Von der Diplomarbeit ins Getränkeregal: Bezauer Maturantinnen bringen eigenen Drink auf den Markt

Heimat / 24.01.2024 • 15:30 Uhr
Magdalena Metzler von "hautnah Metzler" (r.) begleitete das Projekt von Elena Feurstein (l.) und Mona Greussing mit ihrer fachkundigen Expertise. <span class="copyright">STP/6</span>
Magdalena Metzler von "hautnah Metzler" (r.) begleitete das Projekt von Elena Feurstein (l.) und Mona Greussing mit ihrer fachkundigen Expertise. STP/6

Mona Greussing und Elena Feurstein von den Bezauer Wirtschaftsschulen mischen mit ihrem “Krütrschluck” die lokale Getränkeindustrie auf.

Bezau, Egg In kleinem Kreis fand kürzlich eine ganz besondere Verkostung statt: Die Maturantinnen Mona Greussing und Elena Feurstein präsentierten ihren in Zusammenarbeit mit “hautnah Metzler” entwickelten Multi-Drink. Dieses Getränk wird im März als Teil ihrer Diplomarbeit an den Bezauer Wirtschaftsschulen vorgestellt.

Unter Dutzenden Kräutern wählten die Projektbeteiligten speziell jene aus, die in Kombination mit Molke eine stärkende, entzündungshemmende und beruhigende Wirkung entfalten.
Unter Dutzenden Kräutern wählten die Projektbeteiligten speziell jene aus, die in Kombination mit Molke eine stärkende, entzündungshemmende und beruhigende Wirkung entfalten.

60 Gläser zum Probieren

„Wir, Elena Feurstein und Mona Greussing, möchten durch unsere Diplomarbeit den Heilkräutern des Bregenzerwaldes neuen Glanz verleihen“, verraten die beiden jungen Frauen im „Beipackzettel“ ihrer Kräuterkur. Auf Basis von Molke und der Kombination von fünf Kräutern entsteht ein Getränk mit stärkender, entzündungshemmender und beruhigender Wirkung.

Ein Glas des „Krütrschlucks“ bietet einen Monatsvorrat der täglichen Dosis mit stärkender, entzündungshemmender und beruhigender Wirkung.
Ein Glas des „Krütrschlucks“ bietet einen Monatsvorrat der täglichen Dosis mit stärkender, entzündungshemmender und beruhigender Wirkung.

Vorerst gibt es 60 Portionen des „Krütrschlucks“ zum Probieren. Die Reaktionen der Testpersonen, die einen Monat lang den Drink ausprobieren (solange reicht ein Glas), fließen in das Projekt ein.

Nachhaltigkeit gewährleistet

Und es wird nicht nur eine Diplomarbeit bleiben, die nach der Benotung für das Maturazeugnis im Archiv verschwindet – der „Krütrschluck“ wird in das Sortiment des Egger Vorzeigeunternehmens aufgenommen, wie Firmengründer Ingo Metzler im Gespräch mit der VN-Heimat bestätigte. „Wir arbeiten seit vielen Jahren mit der Bezauer Schule zusammen und profitieren von dieser Kooperation, denn wir staunen immer wieder über die Ideen der Maturantinnen“, erwähnt Metzler beispielhaft eine Innovation von Vayda Eiler, Lara Greussing und Linda Sophie Dilsky unter dem Motto „Schmeckscht ou d’Breagazarwold?“, durch die man den Duft der Wälder und Wiesen mit nach Hause nehmen kann.

Vayda Eiler, Lara Greussing und Linda Sophia Dilsky haben vor zwei Jahren mit ihrem „Duftprojekt“ für Furore gesorgt.
Vayda Eiler, Lara Greussing und Linda Sophia Dilsky haben vor zwei Jahren mit ihrem „Duftprojekt“ für Furore gesorgt.

„Wir führen diese Räuchermischungen – abgestimmt für Winter und Sommer – in unserem Hofladen“, ergänzt Metzler. „Für Urlaubsgäste aus aller Welt ist es ein besonderes Erlebnis, den Duft der Alpenblumen und Kräuter einzuatmen und dank der kreativen Idee der Schülerinnen mit nach Hause zu nehmen.“

Ingo Metzler: „Wir sind immer wieder überrascht, welch kreative Ideen die Maturantinnen an uns herantragen."
Ingo Metzler: „Wir sind immer wieder überrascht, welch kreative Ideen die Maturantinnen an uns herantragen."

Zum praktischen Beduften von Räumen tragen Herbert Feurstein in Bizau und Martin Greussing in Bezau bei, indem sie ein Räucherstövchen aus Eschenholz bereitstellten. Diese Innovation ist ein weiteres Beispiel für die erfolgreichen Diplomarbeiten der Bezauer Schülerinnen, zu denen auch Käse-Gepse, eine Tierpflegeserie und ein Schafmilchprojekt zählen.

Das Projekt „Käsevielfalt, die aus der Gepse kommt“, von Magdalena Greussing, Verena Marinelli und Elena Walch war so spektakulär, dass es Ingo Metzler patentieren ließ.
Das Projekt „Käsevielfalt, die aus der Gepse kommt“, von Magdalena Greussing, Verena Marinelli und Elena Walch war so spektakulär, dass es Ingo Metzler patentieren ließ.

Lange Vorlaufzeit

Die Entstehung des aktuellen Projekts war ein längerer Prozess. Die beiden Maturantinnen beschäftigten sich intensiv mit dem Angebot von Metzlers Kräutergarten und wählten schließlich unter fachkundiger Begleitung durch Magdalena Metzler jene Kräuter aus, die die gewünschte Mehrfachwirkung erzielen. STP