Eindrucksvoller Besuch: Ex-Kultusminister Rau in Rankweil

Neben der Basilika interessierte ihn besonders ein stiller Ort des Erinnerns.
Rankweil Rankweil hatte jüngst einen besonderen Gast: Helmut Rau, langjähriger Kultusminister von Baden-Württemberg und ein profunder Kenner europäischer Bildungs- und Kulturpolitik, machte Station in der Marktgemeinde. Der Besuch war alles andere als zufällig – vielmehr Ausdruck eines tiefen Interesses an religiöser Baukunst, regionaler Erinnerungskultur und grenzüberschreitendem Dialog.
Im Zentrum des Besuchs stand die Basilika Rankweil. Rau zeigte sich sichtlich beeindruckt von der Geschichte und Ausstrahlung des Gotteshauses. Besonders berührte ihn jedoch ein stillerer Ort: die Landesgedenkstätte für Opfer von Gewalt, die sich im Umfeld der Basilika befindet.
“Es ist bewegend, wie würdevoll hier jener gedacht wird, die durch Gewalt ums Leben kamen. Solche Orte brauchen wir – gerade heute”, sagte Rau bei seinem Rundgang. Geführt wurde er von Franz Abbrederis, dem ehemaligen Kulturreferenten der Gemeinde, der mit seiner kenntnisreichen Art nicht nur die historischen Eckdaten, sondern auch persönliche Einblicke vermittelte.
Begleitet wurde der Minister a. D. von einer Delegation langjähriger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Konrad-Adenauer-Stiftung aus Berlin. Auch sie zeigten großes Interesse an der Rankweiler Erinnerungskultur und lobten die Verbindung aus kirchlicher Tradition und zeitgeschichtlicher Verantwortung, die sich in der Basilika und der Gedenkstätte spiegelt. VN-TK