“Politik ist mir in die Wiege gelegt worden” – Das ist Vorarlbergs jüngster Bürgermeister

Mit 26 Jahren übernimmt Lukas Batlogg die Verantwortung für seine Heimatgemeinde.
Düns Mit gerade einmal 26 Jahren tritt Lukas Batlogg das Amt des Bürgermeisters von Düns an und ist damit das jüngste Gemeindeoberhaupt Vorarlbergs. Am 4. April wird er offiziell von Bezirkshauptmann Herbert Burtscher angelobt, ab dem 5. April trägt er die volle Verantwortung für die Gemeinde. Sein Vorgänger Gerold Mähr, der sich nach 40 Jahren Kommunalpolitik in den Ruhestand verabschiedet, übergibt ihm ein gut aufgestelltes Dorf.

Ein Bürgermeister mit Wurzeln in der Gemeinde
Lukas Batlogg ist ein echter Dünser. Seine Familie lebt seit über 400 Jahren im Ort, und die Verbundenheit mit der Gemeinde zieht sich durch seine gesamte Biografie. „Die Politik ist mir in die Wiege gelegt worden“, sagt Batlogg. Schon früh engagierte er sich in der Jugendfeuerwehr, war später im Vorstand der Feuerwehr und übernahm das Amt des Schriftführers in der Gemeindevertretung.


Sein beruflicher Weg führte ihn in den Bauingenieurbereich: Nach der HTL Rankweil mit Schwerpunkt Tiefbau arbeitet er seit 2019 als bautechnischer Projektleiter beim Land Vorarlberg in der Abteilung für Landwirtschaft und Güterwegebau. Düns fällt dabei nicht in seinen Zuständigkeitsbereich. “Eine bewusste Entscheidung”, wie Batlogg betont. Um die Aufgabe als Bürgermeister wahrnehmen zu können, wird er sein berufliches Pensum anpassen.
Breite Unterstützung in der Gemeinde
Die Wahl am 16. März brachte Batlogg einen deutlichen Vertrauensbeweis: Mit 88 Prozent der Stimmen wurde er zum neuen Bürgermeister gewählt. „Ich hätte selbst nicht gedacht, dass es so viel wird“, sagt er. Sein Vorgänger Gerold Mähr zeigte sich von diesem Ergebnis nicht überrascht: „Ich habe ihm vorhergesagt, dass er über 80 Prozent holen wird. Jetzt sind es 88 – das spricht für sich.“


Mit einem jungen und breit aufgestellten Team will Batlogg die Arbeit der vergangenen Jahre fortsetzen. Sein Motto: „Gemeinsam für Düns.“ Dabei setzt er auf enge Zusammenarbeit mit der Gemeindevertretung und eine offene Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern.
Die Herausforderungen der Zukunft
Ein zentrales Anliegen des neuen Bürgermeisters ist es, das Geschaffene zu erhalten. Dazu zählen die Nahversorgung, die Bildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen sowie die Dorfinfrastruktur. Wichtig ist ihm auch der Ausbau des Glasfasernetzes: „Wir sind gut unterwegs, aber noch nicht dort, wo wir sein sollten.“

Ein weiteres Kernthema ist die Stärkung des Vereinslebens. Düns hat eine lebendige Vereinsstruktur, von der Feuerwehr über die Funkenzunft bis hin zum Sportverein. Ein besonderer Verein ist die „Broteinheit“, die mit einem mobilen Lehmofen Brotbackaktionen für das Dorf organisiert. Batlogg will auf alle Vereine aktiv zugehen und prüfen, wo es Berührungspunkte mit der Gemeinde gibt und wie man diese weiter stärken kann.

Auch das Sozialwesen spielt eine große Rolle. Die Zusammenarbeit mit dem Sozialzentrum Satteins sowie gemeindeübergreifende Kooperationen im Walgau sind für Batlogg essenziell. Dabei betont er auch die Zusammenarbeit der “Dreiklang”-Gemeinden, die für viele Projekte entscheidend ist.
Ein Bürgermeister mit Bodenhaftung
Trotz seiner neuen Aufgabe will Lukas Batlogg seine persönlichen Leidenschaften nicht aufgeben. Er bleibt weiterhin aktives Mitglied der Feuerwehr, geht in seiner Freizeit wandern, Skifahren und jagen. Besonders wichtig ist ihm die Bürgernähe: „Ich habe immer ein offenes Ohr – wenn es Anliegen gibt, dann gerne einfach zu mir kommen.“


Eine besondere Tradition will er ebenfalls beibehalten: die „Gutzschublade“ im Gemeindeamt. „Kinder können klopfen und bekommen ein Gutzile“, erzählt er mit einem Lächeln. Ein kleines Symbol für seine bodenständige und bürgernahe Amtsführung.
Mit frischen Ideen, Motivation und einem starken Team im Rücken beginnt Lukas Batlogg bald seine Amtszeit. Düns hat einen jungen Bürgermeister – aber einen, der seine Gemeinde und ihre Menschen bestens kennt.
Lukas Batlogg
Geboren am 19. Oktober 1998
Wohnhaft in Düns
Angestellt beim Land Vorarlberg als Bautechniker
Hobbys sind jagen, wandern, skifahren und die Feuerwehr
Lebensmotto “Leben und leben lassen”



