Kleine Rollen, großer Einsatz

Der Rollhockey-Club Feldkirch vermittelt Teamgeist und Technik.
Feldkirch Es herrschte eine aufgeregte Stimmung in der Turnhalle der Volksschule Gisingen-Sebastianplatz, denn pünktlich um 9.30 Uhr startete, wie jeden Samstagvormittag, das Training des RHC Rollhockey-Clubs (RHC) Feldkirch. Die jungen Rollhockey-Fans brauchten teilweise noch die Hilfe ihrer Eltern, um ihre Trainingskleidung anzuziehen. Dann ging es auf Rollschuhen und mit dem Schläger in der Hand ab in die Halle. Dort erfolgte zunächst eine spielerische Einleitung. Hinter den kindgerechten Spielen standen jedoch pädagogische Überlegungen. So wurde beispielsweise mit “Versteinerter Hexe” der Zusammenhalt im Team geschult oder mit “Memory” die Schnelligkeit der Spieler deutlich verbessert. Ein wesentliches Augenmerk lag zudem auf der Stocktechnik.

Spielerischer Zugang
Der Rollhockey-Club wird durch die beiden Trainer Andreas Künz und Jakob Stockinger geleitet. Die beiden kennen sich seit ihrer Kindheit. Schon ganz früh begeisterten sich beide fürs Rollschuhfahren und in weiterer Folge für das Rollhockey. Diese Ballsportart wird mit klassischen Rollschuhen ausgeübt. Zwei Teams spielen gegeneinander und versuchen, eben ausgestattet mit Rollhockeyschlägern, einen kleinen, mit Kork gefüllten Ball im gegnerischen Tor unterzubringen. Sieger ist diejenige Mannschaft, die die meisten Tore erzielt. “Mit Rollhockey möchten wir junge Menschen zu Bewegung und der Ausübung von Sport animieren, den Teamgeist schulen sowie das soziale Umfeld stärken. Es geht um die Integration aller Beteiligter”, sagte Andreas Künz. Jakob Stockinger ergänzte: “Unser Fokus liegt auf dem Nachwuchs im Alter von vier bis acht Jahren. Unser Verein baut darauf auf. Das Um und Auf liegt auf dem Rollschuhfahren, der Umgang mit dem Schläger erfolgt sodann ergänzend.”

Teamgeist stärken
Die beiden Trainer waren früher zuerst beim URH Feldkirch (Urverein für Rollhockey) und später beim RHC Dornbirn aktiv, dadurch gewannen sie viel Erfahrungswissen für ihre Trainertätigkeit. Beide verbindet bis heute die Leidenschaft für diese Sportart. Während sich die Kinder auf dem Spielfeld eifrig am Training beteiligten, verfolgten auf den Zuschauerbänken so manche Eltern gebannt deren Aktivitäten. Barbara Klemencic, die Mutter von Sophia und Julian, zeigte sich begeistert: “Der Rollhockey-Club hat sich aus dem offenen Rollschuhfahren heraus entwickelt. Meine Kinder sind seit dem ersten Training vor etwas mehr als einem Jahr dabei. Das Training ist sehr spielerisch angelegt, was einen besonderen Anreiz darstellt. Rollhockey ist ein toller und sehr vielseitiger Sport!” Evelin Büchel, die Mutter von Nicolas und Clara, stimmte dem zu: “Ich finde die Trainer super, sie gehen voll auf die Kinder ein. Das Spielen in einem Team fördert das Gefühl, aufeinander zu schauen und dadurch gemeinsam etwas erreichen zu können. Das tut ihnen sehr gut.”

Koordination gefragt
Aber auch David Bischof, selber Sportlehrer und der Vater von Max, kann dem Rollhockey-Sport viel abgewinnen: “Koordinativ ist diese Sportart eine große Herausforderung. Rollhockey ist ein wahnsinnig schneller und sehr attraktiver Sport. Und im Gegensatz zu Eishockey geht es beim Rollhockey viel fairer und weniger hart zu.” Die jungen Mitglieder haben in dem vergangenen Trainingsjahr viel gelernt, vor kurzem erst hatten sie ein enormes Erfolgserlebnis, denn sie gewannen in einem Liga-Spiel gegen den RHC Dornbirn. Aber auch beim Training geraten sie ins Schwitzen. Hinfallen zählt nicht, es wird sofort wieder aufgestanden und weitergespielt – und dies ganz ohne Murren und Klagen. BI


