Nicht gefährlich, ein informatives Vergnügen

Sachbuch Das unflektierbare Wort aber wurde in diesem Titel bewusst weggelassen. Es zählt zu jenen Wörtern, die Elisabeth Schawerda und Sylvia Zwettler-Otte als gefährlich bezeichnen. Da die deutsche Sprache ohne Verwendung derselben etwas farbloser wäre, sollen sie bis auf wenige in der Tat verzichtbare Ausnahmen in Gebrauch bleiben. Die beiden Germanistinnen – Schawerda ist zudem Kunsthistorikerin und Zwettler-Otte auch Psychologin – plädieren für eine achtsame Verwendung, und sie helfen dabei, sprachliche Äußerungen zu analysieren. Dazu zählt auch, dass die Leser exakt feststellen können, von welcher Autorin welche Erklärung stammt.
Das geschieht ganz und gar (schon wieder so ein Wort) nicht lehrmeisterlich, sondern mit sehr viel Feinsinn und Humor. Wer sich täglich mit Sprache zu beschäftigen hat oder die eigene Ausdrucksweise unter die Lupe nehmen will, der findet in dem handlichen Bändchen „Gefährliche kleine Wörter“, das der österreichische Verlag Der Apfel herausgebracht hat, zahlreiche Anregungen und Erklärungen, die zudem Lesevergnügen bieten.
Ernst mit Spaß
Welches sind nun die Wörter? Von ziemlich über sozusagen, echt, kaum, leider, überhaupt, klar bis schon und zwar verwenden wir sie ständig. Sie aneinanderzureihen, um damit eine Erklärung des Inhalts abzugeben, braucht man nicht zu versuchen, der Klappentext liefert dieses aussagekräftige Wortspiel bereits mit. Dass auch kleine Wörter ernst zu nehmen sind, das wissen die großen Leute wohl, dies dennoch mit so viel Spaß zu vermitteln, ist nicht verfehlt.
“Gefährliche kleine Wörter”, Elisabeth Schawerda, Sylvia Zwettler-Otte, Der Apfel, 52 Seiten.