Wo Wurzeln verbinden

Lech Zürs wird Treffpunkt der Walsergemeinschaft für Tradition, Kultur und Solidarität.
Lech Zürs Von Freitag, 18. Juli, bis Sonntag, 20. Juli, wird Lech Zürs am Arlberg zum pulsierenden Treffpunkt der Walsergemeinschaft: Hunderte Walserinnen und Walser aus dem gesamten Alpenraum feiern beim 22. Internationalen Walsertreffen ihre gemeinsame Herkunft, Sprache und Kultur. Neben Musik, Trachten und festlichen Begegnungen steht heuer ein Zeichen gelebter Solidarität im Mittelpunkt – eine Spendenaktion zugunsten der vom Bergsturz schwer getroffenen Gemeinde Blatten.

Was die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verbindet, ist mehr als nur Geschichte: Es ist ein Gefühl von Heimat, das über Grenzen hinweg trägt. Delegationen aus Österreich, der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Frankreich und Italien bringen ihre regionalen Besonderheiten mit – und feiern das Verbindende: die Sprache, das kulturelle Erbe und den gelebten Zusammenhalt der Walserfamilie.
Ein Fest mit tiefen Wurzeln
Die historischen Wurzeln reichen weit zurück: Vor rund 700 Jahren ließen sich Walser in Lech nieder und prägten das Leben am Tannberg nachhaltig. 1995 war die Gemeinde bereits Gastgeberin des Walsertreffens – ein Ereignis, das sich tief ins kollektive Gedächtnis eingeschrieben hat. Drei Jahrzehnte später wird Lech erneut zur Bühne für ein Fest, das Vergangenheit und Zukunft in einem lebendigen Miteinander vereint. Am Freitag, 18. Juli, beginnt das offizielle Programm mit der feierlichen Eröffnung in den Lechwelten – dem neuen kulturellen Zentrum im Herzen von Lech. Mit Musik, Ansprachen und ersten Begegnungen setzt dieser Abend den feierlichen Auftakt für ein Wochenende voller Austausch, Begegnung und gelebter Tradition.
Kulturtag und Festakt
Am Samstag, 19. Juli, stehen Kultur und Tradition im Fokus. Musik- und Trachtengruppen gestalten den Tag ebenso wie Ausstellungen und Führungen durch den historischen Ortskern. Höhepunkt ist der große Festakt am Abend im Festzelt am Schlosskopfparkplatz. Ein gemeinsames Abendessen bringt die Gäste zusammen und macht den Geist des Treffens in festlicher Atmosphäre erlebbar.
Der Sonntag, 20. Juli, beginnt mit einem ökumenischen Gottesdienst. Anschließend bringt der große Festumzug das farbenfrohe Herz des Treffens auf die Straßen von Lech. Die teilnehmenden Gemeinden präsentieren sich in ihren traditionellen Trachten .
Vielfältiges Rahmenprogramm
Die Zuger Säge öffnet zu festen Zeiten (10 Uhr, 13:50 Uhr und 15 Uhr) ihre Türen und vermittelt Wissenswertes zu traditionellem Handwerk, Wasserkraft und regionaler Baukunst.

Auch das Lechmuseum Huber Hus öffnet seine Türen: Von Freitag bis Sonntag werden dort mehrere Führungen durch das denkmalgeschützte Walserhaus und die aktuelle Sonderausstellung angeboten (Freitag von 15 bis 18 Uhr, Samstag, von 10 bis 18 Uhr und Sonntag von 15 bis 18 Uhr). Ebenfalls geöffnet ist der Skyspace-Lech, der zwischen 11 Uhr und 15 Uhr mit seiner besonderen Lichtinstallation beeindruckt. Eine Führung durch die Pfarrkirche zum Heiligen Nikolaus mit Pater Adrian findet am Samstag um 16 Uhr statt. Weitere Programmpunkte sind die geführte Wanderung durch die Gipslöcher, die Besichtigung der Zuger Sennstube mit Verkostung regionaler Käseprodukte sowie die Buchpräsentation „Zweite Heimat – Alpen im Klostertal“ am Freitag um 15:30 Uhr in der Raiffeisenbank Lech. Ergänzend dazu: ganztägige Auftritte von Walsergruppen mit Tanz, Musik und Gesang am Samstag von 11 bis 17 Uhr im Dorfzentrum am Rüfiplatz.
Zeichen der Solidarität
Ein besonderer Akzent dieses Treffens ist die Solidarität mit der Gemeinde Blatten, die kürzlich durch einen verheerenden Bergsturz schwer getroffen wurde. Im Rahmen des Festwochenendes wird eine Spendenaktion initiiert, um beim Wiederaufbau zu helfen.