Neues Zentrum für Familien und Betreuung in Nenzing

Heimat / 28.10.2024 • 10:42 Uhr
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allesamt“-Leiterin (li) Vanessa Tomasini, Bürgermeister Florian Kasseroler, Pädagogische Kooperationspartnerin der Familienzentren Nenzing Heidi Buttazoni durchschnitten gemeinsam das Eröffnungsband. Cornelia Hefel

Marktgemeinde eröffnete am 25. Oktober das „allesamt“ in der Gaisstraße

Nenzing „für kinder. für familien. für nenzing“ lautet der Leitspruch des neuen Familienzentrums „allesamt“ in Nenzing, das vergangenen Freitag offiziell eröffnet wurde. Die Marktgemeinde schafft damit einen Ort, der Raum für Betreuung, Bildung, Begegnung, Begleitung und Beratung bietet: Im Gebäude in der Gaisstraße 2a finden bis zu 95 Kinder Platz sowie eine Begegnungszone für Familien mit Café – und das architektonisch durchdacht und naturnah.

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Beim Ausklang des Festaktes im Speiseraum „GU – Gusto“.

„Wir wollten einen Ort schaffen, an dem Entwicklung stattfindet, an dem sich Jung und Alt wohlfühlen und Gemeinschaft gelebt und erlebt wird“, sagte Bürgermeister Florian Kasseroler bei seiner Ansprache zur Eröffnung des neuen Familienzentrums „allesamt“. Die Voraussetzungen dafür sind geschaffen: Im zweigeschossigen Gebäude sind Funktionsräume für Kinder ab 18 Monaten bis zum Schuleintritt untergebracht. Darüber hinaus bietet es eine Begegnungszone mit Café für Familien, die sich dort in entspannter Atmosphäre austauschen und informieren können.

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Die Begegnungszone bietet eine angenehme Atmosphäre für Familien. Hier können sie sich informieren, austauschen und kennenlernen.

Das „allesamt“ ist das Herzstück der Familienzentren Nenzings, die die Marktgemeinde jeweils an die elementarpädagogischen Einrichtungen koppelt. Als familieplus-Gemeinde stellt sie damit Erziehungsberechtigten und Bezugspersonen genau dort Angebote zur Unterstützung und Beratung zur Verfügung, wo sie ihre täglichen Wege hinführen. „Unser erklärtes Ziel ist es, Familien in unserer Gemeinde in ihrer Vielfalt zu stärken und zu begleiten. Ich freue mich darauf zu beobachten, wie sich dieses Familienzentrum zu einem lebendigen und unverzichtbaren Teil unserer Dorfgemeinschaft entwickeln wird“, schloss Florian Kasseroler seine Rede.

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Inspiration für den spielerischen Aufbau des neuen Familienzentrums fand das Architekturbüro Christian Schmölz in Bauklötzen.

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Architektonisch verspielt

Das Gebäudekonzept des Architekturbüros Christian Schmölz aus Sulz ist von Bauklötzen inspiriert. Dieser spielerische Zugang ist Programm und wird in der signaletischen Arbeit des Ateliers Andrea Gassner fortgeführt: Die Parzellen-Silben des in Nenzing bekannten Auszählreims „Be La Gu – Ro Ha Ru – Mo Ma Hei – und du bisch frei!“ dienen als Raumbezeichnungen auf Höhe der Kinder. Zusammen mit veränderbaren Piktogrammen und Markierungen in den Farben Rot, Grün und Blau weisen sie kleinen und großen Nutzern den Weg. Erd- und Obergeschoss in Holzbauweise sorgen für ein angenehmes Raumklima. Die großen markanten Bogenfenster erweitern die Räume nach draußen. Und das Highlight: Eine zweispurige Holzrutsche bringt die Kinder flott in das Erdgeschoss und damit auf kurzem Weg in den Garten.

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Die Attraktion in der Mitte des Gebäudes: Eine Rutsche bringt die Kinder flott ins Erdgeschoss.

Der Bau in Mischbauweise erfüllt energetisch und ökologisch höchste Anforderungen: Das „allesamt“ bezieht Wärme aus dem Nahwärmenetz der Marktgemeinde, gekühlt wird es im Sommer mit Zip-Screens sowie durch Free-Cooling über das Grundwasser. Durch die stufenweise Anordnung der vier Baukörper blieb ein Teil des Kiefernwäldchens erhalten. Der umliegende Garten ist mit seinen naturnahen Zonen, dem Naschgarten und Spielplatz Lern- und Erfahrungsort für die Kinder. Mit einem Biodiversitätsdach, unversiegelten Parkplätzen, Fledermauskästen sowie Wasserretention setzt die Marktgemeinde weitere klimafreundliche Maßnahmen.

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Der Großteil der Räume ist bewegungsfreundlich gestaltet.

Nenzing ist seit 2013 im Landesprogramm familieplus aktiv. Beim Re-Audit 2022 punktete die Marktgemeinde mit innovativen Lösungen zu Infrastruktur und Dienstleistungen im Familien- und Sozialbereich in den fünf verstreuten Ortsteile.