Die Krux mit dem Homeoffice
Viele Vorarlberger arbeiten derzeit von zu Hause aus.
Schwarzach Mit dem Laptop am Küchentisch statt im Büro: Wer im Ländle die Möglichkeit hat, arbeitet derzeit von zu Hause aus. Die Corona-Krise treibt die Digitalisierung der Arbeitsplätze unfreiwillig voran. Doch Homeoffice ist auch eine Herausforderung. Und die fängt mit einem ruhigen, ausreichend beleuchteten Arbeitsplatz in den eigenen vier Wänden an und mit sehr viel Planung.
Um effizient arbeiten zu können, braucht es außerdem Vereinbarungen mit der Familie. Man muss sich Gedanken machen, wie man Haus oder Wohnung aufteilt, damit jeder das tun kann, was er tun muss. Das erfordert eine gewisse Vorausplanung.
Zum Beispiel auch, welches Familienmitglied wann am gemeinsamen Computer arbeiten darf. Eventuell muss aber auch festgelegt werden, wie viel Internet-Bandbreite für alle zur Verfügung steht.
Subjektives Zeitgefühl
Auch Selbstdisziplin ist ein großes Thema. Es ist daher wichtig, sich gleich zu Beginn des Arbeitsalltages Fristen und Ziele zu setzen. Die Ablenkungen sind daheim viel größer und die Zeit vergeht – subjektiv empfunden – viel schneller. Wer beispielsweise zum ersten Mal von zu Hause aus arbeitet, braucht trotz gleicher Tätigkeit eine gewisse Einarbeitungszeit. Das heißt, Geduld mit sich selbst ist wichtig, wenn an den ersten Tagen nicht alles so läuft wie man es sich vorgenommen hat und das geplante Pensum nicht abgearbeitet werden kann. Während für im Familienverbund lebende „Heimarbeiter“ die Ruhe ein großes Thema ist, haben Alleinstehende vor allem mit der Einsamkeit zu kämpfen. Sie ist real und man kann ihr im Homeoffice nicht entkommen.
Videochats
Da kommen auch Fürsorgepflichten der Arbeitgeber und Vorgesetzten ins Spiel: Sie sollten sich Gedanken über fehlende Kommunikationspunkte machen. Denn die perfekt funktionierende Technologie ist das eine, das andere ist das mitmenschliche Gespür. Chefs können zum Beispiel ihre Homeoffice-Mitarbeitenden zur regelmäßigen Happy-Hour im Videochat einladen.
Jeder kann ein Glas zu trinken mitbringen. Die Leute können darüber sprechen, wie sie mit der plötzlichen Veränderung in ihrem Arbeitsleben zurechtkommen, die viele sicherlich als beängstigend und als unsicher erleben. Gut ist es, wenn der Anstoß für solch einen Videochat von der Führungskraft kommt. Kleine Gruppen ermöglichen es außerdem, dass sich alle beteiligen können. CRO