Publikumsmagnet Oberländer Jägertage

Interessante Themen und 1739 Trophäen lockten viele Besucher in die Walserhalle.
Raggal Am vergangenen Wochenende fanden die 18. Oberländer Jägertage statt. Interessante und brisante Themen, sowie die Präsentierung der Trophäen des Bezirkes Bludenz sorgten dafür, dass die Walserhalle an allen Tagen sehr gut besucht wurde.

Am Donnerstag wurden die Trophäen von den Hegeobmännern und Verantwortlichen der Hegegemeinschaften angeliefert. Nach der Bewertung wurden sie an den Präsentationswänden aufgehängt und an den nächsten Tagen zur Besichtigung freigegeben. Am Freitagvormittag besuchten 350 Schüler aus dem Bezirk die Trophäenschau. Dabei erfuhren sie viel Wissenswertes rund um die Jagd. „Die Schüler zeigten sich sehr interessiert und haben sich Großteils im Unterricht auf diese Exkursion vorbereitet“, so der Tenor der Verantwortlichen.


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Interessante Vorträge
Am späteren Nachtmittag wurde der Grundeigentümertag abgehalten. Die Walserhalle war bis auf den letzten Platz mit Interessierten gefüllt. Mit den interessanten Vorträgen der hochkarätigen Referenten Dr. Armin Deutz, Univ.-Prof., Dr. Klaus Hackländer und Wildbiologe Hannes Jenny wurde neben dem Thema „Hegeabschuss und Nottötung“ insbesondere das brisante Thema „Spannungsfeld Wolf“ belichtet. Es ist allen klar, dass das Thema Wolf eine große Herausforderung darstellt. „Die bisherige Nutztierhaltung ist nicht mehr mit dem Wolf kompatibel“, so Klaus Hackländer in seinem Vortrag. Es muss eine offene, ehrliche Diskussion mit allen Beteiligten geführt und ein Wolfsmanagement mit klaren Richtlinien geschaffen werden. Die Bestände der Wölfe nehmen zu, ein Monitoring wird unerlässlich werden.


Hannes Jenny berichtete von den praktischen Erfahrungen aus dem Leben mit dem Wolf in Graubünden. Dort wird versucht mit dem Wolf zu leben. Dazu müssen gemeinsame Lösungen gefunden werden. „Es gilt nicht den Wolf auszurotten, es gilt ihn zu managen“, so der pensionierte Wildbiologe. Durch den überaus interessanten Grundeigentümertag führte Geschäftsführer Gernot Heigl.


Bezirksversammlung
Am Samstagvormittag hielt die Bezirksgruppe Bludenz ihre Bezirksversammlung, die musikalisch von den Jagdhornbläsern umrahmt wurde, ab. Bezirksjägermeister Manfred Vonbank ehrte in diesem Zusammenhang langjährige Mitglieder der Jägerschaft für ihre 20, 30 und 40jährige Mitgliedschaft, sie wurden mit Ehren- und Treueabzeichen ausgezeichnet. Eine besondere Ehrung erhielten die Revierjäger Manfred Keßler und Reinhard Schwaninger. Sie wurden zu Hegemeister ernannt. Das Vereinsabzeichen in Gold erhalten Karlheinz Jehle und Hannes Marte anlässlich der Generalversammlung der Vorarlberger Jägerschaft.


Im Vortrag über den Gesundheitszustand der Wildtiere berichtete Martina Reitmayr (Bezirkshauptmannschaft Bludenz) über die häufig vorkommenden Krankheiten und die Wichtigkeit der Meldung. Bezirksjägermeister Manfred Vonbank berichtete in seinem Jahresbericht über die zwei Hauptthemen „Abschussplanung“ und „Großraubwild“. In seinem Bericht wies er auf den positiven Trend hinsichtlich des „Waldverjüngung Wildschaden Kontrollsystems (WWKS). „Es ist eine Verbesserung ersichtlich, wir steuern einem positiven Trend beim Thema Wildverbiss zu“, so Vonbank. Bezüglich des Themas „Wolf“ sprach er insbesondere die Politik an. „Wir brauchen eine starke politische Vertretung, die mit uns an einem Strang zieht“, zeigte er die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit auf.

Geselliger Teil
Er bedankte sich bei den neun Hegeobmännern und seinem Ausschussteam für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung. Zu den jährlichen Vereinsaktivitäten zählen die Abwurfstangenschau, das Jagdschiessen in Bürs, die Jägerbriefübergabe, die Hubertusfeiern in Garfrescha und Fontanella, sowie das Jägerschirennen. Einen großen Dank gilt dem Jägerstammtisch Großes Walsertal für die Unterstützung bei der Austragung der Oberländer Jägertage.Nach der Bezirksversammlung tauschten sich die Besucher bei Musik von der „MuTalMusig“ aus.


Der Sonntag galt dem gemütlichen Teil mit böhmischer Blasmusik der Saminataler und der letzten Möglichkeit die Hegeschau zu besuchen. Die Oberländer Jägertage wurden von vielen Jägern und Jagdinteressierten aus nah und fern, sowie von Vertretern aus Politik, Land- und Forstwirtschaft sowie Jägerschaft, an vorderster Stelle Landtagsabgeordnete Andrea Schwarzmann, Hubert Malin (Landwirtschaftskammerpräsidentstellvertreter), Forstdirektor Andreas Amann, Wildbiologe Hubert Schatz und Landesjägermeister Christoph Breier, besucht. DOB
