Paradiesgarten soll ein lebendiger Ort werden

Heimat / 28.10.2024 • 11:26 Uhr
Das OK-Team vom Rankweiler Paradiesgarten mit Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall, Pfarrer Walter Juen, Mesner Martin Salzmann, Norbert Preg, Stephan Ender, Wilfried Amann und Architekt Trkuwitz freuen sich gemeinsam auf die Umsetzung. - © VN-TK
Das OK-Team des Rankweiler Paradiesgartens: Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall, Pfarrer Walter Juen, Mesner Martin Salzmann, Norbert Preg, Stephan Ender, Wilfried Amann und Gregor Benz (Architekturbüro Cukrovicz und Nachbaur).VN-TK

Neugestaltung des unteren und oberen St. Michael Friedhof hat konkrete Ziele und Schwerpunkte.

RANKWEIL Wir sind überwältigt vom großen Interesse der Bevölkerung an unserem neuen Großprojekt“, erklärte Pfarrer Walter Juen bei der zweiten Informationsveranstaltung in der vollbesetzten St. Michael Kirche der Basilika Rankweil. Gemeinsam mit Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall, Mesner Martin Salzmann sowie den zuständigen Gemeinde- und Architekten-Vertretern wurden die neuesten Details zum Friedhofsprojekt „Paradiesgarten“ vorgestellt.

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Schrittweise Umsetzung des Projekts

„Es ist finanziell nicht möglich, alles auf einmal umzusetzen“, erläuterte Mesner Martin Salzmann. Daher werde das Projekt in kleinen Schritten verwirklicht. Jedes Jahr soll ein Teil des St. Michael Friedhofs nach und nach modernisiert und umgestaltet werden. Die Planung sieht moderne Einzel-, Gemeinschafts- und Familiengräber vor, begleitet von neuen Brunnen, Sitzgelegenheiten, Beleuchtung und Skulpturen.

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Die Bestattungskultur hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Während früher rund 120 Begräbnisse jährlich auf dem St. Michael Friedhof stattfanden, sind es heute nur noch etwa 70. Dies führte zu freien Flächen und einer wenig ansprechenden Kieswüste in den Grabreihen. Der „Paradiesgarten“ soll diese Lücken füllen und bestehende Gräber optisch aufwerten, ohne deren Struktur zu verändern.

Paradiesgarten Info-Veranstaltung
Die Informationsveranstaltung lockte viele Interessierte an.

Grabpflege durch Angehörige oder Gärtnereien

Diese Entwicklungen führten in den vergangenen Jahren zu einem stetigen Rückgang der Belegungszahlen, was zu teilweise großen Lücken und zu einer Kieswüste in den Grabreihen führte. Die Module des neuen Paradiesgarten sind vielfältig: Neben der Erstellung der modernen Einzel-, Gemeinschaft-, und Familiengräber mit einer ganz speziellen neuen Form der Bepflanzung entstehen auch Brunnen, Sitzmöglichkeiten, Beleuchtung und Skulpturen.

Die Grabpflege bleibt in der Verantwortung der Angehörigen. Alternativ können jedoch auch Gärtnereien – Angeloff und Bauer – für die Pflege, Bepflanzung und das Gießen beauftragt werden. Diese Neuerung soll den Angehörigen mehr Flexibilität bieten und den Friedhof optisch ansprechender gestalten.

Erste Schritte wurden umgesetzt

Freigewordene Plätze in den Reihen der Gräber sollen nicht leer bleiben. Bestehende Gräber erfahren durch das neugestaltete Umfeld eine zusätzliche Aufwertung. Für die bestehenden Gräber ändert sich aber nichts.  Die Sanierungsarbeiten an den Stützmauern, der Treppen und Stiegen bei den Auf- bzw. Abgängen des unteren und oberen St. Michael Friedhof ist eine ganz wichtige erforderliche Maßnahme um das Schmuckstück in einem neuen Glanz erstrahlen zu lassen.

Im vergangenen Jahr wurden im oberen und unteren St. Michael Friedhof bereits die ersten fünf Gemeinschaftsgräber errichtet. Die Kosten von rund 15.000 Euro wurden aus dem Budget der Marktgemeinde gedeckt. Im kommenden Jahr soll die Neugestaltung schrittweise fortgeführt werden.

Patenschaften und Spenden als Unterstützung

Aufgrund der hohen Baukosten besteht die Möglichkeit, Patenschaften für das Projekt zu übernehmen oder Einzelspenden zu tätigen, um das „Paradiesgarten“-Projekt finanziell zu unterstützen.

Nach der Informationsveranstaltung wurde im Mesnerstüble bei gemütlichem Beisammensein noch lange über das Projekt diskutiert. Unter den Gästen befanden sich auch ehemalige und aktuelle Gemeindevertreter wie Ex-Vizebürgermeister Franz Abbrederis, Helmut Jenny und Johannes Herburger, die sich über den „Paradiesgarten“ austauschten. VN-TK