Rankweil: Polit-Gagen-Erhöhung für 2026 wird ausgesetzt

Heimat / 19.12.2025 • 10:05 Uhr
Antrag von Christoph Metzler auf Aussetzung der Erhöhung von Politiker-Gehälter wurde einstimmig angenommen.
Antrag von Christoph Metzler auf Aussetzung der Erhöhung von Politikergehältern wurde einstimmig angenommen.Thomas Knobel

Die Gemeindevertretung setzt ein Zeichen: rund 9000 Euro werden eingespart.

Rankweil In der jüngsten öffentlichen Sitzung der Rankweiler Gemeindevertretung ist eine geplante Erhöhung der Entschädigungen für politische Mandatare ausgesetzt worden. Christoph Metzler, Sprecher des Grünen Forums Rankweil, brachte den Antrag zu später Stunde ein – und bekam volle Unterstützung. Die Entscheidung fiel einstimmig.

Johannes Herburger, Cornelia Engler und Cornelia Bauer vom Grünen Forum verzichten auf mehr Gagen.
Johannes Herburger, Cornelia Engler und Cornelia Bauer vom Grünen Forum verzichten auf mehr Gagen.

Konkret ging es um die bereits beschlossene Anhebung der Bezüge für Bürgermeisterin, Vizebürgermeisterin, alle Gemeinderäte sowie die Sitzungsgelder um 2,6 Prozent im Jahr 2026. Die Erhöhung wäre laut den vorliegenden Bestimmungen erfolgt, wurde jedoch nach Beratungen im Finanzausschuss und auf Initiative von Metzler auf Eis gelegt. Die Anpassung wird damit nicht vollzogen – was der Gemeindekasse rund 9000 Euro erspart.

“Es ist ein wichtiges Signal, dass wir in Zeiten angespannter öffentlicher Haushalte auch bei uns selbst Maß halten”, erklärte Christoph Metzler. Die Rankweiler Gemeindevertretung habe sich damit geschlossen für finanzielle Zurückhaltung ausgesprochen. Die Entscheidung fiel gegen Mitternacht, in einer Phase der Sitzung, in der erfahrungsgemäß die Luft oft draußen ist. Umso bemerkenswerter die Einstimmigkeit.

Die Erhöhung war Teil eines Automatismus, der an den Verbraucherpreisindex gekoppelt ist. Dass dieser Automatismus nun durch politische Willensbildung unterbrochen wurde, zeigt lt. Beobachtern eine neue Ernsthaftigkeit im Umgang mit Gemeindefinanzen. Auch Rankweils Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall zeigte sich selbstverständlich einverstanden mit dem Vorgehen. VN-TK