Mädchen machten Politik im Nenzinger Rathaus

Heimat / 14.10.2025 • 11:16 Uhr
Die Schülerinnen der Sportmittelschule mit Bürgermeister Michael Hartmann und Gemeindevertretern..
Die Schülerinnen der Sportmittelschule mit Bürgermeister Michael Hartmann und Gemeindevertretern. HE

„Girls in politics“ lud ins Gemeindeamt und Schülerinnen brachten Ideen ein.

Nenzing Wie werden politische Entscheidungen auf Gemeindeebene mit dem Bürgermeister, dem Gemeindevorstand, der Gemeindevertretung und den Ausschüssen gefällt? Wie viele Mitarbeiter gibt es im Rathaus und wofür sind sie da? „Girls in Politics“, eine Initiative mit dem Ziel, junge Frauen für Kommunalpolitik zu begeistern, lud Mädchen ins Rathaus Nenzing ein. Auch in der Marktgemeinde Nenzing sind Frauen noch unterrepräsentiert.

Andrea Drechsel stellte Betreuungseinrichtungen für Kinder und Schüler vor.
Andrea Drexel stellte Betreuungseinrichtungen für Kinder und Schüler vor.

Aufruf zur Beteiligung

Eine Delegation mit Bürgermeister Michael Hartmann, Vizebürgermeister Vincent Burtscher und den Gemeinderätinnen Kornelia Spiß und Katrin Romer holte Schülerinnen der Sportmittelschule Nenzing vor der Schule ab und begleitete sie aufs Gemeindeamt. „Frauen sollten mit 50 Prozent in der Gemeindepolitik vertreten sein, derzeit sind aber nur acht der 27 Gemeindevertreter in Nenzing Frauen“, rief Bürgermeister Michael Hartmann zur Teilnahme auf.

Mädchen machten Politik im Nenzinger Rathaus
“Wissen und Gewissen der Gemeinde”: Einblick ins Gemeindearchiv.Henning Heilmann

Über zwanzig Schülerinnen machten sich auf dem Gemeindeamt ein Bild davon, wie viele Aufgaben von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rathaus und dem insgesamt etwa 170 Personen zählenden Team der Marktgemeinde erfüllt werden. Den Start machte ein Besuch im Archiv bei Gemeindearchivar Thomas Gamon. Schülerinnen bewunderten alte Aufnahmen vom Nenzinger Himmel und erfuhren, dass alle im Ort jemals vorhandenen Familiennamen auf einen USB-Stick passen. „Das Archiv ist das Wissen und Gewissen der Gemeinde“, so Gamon.

Mädchen machten Politik im Nenzinger Rathaus
“Auf in die Gemeindepolitik” lautete der motivierende Aufruf.

Standesbeamter Martin Assmann gab den Schülerinnen Auskunft über seine Aufgabe, die mit Geburten, Hochzeiten und Sterbefällen zu tun hat. Sabrina Beck von der Abteilung Familie und Soziales ist eine wichtige Ansprechpartnerin für Familien in Not. Andrea Drexel kümmert sich um Kleinkinder-, Kindergarten- und Schülerbetreuung. Allerhand gibt es im Bürgerservice zu erledigen, der ersten Anlaufstelle im Rathaus. Weiter ging es in die Abteilungen Öffentlichkeitsarbeit sowie Hoch- und Tiefbau. Im Bürgermeisterbüro beantwortete Hartmann auch Fragen zu seinem Privatleben.

„Bessere Busanbindungen wären super“, wünschte sich Laura Bitschnau (13).
„Bessere Busanbindungen wären super“, wünschte sich Laura Bitschnau (13).

Im großen Sitzungssaal lernten die Schülerinnen nicht nur die politischen Institutionen der Marktgemeinde kennen, sondern durften auch gleich selbst Bürgermeister spielen.

Für die Schülerinnen hieß es Rathaus statt Klassenzimmer – Politik hautnah erlebt!
Für die Schülerinnen hieß es Rathaus statt Klassenzimmer – Politik hautnah erlebt!

„Wenn ich Bürgermeisterin wäre, dann…“ lautete das Motto und die Mädchen machten sich Gedanken zu einem Spiel- oder Sportplatz, einem Treff oder Veranstaltungen für Jugendliche sowie über den Verkehr und die Sicherheit auf dem Schulweg. Auf den Wunschzetteln standen unter anderem ein überdachter Volleyballplatz, eine Trampolinhalle, ein Sportfest, Reit- und Kochkurse sowie bessere Busverbindungen.

„Das Rathaus war spannend – so viele arbeiten hier!“ freute sich Ida Pichler (13).
„Das Rathaus war spannend – so viele arbeiten hier!“ freute sich Ida Pichler (13).

Mitmachen im Jugendhaus

JugendKulturArbeit Walgau Geschäftsführerin Julia Groß lud ein, Jugendhäuser der Region wie das Join Nenzing kennenzulernen und sich mit Wünschen einzubringen. Spezieller Dank ging an Schuldirektorin Annette Walter, die den Nachmittag begleitete. HE

Thomas Gamohn nahm sich viel Zeit, Schülerinnenfragen zu beantworten.
Thomas Gamon nahm sich viel Zeit, Schülerinnenfragen zu beantworten.
Eisenabbau im Nenzinger Himmel? Gemeindearchivar Thomas Gamohn wusste Bescheid.
Eisenabbau im Nenzinger Himmel? Gemeindearchivar Thomas Gamon wusste Bescheid.
Standesbeamter Martin Assmann gab Einblicke in die Arbeit rund um Geburten und Hochzeiten.
Standesbeamter Martin Assmann gab Einblicke in die Arbeit rund um Geburten und Hochzeiten.
Sabrina Beck informierte über Unterstützung für Familien in schwierigen Situationen.
Sabrina Beck informierte über Unterstützung für Familien in schwierigen Situationen.
Im Bürgerservice erfuhren die Mädchen, welche Anliegen hier täglich bearbeitet werden.
Im Bürgerservice erfuhren die Mädchen, welche Anliegen hier täglich bearbeitet werden.
Bürgermeister Hartmann nahm sich Zeit für persönliche Fragen der Schülerinnen.
Bürgermeister Hartmann nahm sich Zeit für persönliche Fragen der Schülerinnen.
Mädchen machten Politik im Nenzinger Rathaus
“Viel zu wenig Frauen in der Gemeindepolitik”, erklärte Bürgermeister Michael Hartmann.
JugendKulturArbeit-Leiterin Julia Groß lud zum Mitgestalten im Jugendhaus Join ein.
JugendKulturArbeit-Leiterin Julia Groß lud zum Mitgestalten im Jugendhaus Join ein.
Bürgermeister spielen macht Spaß – aber ist gar nicht so einfach!
Bürgermeister spielen macht Spaß – aber ist gar nicht so einfach!
Die Wünsche der Mädchen wurden gesammelt.
Die Wünsche der Mädchen wurden gesammelt.
Die Mädchen erfuhren mehr über die Ziele von
Die Mädchen erfuhren mehr über die Ziele von “Girls in politics”.
Vizebürgermeister Vincent Burtscher lud zur aktiven Mitarbeit ein.
Vizebürgermeister Vincent Burtscher lud zur aktiven Mitarbeit ein.
Viele Ideen, viel Motivation: Katrin Romer sammelte die Wünsche der Mädchen.
Viele Ideen, viel Motivation: Katrin Romer sammelte die Wünsche der Mädchen.
Julia Groß lud ein, das Jugendhaus Join zu entdecken.
Julia Groß lud ein, das Jugendhaus Join zu entdecken.
Bürgermeister Michael Hartmann animierte, sich mit eigenen Wünschen und Anregungen einzubringen.
Bürgermeister Michael Hartmann animierte, sich mit eigenen Wünschen und Anregungen einzubringen.
Im Archiv erklärte Thomas Gamohn, warum Geschichte die Grundlage jeder Gemeinde ist.
Im Archiv erklärte Thomas Gamon, warum Geschichte die Grundlage jeder Gemeinde ist.