Lehr- und Erlebnispfad in einem

In der Langen Nacht der Museen waren wieder Tausende unterwegs.
Schwarzach Ohne den besonderen Einsatz von Mitarbeitern und vielen ehrenamtlich Tätigen geht in der Langen Nacht der Museen gar nichts. Das war auch heuer wieder so. Nach der pandemiebedingten Pause im Vorjahr waren über 80 Institutionen, Sammlungen und Galerien in Vorarlberg und den angrenzenden Regionen für das Publikum am Samstag bis nach Mitternacht geöffnet. Tausende nahmen das Angebot wahr, exakte Besucherzählungen will der ORF als Initiator der Aktion nicht bekanntgegeben. Dieser Aspekt sei angesichts der Einhaltung der Corona-Regeln noch weniger relevant als sonst, für die Leute war es ein Lehr- und Erlebnispfad.
Anteil nehmen
Im Höchster Schaudepot gab es nicht nur Informationen zur regionalen Musikgeschichte, sondern auch Live-Musik. „Trio Amigos“, „Blum Quartett“, „Glashuus“ – Hans Hirschbichler vom ehrenamtlichen Schaudepot-Team hat mit allen Kontakt aufgenommen. Neu im Schaudepot ist auch die alte Schulstube samt Bänken, Schiefertafeln und Schulbüchern. „So ein Dirndl hatte meine Mama auch“, hieß es im Stadtmuseum Dornbirn, wo eine Ausstellung zu diesem Kleiderstück eröffnet wurde. Im Hinterhof vom „Kleinen Luger“ konnten die Besucher erleben, wie ein Kunstwerk entsteht. In der ehemaligen Bilderrahmenwerkstatt hatte das „Kollektiv fünf“ zur Live-Performance geladen. Beobachtet fühlten sich die Besucher im Kunstraum Dornbirn. Mit „Specular“ präsentiert Tony Oursler eine mehrteilige Videoinstallation, die Makroaufnahmen einzelner Augen zeigt. Unter dem Titel „Klimawissen frisch serviert“ präsentiert die inatura in ihrer aktuellen Sonderausstellung zentrale Zusammenhänge rund um die Klimaerwärmung. Im Werkraumhaus in Andelsbuch ging es um Herstellungsprozesse, im Angelika-Kauffmann-Museum in Schwarzenberg waren die Getränke den italienischen Bildinhalten angepasst. In der Museumswelt in Frastanz ergänzt eine Fotosammlung Themen wie Kino, Feuerwehr, Rettung oder Jagd. Im Klostertalmuseum werden Geschichten von Auswanderern aus Vorarlberg erzählt, im Dock 20 in Lustenau wird nach dem Bewusstsein um die Geschichte der Migration gefragt. Im Magazin 4 in Bregenz diskutiert der Künstler tOmi Scheiderbauer schon seit Tagen mit Besuchern, klar, dass das auch in der Langen Nacht ausgiebig der Fall war.






