Die Landestheatersaison ist beendet

Kultur / 07.04.2020 • 09:30 Uhr
Die Landestheatersaison ist beendet
Die Schauspieler ziehen von dannen: Szene aus der “Don Quijote”-Produktion des Landestheaters. LT/KÖHLER

Der Geschäftsführer der Kulturhäuser Betriebsgesellschaft spricht von erheblichen Verlusten.

Bregenz Ein paar Produktionen wären noch auf dem Programm gestanden – darunter etwa “Lenz” von Georg Büchner und ein Aischylos-Projekt mit dem Bürgerinnenchor – doch dass daraus wahrscheinlich nichts wird, hat sich auch angesichts der Probenvorlaufzeiten, die ein Theater haben muss, abgezeichnet. “Wir haben noch gehofft, dass es anders sein wird, aber es hat sich bewahrheitet, was wir befürchtet haben”, kommentiert Werner Döring, Geschäftsführer der Kulturhäuser Betriebsgesellschaft (Kuges), die Situation. Wie die meisten Bühnen in Österreich hat das Vorarlberger Landestheater aufgrund des verlängerten Veranstaltungsverbots durch die Bundesregierung als Covid-19-Prävention die Saison nun beendet. Mit einigen 100.000 Euro beziffert Döring den “erheblichen” finanziellen Verlust, der dadurch auf die Kuges zukommt. Den Abonnenten werden die Rückzahlung des Eintrittsgeldes oder Gutscheine für die nächste Saison angeboten.

Offen sei noch eine Produktion, die man im Sommer realisieren wollte. Ob diese sich nun zeitlich etwas nach vorne verschieben lässt, sei aber mehr als nur fragwürdig. Intendantin Stephanie Gräve wollte ohnehin bereits den Spielplan für 2020/21 präsentieren. Im Landestheater konzentriert man sich nun darauf und hat mit Vertragspartnern Lösungen gefunden, in deren Rahmen ein überwiegender Teil der Honorare noch bezahlt wird.

Ausstellungen verschoben

Etwas anders sieht es im zur Kuges gehörenden Kunsthaus Bregenz und im Vorarlberg Museum aus. Dort sind die Einnahmen über die Eintritte sehr gering. Die für April geplante Ausstellung mit Arbeiten des Schweizer Künstlers Peter Fischli wird in den Juli verlegt. Ob es vor Juli möglich ist, eine Museumsausstellung mit ähnlichen Auflagen wie bei einem Einkauf – also mit Schutzmaske und entsprechendem Abstand – zu besuchen, müsste von der Regierung geklärt werden. Grundsätzlich sieht Döring Vermittlungsformate als integrativen Bestandteil einer Ausstellung, womit das Vorarlberg Museum ohnehin zu bleibt. VN-cd