„Dialekt ist für mich mehr als nur eine Sprache“ – Alfred Bischofs Weg zur Musik

Mit Liedern in Vorarlberger Mundart und Geschichten aus dem Leben hat Alfred Bischof seinen Platz in der Musikszene gefunden.
FeldkiRch-Tisis Alfred Bischof brennt für die Musik. Der 55-jährige Liedermacher aus Tisis hat sich seinen Platz in der Musikszene hart erarbeitet. Mit einer Mischung aus Austropop und selbst verfassten Texten erzählt er Geschichten, die Menschen bewegen. Seine Inspiration zieht er aus dem Leben und aus seiner Heimat Vorarlberg.

Der Weg zur Musik
Aufgewachsen in Muntlix, entdeckte Bischof schon früh seine Leidenschaft für Melodien. „Als Kind saß ich stundenlang hinter dem Haus auf der Schaukel und habe gesungen“, erinnert sich der Musiker. Die erste musikalische Ausbildung erhielt er in der Hauptschule, wo er Akkordeonstunden nahm. „Mit zwölf Jahren hörte ich dann zum ersten Mal Wolfgang Ambros. Sein Song ‚Da Hofa‘ hat mich so fasziniert, dass ich unbedingt Gitarre spielen lernen wollte“, erzählt der 55-Jährige. Seine Schwester brachte ihm die ersten Akkorde bei – der Anfang eines Lebenswegs, der ihn nie mehr loslassen sollte.

Wendepunkte und Neuanfänge
Nach einer Ausbildung zum Maler und Stationen als Versicherungsmakler und Imkerfacharbeiter war die Musik zunächst nur ein Hobby. Doch ein schwieriger Lebensabschnitt brachte ihn dazu, sich intensiver mit seiner Leidenschaft zu beschäftigen. „Ich fragte mich selbst, was ich eigentlich schon immer machen wollte. Die Antwort war klar, nämlich eine Band gründen.“ Mit der Gruppe „Ambrosia“ coverte er die Songs österreichischer Legenden wie Wolfgang Ambros und STS. Später folgten eigene Stücke und Auftritte mit dem „Duo Capricone“. Schließlich wagte Bischof 2018 den Schritt, sich unter dem Namen “Alfred Bischof – Liedermacher” ganz der Musik zu widmen.

Musik aus dem Herzen
Bischofs Lieder sind hauptsächlich in Vorarlberger Mundart verfasst. „Dialekt ist für mich mehr als eine Sprache, er ist Ausdruck meines Lebensgefühls“, erklärt der Liedermacher. Mit Themen wie der Klimakrise, Orientierungslosigkeit oder dem persönlichen Durchhaltevermögen möchte er die Zuhörer berühren. Einen besonderen Stellenwert haben für ihn Seniorinnen und Senioren. „Ich spiele gerne in Seniorenheimen, denn dort wird diese ‚handgemachte‘ Musik unglaublich geschätzt“, erzählt der Musiker.

Auszeichnungen und Erfolge
Die Arbeit des 55-Jährigen blieb nicht unbemerkt: In den letzten drei Jahren wurde Bischof mehrfach ausgezeichnet. Seine Lieder fanden besonders in Deutschland Anklang und wurden dort prämiert. „Diese Auszeichnungen zeigen mir, dass meine Musik gehört wird und Menschen erreicht“, sagt der Musiker. 2024 erhielt er für sein Lied „Warum gibt es immer Krieg?“ die Auszeichnung „Bester Mundart-Interpret“ und den deutschen „Singer-Songwriter-Preis“.
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“Hier fühle ich mich zu Hause”
Mit seiner Musik zog es Bischof bereits an viele Orte im deutschsprachigen Raum. Ein besonderes Highlight war für ihn sein Konzert im „Tschocherl“ in Wien, der Heimat der großen Austropop-Künstler. Dort erhielt er das für ihn sehr berührende und motivierende Feedback, unbedingt weiterhin im Dialekt zu singen. Der wichtigste Ort bleibt für den Liedermacher dennoch das Ländle: „Vorarlberg ist für mich einfach Heimat. Hier fühle ich mich zu Hause und mein Herz schlägt für diese wunderschöne Region.“

„Musik verbindet Menschen“
An seine Hörer hat Alfred eine klare Botschaft: „Hört auf euer Inneres und glaubt an euch selbst. Jeder hat seinen eigenen Weg, und es ist wichtig, diesen mutig zu gehen.“ Mit seiner Musik möchte er Hoffnung schenken, zum Nachdenken anregen und die Zuhörer motivieren, ihren eigenen Weg zu finden. „Musik verbindet Menschen“, sagt er, „und das ist etwas, was diese Welt dringend braucht.“
Zur Person
Name Alfred Bischof
Alter 55 Jahre
Wohnort Feldkirch
Beruf Musiker und Gitarrenlehrer
Website www.alfredbischof-liedermacher.at
Fixierte Auftritte
- 15. Februar 2025, ab 20 Uhr, im Restaurant Sonne in Widnau (CH)
- 28. Februar 2025, ab 14:30 Uhr, im Pflegeheim Birkenwiese in Dornbirn
- 30. März 2025, ab 11 Uhr, im Unicorn Restaurant in Bürserberg
- 9. August 2026, Parkkonzert in Kressbronn



