“Das ist die Elite”

Kultur / 31.05.2022 • 20:36 Uhr
1. Preis für Pius Verkleirer.
1. Preis für Pius Verkleirer.

Bundeswettbewerb Prima la Musica endet mit tollen Leistungen und einem Auftrag an die Politik.

Feldkirch „Insgesamt lässt sich sagen, dass das Niveau beständig nach oben geht“, bilanziert Birgit Hinterholzer, Geschäftsführerin von Musik der Jugend den Bundeswettbewerb Prima la Musica, der am Dienstagabend in Feldkirch zu Ende ging. Über 900 Musikerinnen und Musiker im Alter von  zehn bis 21 Jahren aus ganz Österreich haben teilgenommen. „Das ist die Elite“, erklärt Nikolaus Netzer, Vorsitzender der Direktor:innenkonferenz der Vorarlberger Musikschulen und Delegierter des Landes Vorarlberg im Bundesfachbeirat von Musik der Jugend. Einen Optimierungsbedarf mache der Bundeswettbewerb daher nicht mehr sichtbar.

Bildungspolitik ist gefragt

Im Gespräch mit den VN thematisiert Nikolaus Netzer, erfahrener Pädagoge und Dirigent, einige Aspekte, die noch wenig bekannt sind, aber verdeutlichen, dass in Österreich bildungspolitisch nicht alles zum Besten steht. Musik sei das einzige Studium, auf das die Regelschulen nicht vorbereiten, wer das Antrittsniveau erreichen will, muss eine weitere Ausbildungsinstitution besuchen. „Wir fordern, dass es eine Anerkennung dieser Bildungsleistung gibt“, erklärt Netzer und führt an, dass Musikschulen nicht einmal als Bildungsinstitutionen gelten, obwohl man sie braucht, um Hochschulreife zu erreichen. Und nicht nur das, auch wer beispielsweise an einer Musikschule zehn Jahre Gitarre gelernt hat, bekommt im Falle einer Ausbildung zur Kindergartenpädagogin diese Kompetenz nicht angerechnet.

Alle Institutionen verbunden

Erfreut habe er festgestellt, dass Corona vereinzelt auch positive Effekte hatte. „Die Kinder hatten viel Zeit zum Üben und die Eltern haben wahrgenommen, was sie leisten, weil sie im Homeoffice zuhören mussten.“ Die Strukturen von Prima la Musica erachtet Netzer als sehr gut. Besonders hervorheben will er dabei die Feedbackkultur. Schülerinnen und Schüler sowie die Pädagogen und Eltern erhalten von den Jurymitgliedern wertvolle Tipps, die bei weiteren Entscheidungen helfen. Grundsätzlich will Netzer aber die Diskussion über eine häufigere Durchführung des Wettbewerbs anregen. Je nach Instrument erfolgt die Teilnahme nur alle zwei Jahre. Bei kürzeren Intervallen könne sich mehr Routine einstellen. Wer es nicht schafft, Höchstleistungen in den wenigen Minuten des Auftritts abzurufen, weiß dann – ähnlich wie bei jungen Sportlern – dass es in wenigen Monaten eine weitere Chance gibt. Birgit Hinterholzer führt an, dass Prima la Musica der einzige Wettbewerb in Österreich ist, der alle Ausbildungsinstitutionen verbindet, sie spricht von „unglaublichen Leistungen“ und einer „hervorragenden Infrastruktur“ im Feldkircher Reichenfeldareal. VN-cd

Etienne Hoschek, Sophia Kohler, Miriam Pahl und Clemens Flatschacher erspielten einen 1. Preis.
Etienne Hoschek, Sophia Kohler, Miriam Pahl und Clemens Flatschacher erspielten einen 1. Preis.
Für Friedrich Wocher gab es Gold.
Für Friedrich Wocher gab es Gold.
Überzeugte und ist 1. Preisträgerin: Emely Schele am Cello. MDJ/Theresa Pewal
Überzeugte und ist 1. Preisträgerin: Emely Schele am Cello. MDJ/Theresa Pewal
Irenäus Schmolly wurde mit einem 1. Preis ausgezeichnet.
Irenäus Schmolly wurde mit einem
1. Preis ausgezeichnet.

Prima la Musica Bundeswettbewerb: Vorarlberger Ergebnisse

SOLOWERTUNGEN

1. Preis

Akkordeon

Irenäus Schmolly, Musikschule Hard

 

Gesang

Chiara Ellensohn, Musikschule Rankweil-Vorderland; Maria Bognar, Landeskonservatorium

 

Harfe

Ruth Neyer, tonart Musikschule Mittleres Rheintal

 

Kontrabass

Pius Verkleirer, Musikschule Dornbirn

 

Violoncello

Emely Schele, Musikschule Leiblachtal; Hanna Müller, Musikschule Feldkirch; Julius Mayer, Rheintalische Musikschule Lustenau

 

2. Preis

Gitarre

Emma Fritsch, Musikschule Rankweil-Vorderland; Melanie Simma, Rheintalische Musikschule Lustenau; Sebastian Theo Fitz, Musikschule Dornbirn

 

Klavier

Larisa Simmerle, Musikschule Bregenz; Linda Krakó, tonart Musikschule Mittleres Rheintal; Ruben Neyer, Musikschule Feldkirch

 

Kontrabass

Yannis Sonderegger, tonart Musikschule Mittleres Rheintal

 

Orgel

Emma Ocvirk, Musikschule Bregenz

Viola

Valentin Kalb, Rheintalische Musikschule Lustenau; Vincent Aurel Nemes, Musikschule Feldkirch

 

Violine

David Lin, Musikschule Bregenz; Philomene Schmolly-Melk, Landeskonservatorium

 

Violoncello

Nicola Mariola Kasemann, Musikschule Feldkirch

 

Harfe

Lara Schiemer, Musikschule Bregenz

 

3. Preis

Gitarre

David Greissing, Musikschule Leiblachtal; Moritz Mairitsch, Musikschule Leiblachtal; Nikki Wohlgenannt, Rheintalische Musikschule Lustenau

 

Klavier

Mónika Krakó, tonart Musikschule Mittleres Rheintal; David Lin, Musikschule Leiblachtal; Emma Ocvirk, Musikschule Bregenz; Luisa Polster, Musikschule am Hofsteig; Maria Riedmann, Musikschule Bregenz; Belinda Kaufmann, Musikschule Feldkirch; Janus Winsauer, Musikschule Dornbirn

 

Violine

Luisa Breuß, tonart Musikschule Mittleres Rheintal; Mailin Witzemann, Musikschule Dornbirn; Sofia Berger, Liechtensteinische Musikschule

 

 

 

SOLOWERTUNGEN

Gold – mit ausgezeichnetem Erfolg

Kontrabass

Clemens Erhart, Landeskonservatorium – BUNDESSIEGER; Friedrich Wocher, Landeskonservatorium

 

Viola

Maximilian Eisenhut, Tiroler Landeskonservatorium – BUNDESSIEGER

 

Violine

Cäcilia Dorner, ZHDK Pre College

 

Violoncello

Kilian Erhart, Landeskonservatorium

 

Silber – mit sehr gutem Erfolg

Violoncello

Anna Schrottenbaum, Landeskonservatorium; Jakob Mathis, Landeskonservatorium; Sophia Schiestl, Landeskonservatorium

 

Zither

Emilia Willi, BORG Egg

 

Harfe

Rosalia Anneliese Oberndorfer, Landeskonservatorium

 

Bronze – mit gutem Erfolg

Klavier

Chiara Polster, Musikschule am Hofsteig; Emil Laternser, Landeskonservatorium; Susanna Hanke, Landeskonservatorium

 

Orgel

Eva Lechner, Musikschule Rankweil-Vorderland

 

Violine

Anja Bodlak, Landeskonservatorium;
Fiona Warenitsch, Landeskonservatorium

 

ENSEMBLEWERTUNGEN

1. Preis

Kammermusik für Holzblasinstrumente

Tricolore

Angela Scullion, Musikschule Feldkirch; Ruben Neyer, Musikschule Feldkirch; Sarah Vester, Musikschule Feldkirch

 

Quintetto Burlesco

Franziska Bär, Anna Kicker, Katharina Mätzler, Lena Pfitscher, Maya Sutterlüty, Landeskonservatorium;

 

Kammermusik für Blechblasinstrumente

 M G Brass

Benedikt Bär, Landeskonservatorium; Franziska Bär, Landeskonservatorium; Joachim Gallez, Musikschule Feldkirch; Michael Ludescher, Landeskonservatorium; Leo Summer, Landeskonservatorium

 

Ensemble Kreativ

Blech gehabt

Clemens Flatschacher, Musikschule Dornbirn; Etienne Hoschek, Musikschule Dornbirn; Miriam Pal, Musikschule Dornbirn; Sophia Kohler, Musikschule Dornbirn

 

Sonus Lignum

Anja Bodlak, Landeskonservatorium; Jakob Mathis, Landeskonservatorium; Katharina Mätzler, Landeskonservatorium; Maximilian Eisenhut, Tiroler Landeskonservatorium; Sophie Gigerl, Landeskonservatorium

 

Unpredictable

Clara Aurelia Wüstner, Musikschule Bregenzerwald; Janus Winsauer, Musikschule Dornbirn; Julia Gallez, Musikschule Bregenzerwald

 

2. Preis

Kammermusik für Holzblasinstrumente

Quartetto

Anna Kicker, Landeskonservatorium; Elena Jenny, Musikschule Rankweil-Vorderland; Elisa Müllner, Musikschule Rankweil-Vorderland; Julia Maria Gallez, Musikschule Bregenzerwald

 

Kammermusik für Blechblasinstrumente

Hornflakes

Felix Wrann, Janik Engl, Urs Rickmann, Siri Schönegge, Landeskonservatorium

 

Hornquartett KoNiAc

Daniela Ackerl, Musikmittelschule Lingenau; Johanna Ackerl, Musikmittelschule Lingenau; Martin Kohler, Musikschule Bregenzerwald; Elija Nicklaser, Musikschule Bregenzerwald

 

Trompetenensemble FuFuHa

Ben Sadowski, Musikschule Hard, Moritz Nowotny, Privat, Vanessa Buschta, Musikschule Hard

 

3. Preis

Kammermusik für Holzblasinstrumente

Fortissimo; Hanna Konrad, Musikschule Bregenzerwald; Hannah Sohm, Musikschule Bregenzerwald; Johanna Gritsch, Musikschule Bregenzerwald

 

Kammermusik für Schlagwerk

Drum-Experience

David Nussbaumer, Elias Müller, Musikschule Leiblachtal; Laurin Sutterlüty, Musikschule Leiblachtal; Samuel Schmid, Musikschule Leiblachtal