„Drei Künstler – Drei Perspektiven”

Die Galerie kukuphi in Bludenz füllte sich auch bei der jüngsten Vernissage prima.
Bludenz Über eine volle Kellergalerie kukuphi freute sich Galeristin Sigrid Fritsche neulich bei der Eröffnung der Ausstellung „Drei Künstler – Drei Perspektiven“. Leah Camilla Rusch zeigt dort konzeptionelle Installation, Gerda Tschofen Malerei und Druckgraphik und Patrick Roth skulpturale Arbeiten aus Glas.

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Sigrid Fritsche schwärmte von den „filigranen Arbeiten” der gebürtigen Dornbirnerin Leah Camilla Rusch. Sie konzentriert sich auf die „Exploration von Zeitlichkeit und deren Einfluss auf den Raum” und erklärt diese so: „Wir alle, alle Gegenstände, die da im Raum sind, die Luft, die wir atmen, sind der Zeit unterworfen. Jeder Bestandteil eines Atoms ist ständig im Wandel.” Bei ihr führe der Gedanke an diese Vergänglichkeit einerseits dazu, dass alles an Bedeutung gewinne und andererseits an Bedeutung verliere. Weil die Zeit unaufhaltsam voranschreitet, schaue sie, dass sie diese in ihrem Werk irgendwie mit aufgreift.

Künstlerin Gerda Tschofen aus Schruns lädt den Betrachter ein, ihre Bilderwelt zu betreten. „Durch mehrere Bildebenen entstehen Bildräume, die Tiefe vermitteln. Malerische Flächen und Linie ergänzen sich, ohne sich gegenseitig zu begrenzen – die Linie tanzt durch die Bildebenen. Die Farbe rundet die Stimmung ab. Freie und experimentelle Zugänge, die sehr wohl kalkulierbar sind durch gewonnene Erkenntnisse, kennzeichnen meine Arbeit“, teilte sie mit. „Liebe Gerda, wir werden noch sehr viel von dir hören“, sagte Sigrid Fritsche.

Fluch und Segen
Ein Künstler, der in unmittelbarer Nachbarschaft einer Glashütte in der bayrisch-böhmischen Grenzregion aufgewachsen ist, ist der 1976 geborene Patrick Roth. Er sagt: „Schön ist nicht genug – die vordergründige Ästhetik des Werkstoffes Glas ist Fluch und Segen zugleich!“ Zumal die „Diva unter den Werkstoffen“, wie er sie gerne nennt, „natürlich stets zuerst die oberflächlichen Blicke auf sich zieht“. Vielfach stecke allerdings viel mehr Tiefe in den Arbeiten. Erschließen lasse sich diese Tiefe dem Betrachter „erst mit der intensiveren Auseinandersetzung und der Verbindung aus Optik, Haptik und Titel“. Geöffnet ist das kukuphi am Donnerstag und Freitag von 16 bis 19 Uhr und Samstag von 10 bis 14 Uhr – bis 26. April. SCO






