Mädchen machten Politik im Nenzinger Rathaus

„Girls in politics“ lud ins Gemeindeamt und Schülerinnen brachten Ideen ein.
Nenzing Wie werden politische Entscheidungen auf Gemeindeebene mit dem Bürgermeister, dem Gemeindevorstand, der Gemeindevertretung und den Ausschüssen gefällt? Wie viele Mitarbeiter gibt es im Rathaus und wofür sind sie da? „Girls in Politics“, eine Initiative mit dem Ziel, junge Frauen für Kommunalpolitik zu begeistern, lud Mädchen ins Rathaus Nenzing ein. Auch in der Marktgemeinde Nenzing sind Frauen noch unterrepräsentiert.

Aufruf zur Beteiligung
Eine Delegation mit Bürgermeister Michael Hartmann, Vizebürgermeister Vincent Burtscher und den Gemeinderätinnen Kornelia Spiß und Katrin Romer holte Schülerinnen der Sportmittelschule Nenzing vor der Schule ab und begleitete sie aufs Gemeindeamt. „Frauen sollten mit 50 Prozent in der Gemeindepolitik vertreten sein, derzeit sind aber nur acht der 27 Gemeindevertreter in Nenzing Frauen“, rief Bürgermeister Michael Hartmann zur Teilnahme auf.

Über zwanzig Schülerinnen machten sich auf dem Gemeindeamt ein Bild davon, wie viele Aufgaben von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rathaus und dem insgesamt etwa 170 Personen zählenden Team der Marktgemeinde erfüllt werden. Den Start machte ein Besuch im Archiv bei Gemeindearchivar Thomas Gamon. Schülerinnen bewunderten alte Aufnahmen vom Nenzinger Himmel und erfuhren, dass alle im Ort jemals vorhandenen Familiennamen auf einen USB-Stick passen. „Das Archiv ist das Wissen und Gewissen der Gemeinde“, so Gamon.

Standesbeamter Martin Assmann gab den Schülerinnen Auskunft über seine Aufgabe, die mit Geburten, Hochzeiten und Sterbefällen zu tun hat. Sabrina Beck von der Abteilung Familie und Soziales ist eine wichtige Ansprechpartnerin für Familien in Not. Andrea Drexel kümmert sich um Kleinkinder-, Kindergarten- und Schülerbetreuung. Allerhand gibt es im Bürgerservice zu erledigen, der ersten Anlaufstelle im Rathaus. Weiter ging es in die Abteilungen Öffentlichkeitsarbeit sowie Hoch- und Tiefbau. Im Bürgermeisterbüro beantwortete Hartmann auch Fragen zu seinem Privatleben.

Im großen Sitzungssaal lernten die Schülerinnen nicht nur die politischen Institutionen der Marktgemeinde kennen, sondern durften auch gleich selbst Bürgermeister spielen.

„Wenn ich Bürgermeisterin wäre, dann…“ lautete das Motto und die Mädchen machten sich Gedanken zu einem Spiel- oder Sportplatz, einem Treff oder Veranstaltungen für Jugendliche sowie über den Verkehr und die Sicherheit auf dem Schulweg. Auf den Wunschzetteln standen unter anderem ein überdachter Volleyballplatz, eine Trampolinhalle, ein Sportfest, Reit- und Kochkurse sowie bessere Busverbindungen.

Mitmachen im Jugendhaus
JugendKulturArbeit Walgau Geschäftsführerin Julia Groß lud ein, Jugendhäuser der Region wie das Join Nenzing kennenzulernen und sich mit Wünschen einzubringen. Spezieller Dank ging an Schuldirektorin Annette Walter, die den Nachmittag begleitete. HE















