Frastanz setzt auf nachhaltige Planung in Krisenzeiten

Trotz finanzieller Herausforderungen setzt die Marktgemeinde auf nachhaltige Haushaltsplanung und Fortsetzung wichtiger Projekte.
Frastanz Einstimmig hat die Gemeindevertretung der Marktgemeinde Frastanz das Budget für das kommende Jahr beschlossen. Es waren harte Bretter, die der Finanzreferent im Zusammenwirken mit den Mitgliedern des Finanzausschusses und mit Unterstützung der verantwortlichen Mitarbeiter des Gemeindeverbands FLZ Walgau-West, Edgar Palm und Hakan Öztürk, zu bohren hatte, bis der Gemeindehaushalt für 2025 beschlussreif war.

Über die Schwierigkeiten der Gemeinden, ein Budget für das kommende Jahr zu erstellen, wurde in den vergangenen Wochen vielfach in den Medien berichtet. Auch in Frastanz war es bei sinkenden Einnahmen und steigenden (Pflicht-)Ausgaben eine besondere Herausforderung, das Finanzjahr 2025 zu planen. Die gute Nachricht: Bürgermeister Walter Gohm konnte der Gemeindevertretung im Dezember 2024 trotz allem ein Budget vorlegen, das von allen Gemeindemandataren gutgeheißen wurde.

“Der Rückgang bei den Ertragsanteilen und die gleichzeitige Steigerung der nicht beeinflussbaren Ausgaben bedeuten auch für die Marktgemeinde Frastanz schmerzhafte Mehrbelastungen, die sich im Haushalt niederschlagen”, betonte Gohm bei der Sitzung der Gemeindevertretung.
Kennzahlen verdeutlichen brisante Lage
Einige Kennzahlen aus dem 191 Seiten umfassenden Voranschlag verdeutlichen die angespannte Situation: Die Ertragsanteile aus gemeinschaftlichen Bundesabgaben werden für 2025 mit 7,474 Millionen Euro prognostiziert – ein Minus von 150.000 Euro gegenüber 2024. Die Pflichtbeiträge an das Land Vorarlberg für Sozialfonds (2,056 Millionen Euro), Gesundheitsfonds (2,009 Millionen Euro) und Rettungsfonds (138.000 Euro) steigen in Summe um rund 300.000 Euro auf gesamt 4,417 Millionen Euro.
Dank an Frastanzer Betriebe
Frastanzer Betriebe leisten 2025 mit 2,85 Millionen Euro Kommunalabgaben einen erheblichen Beitrag, wie Bürgermeister Walter Gohm betonte. Dennoch bleibt im Ergebnishaushalt bei Einnahmen von 22,5 Millionen und Ausgaben von 24 Millionen Euro ein Minus von 1,5 Millionen Euro.

Alle Projekte wurden daher noch intensiver auf Notwendigkeit, Nachhaltigkeit und Dringlichkeit geprüft. Einige Vorhaben werden 2025 nicht umgesetzt, und selbst budgetierte Projekte unterliegen Sparvorgaben. Gohm stellte klar: “Die Ansätze im Voranschlag sind keine fixen Zusagen.”
Prioritäten und Förderungen
Höchste Priorität hat die Fertigstellung laufender Projekte. Die Sanierung des Gastronomiebereichs in der Unteren Au wird vor der Badesaison abgeschlossen, das Bildungszentrum Fellengatter bleibt im Zeit- und Kostenplan. Förderungen für CO₂-reduzierende Maßnahmen wie Photovoltaik und Flachdachbegrünung sowie für Studierende bleiben erhalten.
Lob und Zustimmung
Alle Parteien lobten den Finanzreferenten und die Verwaltung. Die Investitionen ins Bildungszentrum Fellengatter und der steigende Schuldenstand wurden akzeptiert. Der Budgetvoranschlag 2025 mit moderaten Gebührenerhöhungen wurde einstimmig genehmigt.