie die Raumplanung, Schließsystemen, Spielplätzen sowie Park- und Gartenanlagen, Kürzungen vorgenommen und die budgetierten Kosten auf einen Mehrjahresplan aufgeteilt. Trotzdem wird die Pro-Kopf-Verschuldung innerhalb eines Jahres um rund 30 Prozent steigen.
Hohe Energiekosten und Lohnabschlüsse
Als Gründe für das hohe Budget nennt Bürgermeister Lässer unter anderem die hohen Energiekosten, die hohen Lohnabschlüsse, die Inflation und die eingerechneten Abschreibungen, die im Jahr 2023 ca. 724.000 Euro betragen haben. Zudem stehen im Wasserversorgungs- und Abwassernetz dringende Investitionen an. Dieses Projekt sei laut Bürgermeister dringend notwendig, da die Infrastruktur dort in einem schlechten Zustand sei. Ebenfalls belasten die stetig steigenden Landesabgaben (Sozial- und Spitalsfond) die Schlinser Finanzen wiederum enorm. Für die Finanzierung des laufenden Haushaltes mussten auch einige Grundstücke verkauft werden und der einheitliche Tenor in der Gemeindevertretung zeigt auf, dass Projekte in Zukunft sehr sparsam angegangen werden müssen. Schlussendlich wurde der Finanz-Haushalt für das laufende Jahr von der Gemeindevertretung mehrheitlich beschlossen.
Gebührenerhöhung unter der Inflationsrate
Im Rahmen der Beschlussfassung des Voranschlages 2024 wurden auch die Gebühren und Abgaben für das laufende Jahr festgelegt. Dabei werden die Gebühren in Schlins generell um acht Prozent und somit leicht unter der Inflationsrate angehoben. Die Entsorgungsgebühren für Abfall werden allerdings nicht angehoben. Ein Vergleich zu den umliegenden Gemeinden zeigt aber auch auf, dass die Gebühren für Wasser und Kanal im regionalen Vergleich niedrig sind. Die Schlinser Gemeindevertretung beschloss damit die Gebühren und Abgaben für 2024 mehrheitlich. MIMA