Siegerkuh „Dax“ aus dem Montafon überzeugt bei Viehschau

Beim dritten Vorarlberger Rind-Championat in Dornbirn wurden die schönsten Kühe gekürt.
Dornbirn Bartholomäberg Tschagguns Das Championat ist der Höhepunkt der Lehr- und Leistungs-Viehschauen im Herbst und Frühjahr. Dabei werden die Siegerinnen, Reservesiegerinnen und teilweise auch die Eutersiegerinnen der Bezirksviehschauen eingeladen, um die Landessiegerin zu bestimmen.

Viele Züchter kamen zur Championwahl in die Schorenhalle nach Dornbirn. Als Preisrichter fungierte Gregor Schaubmair aus Niederösterreich, unterstützt von seiner Ringdame Karoline Strauß aus der Steiermark. Als Ehrendamen waren die Braunviehkönigin Julia Schneider aus Egg und Jaqueline Troy vor Ort. Verschiedene Rassen präsentierten sich im Ring: Original Montafoner Braunvieh-, Brown-Swiss-, Fleckvieh-, Holstein- und Jerseykühe. Gezeigt wurden Jung-, Alt- und mittelalte Kühe sowie Eutersiegerinnen. Mehrere Züchter aus dem Montafon waren mit ihren repräsentativen Kühen vertreten.

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Siegerinnen kamen aus dem Montafon
Die Championesse der Rasse Original Montafoner Braunvieh ist die Kuh „Dax“ von Erich und Dominic Jordan aus Bartholomäberg. Reservesiegerin wurde „Marta“, präsentiert von Johannes Fleisch aus Tschagguns. Für Dominic Jordan war der Sieg eine große Überraschung. Die vierjährige „Dax“ hat bereits zweimal gekalbt. Seit zehn Jahren züchten Dominic und sein Vater Erich Original Braunviehkühe. „Dax“ überzeugt durch ihren besonderen Charakter sowie durch perfekte Proportionen – vom Rahmen über das Fundament bis zur Euteranlage. Sie ist eine „Natursprung-Kuh“, also gezeugt durch einen Zuchtbullen. „Es ist überwältigend, ein nicht alltäglicher Erfolg“, freute sich der Züchter. „Das gibt uns Freude und Ansporn für unsere Arbeit“, fügte Dominic, der Nebenerwerbslandwirt ist, hinzu.

Auch Johannes Fleisch aus Tschagguns zeigte sich zufrieden: Seine siebenjährige Kuh „Marta“ hat den Titel der Reservesiegerin geholt. Sie hat bereits fünfmal gekalbt. „Es ist ein schöner Erfolg in einem Bauernjahr und motiviert uns, weiter zu züchten. Seit 17 Jahren züchte ich Original Montafoner Braunvieh. Mein Ziel war immer, eine ‚Bilderbuchkuh‘ zu züchten – dazu gehören auch schön geschwungene Hörner“, erzählte der Vollerwerbslandwirt stolz.

Die Kunst des Kuhstylings
Für die perfekte Präsentation wird großer Aufwand betrieben. Die Kühe werden in einem Scherstand angebunden, geduscht und anschließend mit einem Schermesser geschoren – Beine und Kopf inklusive. Das Schwanzende wird auftoupiert, und die Toplinie am Rücken wird hervorgehoben. Das Euter wird geölt oder gepudert. Für zusätzlichen Glanz sorgt ein Sprühmittel. Ein edles Lederhalfter rundet das Styling ab. Sandro Müller kümmerte sich in der „Beauty-Box“ um die Brown-Swiss-Kuh „Palma“ von Züchter Dominic Burtscher aus Fontanella, damit sie einen guten Eindruck hinterlässt.

Eleganz im Ring
Die richtige Bewegung im Ring wird von den Züchtern schon früh trainiert. Eine „brave“ Kuh ist das A und O. Geführt wird das Tier mit der linken Hand auf der linken Seite. Es soll sich elegant und optimal präsentieren. Auch die Haltung der Teilnehmer und ihre positive, selbstbewusste Ausstrahlung werden bewertet. Ein guter Blickkontakt zum Preisrichter ist dabei entscheidend. Am Ende werden die Kühe für die Endposition korrekt aufgestellt. Begleitet von Applaus und stimmungsvoller Musik wird die Kür zelebriert, und die Erfolge der Züchter werden gefeiert.

Nach dem erfolgreichen Championat bedankten sich Obmann Gerhard Fruhauf und Geschäftsführer Simon Mangard bei allen Züchtern, Sponsoren und Zuschauern. EST
