Spielkreis Götzis feiert 60 Jahre mit “In 80 Tagen um die Welt”
Spielkreis Götzis feiert 60 Jahre mit Jules Verne-Klassiker und beeindruckendem Ensemble.
Götzis Mit einem ausverkauften Vereinshaussaal im Ambach Götzis feierte der Spielkreis Götzis am Freitagabend ein ganz besonderes Jubiläum: Zum 60-jährigen Bestehen brachte der Theaterverein die Bühnenfassung von Jules Vernes Abenteuerklassiker “In 80 Tagen um die Welt” auf die Bühne und nahm das Publikum mit auf eine Reise rund um die Welt.
Die Geschichte handelt vom exzentrischen Engländer Phileas Fogg, der eine Wette abschließt: Er will in 80 Tagen die Welt umrunden. Auf seiner Reise macht er viele Bekanntschaften und trifft auf Hindernisse, die ihn und seine Begleiter immer wieder vor neue Aufgaben stellen. Die Handlung lebt vom Wechsel zwischen Reiseszenen, Begegnungen und Prüfungen, die Foggs Plan gefährden könnten.
Die Götzner Theatermacher legten besonderen Wert darauf, ein Stück zu wählen, das eine große Zahl an Rollen bietet. Über 70 Mitwirkende waren bei dieser Produktion beteiligt, von jungen Nachwuchstalenten bis zu langjährigen Spielern. “Es geht darum, möglichst viele Mitglieder auf die Bühne bringen zu können”, erklärten die Regisseure Gerhard Zuggal und Rolf Hanselmann, die mit über 40 Proben und einem intensiven Probenwochenende alle Fäden zusammenführen konnten.
Schon beim Betreten des Foyers spürte man die besondere Atmosphäre des 19. Jahrhunderts: Schauspieler in Kostüm und Rolle mischten sich unter die Gäste und ließen den Raum zur Londoner Hauptstation der 1870er-Jahre werden. Während des Stücks sorgte ein detailreiches Bühnenbild, das von einem Vereinsmitglied digital gezeichnet und projiziert wurde, für beeindruckende Kulissenwechsel.
Der Spielkreis Götzis zählt heute 134 engagierte Mitglieder und bringt bis zu vier Produktionen jährlich auf die Bühnen Vorarlbergs. Das Jubiläum zeigt: Die Leidenschaft für das Theater ist nach sechs Jahrzehnten ungebrochen.
“Es ist nicht sehr einfach, Proben mit so vielen Mitwirkenden zu organisieren”, hieß es aus der Regie. Doch die Mühe lohnte sich: Die Premiere war ausverkauft und das Publikum bedankte sich mit langem, herzlichem Applaus für den stimmungsvollen Abend. Wer die Produktion noch sehen möchte, hat bei drei weiteren Vorstellungsterminen die Gelegenheit dazu. JOS
