Neuer Glanz für alten Spritzerbau

Heimat / 21.01.2025 • 15:55 Uhr
Der Architekturwettbewerb „Sanierung und Restrukturierung der Wohnanlage Spritzerbau (Illrainhof)“ der ÖBB Infrastruktur AG ist entschieden.
So soll der neue Spritzerbau aussehen. florian scherl

Architekturwettbewerb „Sanierung und Restrukturierung der Wohnanlage  Spritzerbau (Illrainhof)” ist entschieden.

Bludenz „Der Spritzerbau ist ein bedeutendes Stück Bludenzer Stadtgeschichte. Mit dem Siegerprojekt gelingt es, Tradition und Moderne in Einklang zu bringen und gleichzeitig ein nachhaltiges Wohnkonzept für die Zukunft zu schaffen. Wir freuen uns auf die Umsetzung dieses wegweisenden Projekts“, erklärt Bürgermeister Simon Tschann.

Nach einem umfangreichen EU-weiten Architekturwettbewerb steht der Siegerentwurf für die Sanierung und Restrukturierung des Illrainhofs fest. Das Dornbirner Architekturbüro Matthias Bär ZT GmbH setzte sich mit einem innovativen und harmonischen Konzept gegen 47 weitere Projekte durch. Die Fachjury, bestehend aus Vertreter:innen der ÖBB, der Architektenkammer und der Stadt Bludenz, bewertete die Einreichungen nach klaren Kriterien wie städtebauliche Integration, Nachhaltigkeit und den Umgang mit der historischen Bausubstanz.

Der Architekturwettbewerb „Sanierung und Restrukturierung der Wohnanlage Spritzerbau (Illrainhof)“ der ÖBB Infrastruktur AG ist entschieden.
Der Architekturwettbewerb zur Wohnanlage ist entschieden. reichold

Neubeginn für Illrainhof

Die ÖBB-Infrastruktur AG verfolgt mit dem Projekt das Ziel, das Mitarbeiter:innenwohnungswesen zu revitalisieren und gleichzeitig ein modernes Wohnkonzept zu schaffen. Geplant sind zeitgemäße Wohnungen mit gehobenem Standard, die sich harmonisch in die Umgebung der Klarenbrunnstraße einfügen. Unter dem Motto „Altes sanieren, Neues schaffen“ war es vor allem wichtig, die historische Bedeutung der Anlage zu bewahren.

Zwei der charakteristischen Bestandsgebäude entlang der Illrainseite bleiben erhalten und werden respektvoll in das neue Konzept integriert. Diese Gebäude erhalten durch ihre Freistellung eine besondere Stellung im Ensemble. Die restlichen Bauten werden aufgrund ihrer schlechten Substanz durch moderne Neubauten ersetzt. Der Siegerentwurf sieht zwei u-förmige, drei- bis viergeschossige Baukörper vor, die eine klare Gebäudestruktur mit hohem Wiedererkennungswert schaffen. Die neue Gestaltung setzt nicht nur auf städtebauliche Harmonie, sondern auch auf eine nachhaltige Bauweise und effiziente Energiekonzepte.

Ausstellung der Siegerprojekte

Die ersten drei Preisträger und weitere Informationen rund um den Wettbewerb können vom 20. Jänner bis 21. Februar im Rathaus Bludenz, 3. Stock, Foyer, während der Amtszeiten besichtigt werden. Die Ausstellung bietet der Öffentlichkeit die Möglichkeit, die Planungen im Detail kennenzulernen und sich ein Bild von den zukünftigen Entwicklungen zu machen. Die Planung des Projekts tritt nun in die Umsetzungsphase ein. Hermann Reichhold, Projektleiter der ÖBB-Infrastruktur AG, wird in den kommenden Wochen mit dem siegreichen Architektenteam die nächsten Schritte besprechen. Ziel ist es, das Konzept zügig zu konkretisieren und die Bauarbeiten zeitnah zu starten.

Bürgermeister Simon Tschann hebt die Bedeutung des Projekts vor und betont, dass die Umsetzung des neuen Illrainhofs ein wichtiger Schritt für die Stadtentwicklung Bludenz ist. Dieses Projekt zeigt, wie Tradition und Innovation Hand in Hand gehen können. Der Illrainhof steht damit symbolisch für die Zukunftsfähigkeit von Bludenz: ein Ort, an dem Geschichte und Moderne auf nachhaltige Weise miteinander verschmelzen und neuen Wohnraum schaffen.