KUB konnte internationale Aufmerksamkeit erhöhen

Hervorragende Presseberichte über das Kunsthaus Bregenz bis hin zu The New York Times.
Bregenz “Wir werden in Zukunft mehr ,Pandemiekunst’ sehen. Diese frühen Reaktionen sind faszinierend, direkt und roh”, heißt es in The New York Times. Ein ausführlicher Artikel in diesem Blatt ergänzt nun die vielen Medienberichte, die zur Ausstellung “Unvergessliche Zeit” im Kunsthaus Bregenz erschienen sind. “Jüngste Geschichtsschreibung mit zeitgenössischer Kunst”, heißt es beispielsweise im Magazin Monopol.

Anfang Juni, kurz nach der Aufhebung der Veranstaltungsverbote eröffnet, versammelt die Schau Arbeiten von Annette Messager, Rabih Mroué, Ania Soliman, Helen Cammock, Marianna Simnett oder Willian Kentridge, die während des Lockdowns geschaffen wurden oder die für das Projekt so unverzichtbar waren wie die mit Masken versehenen Porträtbilder von Markus Schinwald.
„Wir sprechen mit dieser Ausstellung Themen an, die die Menschen unmittelbar betreffen.“
Thomas D. Trummer, Direktor Kunsthaus Bregenz
“Wir haben mit verhaltenem Zuspruch kalkuliert”, legt KUB-Direktor Thomas D. Trummer nun im Gespräch mit den VN offen, wichtiger als das große Besucherinteresse ist es ihm zu beobachten, was die Kunst bewirkt. Eine Sensibilisierung oder Achtsamkeit sei wahrnehmbar. “Dass die Menschen unmittelbar angesprochen werden, ist sicher auch ein Grund für den Erfolg.” Und besonders wichtig ist es ihm, dass neben den Befindlichkeiten politische Themen wie die aktuelle Demokratiegefährdung angesprochen werden. Das geschieht etwa mit dem Tagebuch von Ania Soliman, die ihren Arbeiten nun in der kommenden Woche wieder neue hinzufügt.
Bereits mehr als 9000 Besucher
Und wie drückt sich das in den Zahlen aus? Etwas mehr als 9000 Besucher wurden bislang gezählt, allein am vergangenen Dienstag kamen knapp 700. Das KUB bietet zudem ein ambitioniertes Rahmenprogramm. Marlene Streeruwitz hatte am gestrigen Abend aus dem aktuellen Werk “So ist die Welt geworden” gelesen.
Am KUB-Vorplatz laufen Filme, darunter “Requiem for a Dream” von Aronofksky am 12. August oder am 26. August “Der Lauf der Dinge” von Fischli und Weiss. Peter Fischli, dem bekannten Schweizer, gehört demnächst das ganze Haus. Seine Ausstellung beginnt am 11. September. VN-cd
Die Ausstellung “Unvergessliche Zeit” im Kunsthaus Bregenz ist noch bis 30. August geöffnet. Am 7. August ist der Eintritt frei.