Fehlentscheidung kostet Rot Weiß Rankweil den Sieg

Das Kopftor von Andreas Malin gegen Nenzing fand keine Anerkennung.
Rankweil Im traditionsreichen Oberlandderby zwischen RW Rankweil und dem FC Nenzing gab es keinen Gewinner – weder auf dem Spielfeld noch auf den Rängen. Trotz zahlreicher Chancen und großem Einsatz auf beiden Seiten endete die Partie torlos. Ein spätes, aber aberkanntes Tor sorgte allerdings für hitzige Diskussionen auf der Gastra.
Rankweil musste auf den erfahrenen Manuel Pose verzichten, Nenzing reiste ohne seinen gesperrten Torjäger Esref Demircan an. Die Ausfälle prägten das Spiel, das vor allem durch Zweikämpfe und Nervosität geprägt war.

Chancen auf beiden Seiten
Nenzing kam durch Wendelin Seher zu einer gefährlichen Aktion, die jedoch von Rankweils Tormann Justin Jutz entschärft wurde. Zwei gute Gelegenheiten durch RW-Kicker Paul Grabher ließen die Fans aufjubeln – doch der Ball wollte nicht über die Linie.
Die Partie nahm Mitte der zweiten Halbzeit eine Wende, als Rankweils Verteidiger Emre Yigit nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde (64.). Besonders Thomas Baldauf setzte Akzente im Angriff und zwang die Nenzinger Defensive immer wieder zu Fehlern.

Torhüter halten ihre Teams im Spiel
Während sich Rankweil zunehmend Chancen erarbeitete, blieb auch Nenzing gefährlich. Kurz vor der Pause hatten die Gäste durch Nico Blumauer ihre beste Gelegenheit, doch Rankweils Keeper parierte stark. Auch in der zweiten Halbzeit stand er sicher und bewahrte sein Team vor einem möglichen Rückstand. Auf der Gegenseite zeigte auch Nenzings Torhüter Jovan Petrovic ein solides Spiel und ließ sich nicht überwinden.

Spätes Tor
Die Szene des Tages ereignete sich kurz vor dem Abpfiff: Nach einer scharf getretenen Ecke stieg Rankweils Verteidiger Andreas Malin am höchsten und köpfte den Ball ins Netz. Der Jubel war groß – doch Schiedsrichter Matthias Gächter verweigerte dem Treffer die Anerkennung. Seiner Ansicht nach hatte der Ball beim Eckstoß zuvor die Torauslinie überschritten. Eine Entscheidung, die für viel Unverständnis sorgte – sowohl auf dem Feld als auch auf der gut besetzten Tribüne.

Comeback endet im Schmerz
Ein weiteres Kapitel in Rankweils bitterem Nachmittag war die verletzungsbedingte Auswechslung von Matthias Flatz. Der Offensivspieler kehrte nach längerer Pause zurück aufs Feld, musste jedoch nach rund 50 Minuten erneut mit Problemen am Knie ausgewechselt werden. Die Sorge um seinen Gesundheitszustand war groß.

Ein Lichtblick
Trotz des eher enttäuschenden Ergebnisses konnte ein junger Spieler auf sich aufmerksam machen: Der erst 17-jährige Leo Klimesch zeigte bei seinem ersten Auftritt im Kampfmannschaftstrikot eine bemerkenswerte Leistung. Ruhig am Ball, klug im Stellungsspiel – sein Debüt gibt Anlass zur Hoffnung.
Für Rankweil war es bereits das neunte Meisterschaftsspiel in Folge ohne vollen Erfolg. Zwar konnte man diesmal zumindest einen Punkt holen, doch angesichts des Spielverlaufs fühlte sich das Remis wie eine Niederlage an. Die Situation im Tabellenkeller spitzt sich weiter zu, der Kampf um den Klassenerhalt bleibt für die Mannschaft eine echte Herausforderung. VN-TK