“Die Musik vereint uns alle”

Kultur / 06.09.2021 • 20:20 Uhr
Die Musiker bereiteten sich bei den Probentagen in Hohenems auf die anstehenden Konzerte vor. VN/Stiplovsek
Die Musiker bereiteten sich bei den Probentagen in Hohenems auf die anstehenden Konzerte vor. VN/Stiplovsek

Die Quarta 4 Länder Jugendphilharmonie hat sich im Rahmen des Orchestercamps auf die Tournee vorbereitet.

hohenems Die Herbstproduktion der Quarta 4 Länder Jugendphilharmonie unter der Leitung von Christoph Eberle bietet auch dieses Jahr unter dem Titel „Zwischen Astor und Igor“ mit Werken von Igor Strawinsky, Astor Piazzolla, Jean Sibelius und Edward Elgar ein vielfältiges Programm. Auch Eigenkompositionen der Solisten Juan Carlos Diaz Bueno und Raphael Brunner werden die Produktion anreichern. Rund 30 junge Talente engagieren sich heuer musikalisch.

Eine vielfältige Mischung

Es ist eine bunte Gruppe, die Quarta 4 Länder Jugendphilharmonie. Es treffen hier Musiker aus der gesamten Bodenseeregion in unterschiedlichem Alter und mit verschiedenen Niveaus aufeinander. „Das Schöne an Quarta ist, dass die besseren Musiker die noch weniger erfahrenen mitziehen“, bringt Christiane Eberle, Beirätin des Vereins, ein. Was ist es, das Quarta für junge Musiker so spannend macht? Für Juan Carlos Diaz-Bueno, Valerie Ettenauer, Laura Ochmann und Bence Szinak, alle Teil der diesjährigen Konstellation des Jugendorchesters, ist es zum einen die Musik, die gespielt wird. Zum anderen sind es die vielen Menschen, die man kennenlernt. „Es fühlt sich ein bisschen wie Familie an“, betont Szinak, der Stimmführer der Bratschen und seit Anfang an mit dabei ist. Die 17-jährige Konzertmeisterin Valerie Ettenauer mag es besonders, dass die Jugendlichen aus verschiedenen Regionen des Bodenseeraums stammen. „Die Musik vereint uns alle“, meint Ettenauer. Auch schätzt sie sehr, dass eine kostenlose Teilnahme bei einem Orchester mit derartigem hohem Niveau ermöglicht wird. Laura Ochmann sieht in dem Beisammensein der jungen Musiker die Besonderheit des Vereins, und Juan Carlos Diaz-Bueno erwähnt, dass einem sehr viele Chancen geboten werden und eine gute Organisation hinter dem Ganzen stecken würde.

Auswirkungen der Pandemie

Die Lockdowns der Pandemie hießen für die Musiker Online-Musikunterricht und einsames Üben. Während ein individueller Fortschritt wohl möglich war, fehlten Konzerte, die Motivation und vor allem die gemeinsam geteilte Freude am Musizieren. Auch für Christoph Eberle führten die Lockdowns zu mehr Nachteilen als Vorteilen. Die große Chance der Pandemie, auf die sich viele berufen – der Fortschritt in der Digitalisierung – war in seinem Fall kaum von großer Relevanz. „Ein Live-Konzert kann man nicht durch digitale Maßnahmen ersetzen.“ Die letzten eineinhalb Jahre waren geprägt von ständigem Improvisieren, Umplanen und Absagen, was für niemanden angenehm war. Nichtsdestotrotz wird aber stets das Beste aus der Situation gemacht, und sowohl Veranstalter als auch Musiker sind froh darüber, dass den Konzerten der Herbstproduktion diese Woche nichts mehr im Wege steht. Mit seiner 30-jährigen Erfahrung in diesem Metier bringt Christoph Eberle viel Kompetenz mit, die er gerne weiterreichen möchte. „Dieser Austausch zwischen meiner Generation und der nächsten Generation an Musikern ist befruchtend und bringt beiden Seiten viel.“

„Teil der Jugendphilharmonie Quarta 4 zu sein, fühlt sich ein bisschen wie Familie an.“

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In insgesamt sechs Konzerten rund um den Bodensee zeigt die Jugendphilharmonie vom 7. bis zum 12. September ihr Können. Tickets unter: www.laendleticket.com.