Ein neues Zentrum für Kultur und Begegnung

Das Gmeiner Huus in Ludesch, ein Ort der Begegnung, wurde feierlich eröffnet.
Ludesch Nach einer längeren Planungs- und Umbauphase konnte das Gmeiner Huus vor kurzem feierlich eröffnet werden. Alle interessierten Gemeindebürger waren dazu herzlich eingeladen. Ein Ort der Begegnung mit lebendiger Vergangenheit, mitten in Ludesch. Das Gmeiner Huus im Barx zählt zu den ältesten Häusern von Ludesch und wurde 1820 erbaut. Der ehemalige Besitzer Othmar Gmeiner (1929 – 2016) widmete sein Leben dem Bewahren von Kulturgut und sammelte im Laufe der Jahre hunderte Gegenstände, die er in seinem Haus aufbewahrte und auf Anfrage einer interessierten Öffentlichkeit präsentierte.

Gmeiner vermachte das Haus und die Sammlung, die im Dachboden und in der Tenne untergebracht war, seiner Heimatgemeinde mit der Auflage, eine Begegnungsstätte zu schaffen und die Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Eine Arbeitsgruppe wurde gegründet, die sofort mit der Umsetzung begann. Das Wohnhaus wurde vom Konzept abgekoppelt und ist seit 2018 an Hertha Glück vermietet. Im angrenzenden Wirtschaftsgebäude, das nach den Plänen des Ludescher Architekten Rainer Hammerer sanft revitalisiert wurde, entstanden das Museum und die Begegnungsstätte. Die Sammlung von rund 1500 Objekten wurde bereits 2014 im Rahmen eines LEADER-Förderprogramms gereinigt und inventarisiert.

Durch den Ausbau der Tenne in einen lichtdurchfluteten, großzügigen und offenen Raum entstand ein authentisches und ansprechendes Gebäude. Das Gmeiner Huus versteht sich nicht als klassisches Museum, sondern als Raum der Interaktion und Begegnung, als Treffpunkt und Ort der offenen Kommunikation.

Um eine optimale Nutzung zu gewährleisten, wurden die drei Ebenen des Wirtschaftsgebäudes behinderten gerecht adaptiert. Im Eingangsbereich befinden sich die WC-Anlagen, die Tenne selbst beherbergt eine offene Veranstaltungsfläche mit den wichtigsten Teilen der Sammlung und auf der dritten Ebene gibt es einen mit Tischen und Sesseln ausgestatteten Seminarbereich. Die Räumlichkeiten sind mit einem Beamer samt Leinwand, Internetzugang und einer Sommerküche ausgestattet, die vielfältige Nutzungen ermöglichen. Für die weitere Sammlung wurde im Untergeschoss ein Schaudepot eingerichtet, indem eine Vielzahl an Geräten, Handwerkzeugen und Hausrat zu bewundern ist.

Die Eröffnung zog trotz des schlechten Wetters viele Besucher an. Altarchivar Wilfried Ammann schildert die Familiengeschichte von Otmar Gmeiner und dem „Dokushus“ wie es genannt wurde. Die Musiker Bertram Gamon und Rene Treitler unterhielten unter anderem. Bürgermeisterin Alexandra Schalegg, die Altbürgermeister Dieter Lauermann und Martin Schanung, Siegfried Niederer (Vizebürgermeister St. Martin an der. Raab), Ludwig Zimmermann –Neffe von Otmar Gmeiner mit Gattin Hildegard und seine Schwester und Nichte von Otmar Gmeiner, Astrid Zimmermann. HAB
