25 Jahre Biosphärenpark Großes Walsertal

Heimat / HEUTE • 16:07 Uhr
Bild v.li.: BM Stefan Nigsch, BM Erich Kaufmann, BMi Alexandra Martin, Obfr. Andrea Schwarzmann, BM Willi Müller, BM Alwin Müller, BM Werner Konzett
V. l.: Die Bürgermeister Stefan Nigsch, Erich Kaufmann, Alexandra Martin, Obfrau Andrea Schwarzmann, Bürgermeister Willi Müller, Alwin Müller und Werner Konzet.Hans Bösch

Gefeiert wurde das Jubiläum mit einem Abend der Wertschätzung.

Sonntag Das Große Walsertal gilt als einzigartiges Naturjuwel Österreichs – geprägt von eindrucksvollen Landschaften, nachhaltiger Bewirtschaftung und vielfältigen Freizeitmöglichkeiten. Mit seinen 47 Alpen, auf denen 20 Käse produzieren, und einem umfangreichen Netz an Wander- und Mountainbikewegen ist die Region ein Modell für gelebte Nachhaltigkeit.

Seit 25 Jahren trägt das Tal den Titel UNESCO-Biosphärenpark im Rahmen des Programms Man and Biosphere. Besonders bemerkenswert: Das Biosphärenparkmodell ist hier kommunal organisiert – weltweit eine Seltenheit, aber ein Erfolgsfaktor für die Akzeptanz und die enge Verbindung zwischen Siedlungs- und Naturraum. Die Region wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Europäischen Dorferneuerungspreis 2002, dem EDEN-Award 2009 und dem European Energy Award in Silber 2010.

Ein Abend im Zeichen der Wertschätzung

Zum Jubiläum lud die Regio Großes Walsertal zu einem Festabend ein, bei dem sich die Gäste eingangs mit Gerstensuppe, Punsch und Früchtebrot aufwärmen konnten.

Andrea Schwarzmann, Obfrau der Regio Großes Walsertal, hob in ihrer Rede das gemeinsame Wirken der sechs Gemeinden mit rund 3400 Einwohnern hervor. Wertschätzung sei im Tal nicht bloß ein Begriff, sondern eine Haltung: Die brauche Bewusstsein, sie bewirke Haltung und sie werde im Alltag sichtbar gelebt. Andrea Schwarzmann verwies zudem auf ein beeindruckendes soziales Kapital: Über 100 Vereine sowie intensive Bemühungen, leistbaren Wohnraum zu schaffen, damit junge Menschen im Tal bleiben können.

Biosphärenparkhaus als Symbol der gelebten Wertschätzung

Ingo Türtscher, Geschäftsführer der Regio, betonte ebenso die Bedeutung der Wertschätzung. Noch detaillierter ging Simon Nußbaumer, Persönlichkeitsentwickler und Sportpsychologe, darauf ein. Er würdigte das Biosphärenparkhaus als Ort, an dem dieser Gedanke sichtbar und erlebbar wird. Die Haltung der Wertschätzung ermögliche Beteiligungsprozesse, die Menschen einladen, aktiv mitzuwirken.

Den feierlichen Abschluss bildete die Präsentation des Projekts “Alpflug”. Rund 50 Älplerinnen und Älpler nahmen gemeinsam mit Landesrat Christian Gantner und dem Regionalvorstand daran teil. “Dieses Projekt veranschaulicht die Vorteile des Biosphärenparks, denn ohne diesen Status und die damit verbundenen personellen Ressourcen im Tal wäre die Umsetzung kaum möglich”, betonte Landesrat Gantner. “Ich danke dafür allen Beteiligten, vor allem aber den Älplerinnen und Älplern sowie den Helfenden, die das Herz des Projekts sind. Sie tragen mit ihrer Arbeit auf den Alpen entscheidend zum Leben im Einklang mit der Natur bei.” Unter den Gästen befanden sich außerdem die Bürgermeisterin und Bürgermeister der Region sowie Josef Türtscher, Initiator der Biosphärenpark-Idee. HAB