Versorgungsauftrag erfüllt: Feldkirch deckt Betreuungsbedarf vollständig ab

Alle Kinder zwischen zwei und fünf Jahren erhalten in Feldkirch einen Betreuungsplatz.
Feldkirch Was das Vorarlberger Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz (KBBG) seit 2024 für Kinder ab drei Jahren und ab 2025 auch für Zweijährige vorschreibt, wird in Feldkirch nun Realität: Alle Kinder zwischen zwei und fünf Jahren erhalten einen Betreuungsplatz.

“Feldkirch wächst – und mit der Stadt auch der Bedarf an qualitätsvoller frühkindlicher Bildung. Mit diesen drei neuen Einrichtungen schaffen wir nicht nur dringend benötigte Plätze, sondern denken auch langfristig”, sagt Bürgermeister Manfred Rädler mit Blick auf die aktuell entstehenden Kinderbetreuungseinrichtungen in Altenstadt, Levis und Nofels.
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Der Versorgungsauftrag wird in Feldkirch gemeinsam mit engagierten privaten Trägern erfüllt. “Ohne ihren Einsatz und ihre Flexibilität wäre die Umsetzung des gesetzlichen Anspruchs in der erforderlichen Kürze nicht möglich gewesen”, erklärt Bildungsstadträtin Nathalie Koch und dankt den privaten Trägern für die langjährige gute Zusammenarbeit. Dabei sind sie auch weiterhin eine tragende Säule der Kinderbildung und -betreuung.

Bedarfsgerechte Zuteilung
Bei der Zuteilung der Plätze zeigt sich laut den aktuellen Zahlen ein hoher Grad an Bedarfsorientierung: Im Rahmen des Anmeldeverfahrens wurden die Familien von drei- bis fünfjährigen Kindern gebeten, eine Erst-, Zweit- und Drittwunscheinrichtung anzugeben. Von den 431 Neuanmeldungen in dieser Altersgruppe konnten rund 85 Prozent ihren Erstwunsch erfüllt bekommen, zwölf Prozent erhielten ihren Zweitwunsch, und lediglich drei Prozent mussten dem Drittwunsch zugewiesen werden.

Insgesamt wurden über 1000 Kinder in 22 Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen im gesamten Stadtgebiet zugeteilt. “Jedes Kind hat individuelle Bedürfnisse, jedes Quartier eigene Kapazitäten. Dazu kommen pädagogische Konzepte, Inklusionsaspekte, Arbeitswege der Eltern sowie logistische Rahmenbedingungen”, erklärt die zuständige Abteilungsleiterin Sandra Miller-Marte. “Die Platzvergabe ist daher ein fein austarierter Prozess, der viel Koordination, Transparenz und Fingerspitzengefühl erfordert.”
200 neue Plätze
Die drei neuen Standorte bieten Raum für insgesamt fünf zusätzliche Kindergartengruppen und neun Kleinkindgruppen. Eine Bedarfsanalyse hatte ergeben, dass mindestens 90 Kindergarten- und 110 Kleinkindplätze zusätzlich notwendig sind – ein Bedarf, der nun vollständig gedeckt wird.

Die neuen Einrichtungen entstehen in Holzbauweise nach Plänen des Ateliers Rainer+Amann, umgesetzt von der HTB Baugesellschaft. Dank vorgefertigter Elemente ist ein schneller Baufortschritt gewährleistet. Alle Gebäude sind barrierefrei, bieten großzügige Spiel- und Gruppenräume sowie moderne technische Ausstattung – inklusive Photovoltaikanlagen und Raum für gezielte Fördermaßnahmen. Laut der Stadt Feldkirch setze man mit einer Gesamtinvestition von 18,6 Millionen Euro Maßstäbe in ökologischer Bauweise und pädagogischer Qualität.

Individuelle Förderung, moderne Pädagogik
Neben dem quantitativen Ausbau überzeuge auch die Qualität: Kleinere Gruppen, moderne Lernumgebungen und qualifiziertes Personal sollen optimale Voraussetzungen für individuelle Entwicklung schaffen – auch für Kinder mit besonderen Bedürfnissen. “Mit der Fertigstellung im Herbst 2025 wird Feldkirch nicht nur dem gesetzlichen Auftrag gerecht, sondern verfügt über ein Betreuungssystem, das familienfreundlich, zukunftsfähig und inklusiv ist. Der Versorgungsauftrag ist damit nicht nur erfüllt – er wird mit Weitblick gelebt”, so Bürgermeister Manfred Rädler abschließend.