Theater, das wirkt: BORG Egg begeistert mit satirischem Stück

Gelungener Start der Theatertournee des BORG Egg durch den Bregenzerwald. Das neue Theaterstück bringt Gesellschaftskritik und Spielfreude auf die Bühne.
Egg Das junge Ensemble des Egger BORG-Schultheaters zeigt bemerkenswertes schauspielerisches Talent. Mit Energie, Enthusiasmus und Geschick präsentierten die 40 Akteure und Unterstützer eine äußerst engagierte Ensembleleistung in der neuen Produktion. Bei der ausverkauften Premiere von „Siebtens: Stiehl ein bisschen weniger“ erhielten die Schauspieler und Regisseur Direktor Ariel Lang verdientermaßen begeisterten Applaus.

Gesellschaftskritisch
Das naive Mädchen Enea arbeitet als Totengräberin auf einem Großstadtfriedhof, der von einem skrupellosen Direktor geleitet wird. Das Mädchen wird zum Ziel für Gemeinheiten und Späße ihrer Kollegen. Als diese wieder einmal versuchen, ihr mit einer Geschichte über die bevorstehende Schließung des Friedhofs einen Bären aufzubinden, entpuppt sich dieser Spaß völlig unerwartet als wahr. Enea gerät in einen Strudel von Spekulation, Prostitution und Manipulation. Die Zuschauer werden in der Friedhofssatire mit Totengräbern, Prostituierten, Klosterschwestern, Polizisten und einer Gruppe Irrer konfrontiert. Eneas Ausruf: „Es lebe die Freiheit!” wird vom Direktor, tief verstrickt in Intrige und Korruption, gehört und lässt sie mit einem Schlag zum Mittelpunkt eines aberwitzigen und demaskierenden Schauspiels werden. Mit viel Tempo, Witz und doch hintergründig werden Politik und Korruption an den Pranger gestellt.

Begeisternde Premiere
In der Hauptrolle brilliert Lilli Flatz als Enea, aber auch Nina Hofer beeindruckt in ihrer Rolle als Geschäftsmann. Ebenso überzeugen Alexandra Hammerer als Friedhofsdirektor, Samira Feurstein als Strichmädchen, Bianca Waltner als Dieb sowie Timea Hagspiel und Sophia Meusburger als kichernde Klosterschwestern. Aber auch alle anderen Darstellerinnen und Darsteller sind die Rollen auf den Leib geschneidert. Hörbar viel Wert wird beim gesamten Ensemble auf gute Sprachschulung gelegt. Und so gab es bei der Premiere großes Lob für Regisseur Direktor Ariel Lang für die hervorragende Einstudierung und Inszenierung. Die neue Produktion reiht sich nahtlos in die Reihe von sehenswerten Theateraufführungen und anspruchsvollen Inszenierungen ein, mit denen sich das Schultheater des Egger Gymnasiums seit beinahe vier Jahrzehnten einen Namen weit über die Region hinaus gemacht hat.


Weitere Aufführungen
Wichtige Unterstützung erhielt das Theaterprojekt von den Lehrpersonen Maria Meusburger-Bereuter, Christine Felder-Lang, Sabine Stauß-Wouk, Elisabeth Metzler-Faißt, Kristina Kessler, Hanspeter Sutterlüty und Daniel Amann. Bei der Premierenfeier diskutierten u.a. Bürgermeister Paul Sutterlüty, Vizebürgermeisterin Carmen Willi, Schulqualitätsmanager Andreas Eder sowie Elternvereinsobmann Alois Flatz über die bemerkenswerte Interpretation des Theaterstücks. Weitere Aufführungen finden am Samstag, 12. April, 20 Uhr im Gemeindesaal Mellau sowie am Sonntag, 13. April, 20 Uhr im Hermann-Gmeiner-Saal in Alberschwende statt. Kartenvorbestellungen: schultheater@borg.at. ME




