Sanierung bei Pilzbefall

Ratgeber. Der Hausschwamm ist der gefährlichste holz- zerstörende Pilz in Gebäuden.
Rund um den Hausschwamm gibt es viele Mythen. Im 17. Jahrhundert soll er angeblich ganze Flotten von Kriegsschiffen befallen und außer Gefecht gesetzt haben. Ein weiterer Mythos, der die Zerstörungskraft des Pilzes aufzeigen soll, reicht bis in den letzten Weltkrieg zurück: Der Hausschwamm soll angeblich Wohngebäude mit mehreren Etagen befallen und zum Einsturz gebracht haben. Die Wissenschaft nennt ihn „Serpula lacrymans“, für den Hausbesitzer ist er als Hausschwamm bekannt.
Nach Sanierungen möglich
Der unangenehme Mitbewohner tritt vorwiegend in Altbauten und nach unsachgemäß durchgeführten Gebäudesanierungen auf. Schädlingsbekämpfer Ronald Knoll aus Hard weiß: „In den weitaus meisten Fällen greift er dem Erdboden nahe Gebäudeteile an. Meistens sind Böden, Decken, feuchte bzw. nicht unterkellerte Parterreräume oder schlecht belüftete Halbkeller betroffen. Er kann sowohl Nadel- wie Laubholz schnell und ganz zerstören.“ Dabei erzeugt der lästige Pilz eine typische Braunfäule. Er befällt neben Massivholz auch Span, Faserplatten, Fasermatten, Schilfisolationen, Teppiche, Papier und Textilien aus Zellulosefasern. Der Hausschwamm wächst bei Temperaturen zwischen 3° C und 26° C und Holzfeuchten zwischen 25 und 55 Prozent. Fehlender Luftzug begünstigt sein Wachstum. Über 26° C stellt er sein Wachstum ein.
Rasch handeln
Wenn der Pilzbefall vermutet oder festgestellt wurde, dann müssen Bewohner rasch schnell handeln, denn die Verschleppungsgefahr ist beim Hausschwamm besonders groß. Die Infektion erfolgt durch Holzkisten, Fässer, Holzelemente, Werkzeuge und Geräte sowie Kartons, die in befallenen Kellern gelagert wurden. Die Übertragung ist auch durch Abbruchholz und mittels Schuhwerk möglich sowie durch Verbreitung der Sporen reifer Fruchtkörper durch Luftzug.
Professionelle Hilfe
Eine Sanierung ist dringend zu empfehlen. Für die Sanierung wird ein professionelles Team mit langjähriger Erfahrung benötigt, welches den Pilz effektiv und sorgfältig beseitigen kann. Dies ist aus dem Grund wichtig, da der Pilz in den meisten Fällen erst sehr spät festgestellt wird. Sämtliche Fruchtkörper und Myzelien müssen restlos entfernt werden. Ist das Mauerwerk betroffen, sind auch der Putz und lose Mörtelreste zu entfernen. Ganz wichtig ist es, die Ursache für die Feuchtigkeit zu finden und zu beheben. Um Hausschwamm loszuwerden, muss das Unternehmen das Holz mit entsprechenden Mitteln behandeln oder komplett austauschen, das Mauerwerk befreien, reinigen und anschließend behandeln.