Konstruktiver Austausch zur Zukunft des Spinnerei-Hämmerle-Areals

Heimat / 20.11.2024 • 11:43 Uhr
Konstruktiver Austausch zur Zukunft des Spinnerei-Hämmerle-Areals
Alle Bilder: F.M. Hämmerle Holding AG

Bürgerinnen und Bürger diskutierten gemeinsam mit Planungsexperten über die Neugestaltung des Spinnerei-Hämmerle-Areals.

Feldkirch Vor Kurzem fand im Rahmen des kooperativen Planungsverfahrens zur Neuentwicklung des Areals der ehemaligen Spinnerei F.M. Hämmerle eine “Offene Werkstatt” statt. Bürgerinnen und Bürger hatten die Möglichkeit, mit dem beauftragten Planungsbüro über die Zukunft des Areals zu diskutieren. Ziel ist es, ein modernes Stadtteilzentrum zu schaffen, das nachhaltiges Wohnen, Arbeiten und Freizeit in Einklang bringt. Trotz eines Zustellungsproblems der Einladungen, das die Teilnahme vieler Haushalte in Gisingen verhinderte, war der Austausch unter den Anwesenden konstruktiv für die weiteren Planungsschritte.

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Grünflächen als Herzstück des neuen Quartiers

Einigkeit bestand zwischen den Teilnehmenden und den Planungsteams darüber, dass möglichst viel des vorhandenen Grünraums erhalten bleiben soll. Insbesondere das Hämmerlewäldchen wurde als schützenswert hervorgehoben. Um dies zu ermöglichen, schlugen Fachleute eine Verdichtung neuer Bebauungen in der Nähe der denkmalgeschützten Halle vor. Dieser Ansatz würde einen Großteil der Grünflächen bewahren.

Bürgerbeteiligung, Spinnerei Hämmerle Areal, Gisingen
Die alte Spinnerei soll durch kreative Nutzungskonzepte wiederbelebt werden.

Die denkmalgeschützte Halle wurde als große Herausforderung, aber auch als Chance erkannt. Viele Ideen wurden diskutiert, darunter kulturelle Veranstaltungen, Pop-up-Stores und dauerhafte Gewerbenutzungen. Welche dieser Optionen langfristig den Erhalt und die Sanierung des Gebäudes sicherstellen können, bleibt Gegenstand des Planungsprozesses.

Bürgerbeteiligung, Spinnerei Hämmerle Areal, Gisingen
Die denkmalgeschützte Halle der ehemaligen Spinnerei soll ein zentrales Element des neuen Quartiers werden.

Mobilitätskonzepte im Fokus

Der Umgang mit dem ruhenden Verkehr war ein weiterer zentraler Punkt. Die Frage nach der Errichtung notwendiger Parkplätze führte zu Diskussionen über mögliche Lösungen: Tiefgaragen, die langfristig sinnvoll, aber kostenintensiv sind, oder Hochgaragen, die kostengünstiger gebaut werden können. Einigkeit bestand darüber, dass etwaige Einsparungen bei den Baukosten den Mietenden zugutekommen sollen.

Bürgerbeteiligung, Spinnerei Hämmerle Areal, Gisingen
Fachleute und Anwohner diskutieren auf Augenhöhe über die Gestaltung des Quartiers.

Darüber hinaus soll die nachhaltige Mobilität gefördert werden. Fuß- und Radverkehr sollen im neuen Quartier priorisiert, Autos aus dem zentralen Blickfeld genommen werden.

Bürgerbeteiligung, Spinnerei Hämmerle Areal, Gisingen
Das neue Quartier soll Wohnen, Arbeiten und Freizeit miteinander verbinden.

Ziele und Zeitplan

Das rund 74.500 Quadratmeter große Areal, im Besitz der F.M. Hämmerle Holding AG und ihrer Tochtergesellschaft Spinnerei Feldkirch GmbH, soll ein modernes Stadtteilzentrum werden. Vorgesehen ist eine Mischnutzung mit etwa 300 bis 350 Wohnungen und etwa 6000 Quadratmetern Gewerbefläche. Erste Bauabschnitte könnten ab 2032 beginnen, die Fertigstellung ist für 2040 geplant.

Bürgerbeteiligung, Spinnerei Hämmerle Areal, Gisingen
Ziel ist ein Quartier, das sich harmonisch in die Umgebung einfügt und gleichzeitig moderne Ansprüche erfüllt.

Transparenz und Bürgerbeteiligung

Das Planungsverfahren zeichnet sich durch eine starke Bürgerbeteiligung aus. Bereits in früheren Phasen konnten Anwohnerinnen und Anwohner ihre Ideen einbringen. Für jene, die durch das Zustellungsproblem von der “Offenen Werkstatt” ausgeschlossen waren, findet am Mittwoch, 22. Jänner 2025, ab 18 Uhr eine Werkstattausstellung statt. Diese gibt Einblick in den Planungsstand und bietet Gelegenheit zum Austausch mit dem Planungsteam.

Bürgerbeteiligung, Spinnerei Hämmerle Areal, Gisingen
F.M. Hämmerle Holding-Vorstand Tobias Forer-Pernthaler mit Herbert Bork vom Planungsbüro “stadtland”.

Bei der “Offenen Werkstatt” nahmen Bürgermeister Manfred Rädler (ÖVP), Vizebürgermeisterin Andrea Kerbleder (FPÖ) sowie Stadträtin Natascha Soursos, Stadtrat Clemens Rauch (beide Grüne) und Stadtvertreter Karl Selig (SPÖ) ebenfalls teil. Auch Vertreter der Parteien NEOS und WIR waren durch Fabienne Lackner und Anne Andujar präsent.

Bürgerbeteiligung, Spinnerei Hämmerle Areal, Gisingen
Teilnehmerinnen und Teilnehmen im Austausch mit den Planenden.