Religiöses Symbol mit Strahlkraft

Heimat / 18.04.2025 • 11:33 Uhr
Walter Thöni, Matthias Metzner, Gerhard Schöch und Hans Getzner (von links), Mitglieder des Männerchores
Walter Thöni, Matthias Metzner, Gerhard Schöch und Hans Getzner (von links) anlässlich der Segnung des wieder leuchtenden Turmkreuzes der Heilig-Kreuzkirche.sco

Das Städtle feierte die Segnung des wieder leuchtenden Heilig-Kreuz-Kirchturmkreuzes.

Bludenz Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung ist diese Woche das nach langer Zeit wieder leuchtende Turmkreuz der Heilig-Kreuzkirche in Bludenz gesegnet worden. Christi Tod am Kreuz habe den Menschen den Weg der Erlösung erschlossen, sagte Seelsorgeraumleiter Pater Guido Kobiec bei der liturgischen Eröffnung der Andacht, die vor dem im Jahr 1934 eingeweihten Sakralbauwerk stattfand. Auf dem Weg vom Kirchplatz in den Garten des Franziskanerklosters galten die Gebete der Teilnehmenden vor allem den anonymen Spendern der Kreuzesbeleuchtung.

Religiöses Symbol mit Strahlkraft: Konstantin David, Lukas Schwärzler, Lukas Türtscher, Andreas Türtscher und Raphael Aberer, von links.
Konstantin David, Lukas Schwärzler, Lukas Türtscher, Andreas Türtscher und Raphael Aberer, von links.

Im Garten angekommen, erbat Kaplan Jakob Geier für das Kreuz den Segen Gottes. Unter vierstimmigem Glockengeläute aktivierte Lukas Türtscher sodann die mittels Smartphone oder Computer steuerbare Beleuchtung des Kreuzes. Im Anschluss an die erste Lesung aus der Karfreitagsliturgie sagte der Kaplan in seiner Predigt zur Turmkreuzsegnung: “Das Kreuz ist ein Geschenk für unsere Pfarre, aber auch für ganz Bludenz.” Dass das Kreuz wieder leuchte, sei möglich geworden aufgrund des Willens, etwas zu bewegen, der finanziellen Unterstützung großzügiger Menschen und dem technischen Einsatz – besonders durch die Elektrofirma Türtscher aus Bürs. Grundsätzlich gebe es viele, die sich mit Herzblut für ihre Kirche einsetzen. Doch Engagement allein reiche nicht – eine Kirche müsse man sich auch leisten können. Deshalb sei dieses leuchtende Kreuz nicht selbstverständlich. Die klare Botschaft laute: Wir sind da. Hier lebt eine Gemeinschaft, die sich unter dem Zeichen des Kreuzes versammelt. Kirche sei nicht nur ein Gebäude – sie sei lebendig, und das dürfe sichtbar sein, stellte Jakob Geier fest.

Religiöses Symbol mit Strahlkraft: Turmkreuz der Heilig-Kreuzkirche
Das Turmkreuz der Heilig-Kreuzkirche leuchtet wieder.

Doch damit diese Botschaft glaubwürdig bleibe, “braucht es jeden Einzelnen von uns”. Jeder sei eingeladen, dem Kreuz ein Gesicht zu geben. Ein Gesicht, das Licht bringe – gerade dorthin, wo es fehlt: in Krankheit, Sorgen, Einsamkeit und Verzweiflung. Das Kreuz rufe uns auf, hinzusehen, mitzufühlen und da zu sein. “So wird der Geist Gottes nicht nur sichtbar, sondern auch spürbar in unserer Stadt”, betonte der Priester.

Religiöses Symbol mit Strahlkraft: Andrea Mallitsch, Brunhild Koblbauer und Angelika Schrottenbaum
Andrea Mallitsch, Brunhild Koblbauer und Angelika Schrottenbaum.

Frei und offen leben

Anlässlich der Segnungsfeier sandte Pfarrer Michael Meyer namens der evangelischen Christengemeinde eine schriftliche Grußbotschaft an den katholischen Seelsorgeraum: “In der evangelischen Kirche ist der Blick auf Jesus Christus wichtig – der unverstellte Blick auf sein Kreuz. Als Pfarrgemeinden erzählen wir von ihm, auch durch unsere Kirchen. Möge uns die erlösende Botschaft von seinem Leiden, Sterben und Auferstehen für diese Welt Kraft und Zuversicht schenken, sodass wir alles Leid, alle Schuld und alles Unrecht unter dem Kreuz Jesu ablegen und loswerden. Das schafft Zukunft, in der wir erlöst einander helfen, frei und offen unseren Glauben zu leben in Frieden, Liebe und Gerechtigkeit. In Bludenz, Europa und weltweit.”

Religiöses Symbol mit Strahlkraft: Die Teilnehmenden an der Segnungsfeier gehen von der Heilig-Kreuzkirche zum Franziskanerkloster.
Die Teilnehmenden der Segnungsfeier gingen von der Heilig-Kreuzkirche zum Franziskanerkloster.

Vize-Bürgermeisterin Andrea Mallitsch freute sich, die Feier miterleben zu dürfen und überbrachte Grüße von Bürgermeister Simon Tschann. Sie könne sich noch an das leuchtende Kreuz in ihrer Kindheit erinnern, erzählte sie. “Umso mehr freut es mich, dass es jetzt wieder als Wahrzeichen über Bludenz den Nachthimmel erhellt. Aber das Kreuz steht für so viel mehr: für Gemeinschaft, Liebe und Gemeinsamkeit. Das Licht erhellt nicht nur den Nachthimmel, sondern die Herzen, Familien und Gemeinschaft.” Abschließend lud der Seelsorgeraum im Klostergarten zu einer Agape. Interessierte konnten dort Osterkerzen mit dem Bild der Heilig-Kreuzkirche kaufen. SCO

Religiöses Symbol mit Strahlkraft: Astrid Honold, Thomas Folie und Sabrina Wachter, von links.
v.l.: Astrid Honold, Thomas Folie und Sabrina Wachter.
Religiöses Symbol mit Strahlkraft: Hildegard Burtscher (l.) und Rosmarie Batlogg
Hildegard Burtscher (l.) und Rosmarie Batlogg.
Religiöses Symbol mit Strahlkraft: Heinz Seeburger, Kaplan Jakob Geier, Pater Makary, Pater Guido und Klostervater Bertram Bolter, von links.
v.l.: Heinz Seeburger, Kaplan Jakob Geier, Pater Makary, Pater Guido und Klostervater Bertram Bolter.
Religiöses Symbol mit Strahlkraft: Klostervater Bertram Bolter, Rosmarie Sauerwein, Maria Bolter, Veronika Bolter und Pater Xaver
v.l.: Klostervater Bertram Bolter, Rosmarie Sauerwein, Maria Bolter, Veronika Bolter und Pater Xaver.
Religiöses Symbol mit Strahlkraft: Pepi und Hiltrud Strasser
Pepi und Hiltrud Strasser.
Religiöses Symbol mit Strahlkraft: Liturgische Eröffnung der Segnungsfeier durch Pater Guido
Religiöses Symbol mit Strahlkraft: Liturgische Eröffnung der Segnungsfeier durch Pater Guido