“Das ist die Elite”

Bundeswettbewerb Prima la Musica endet mit tollen Leistungen und einem Auftrag an die Politik.
Feldkirch „Insgesamt lässt sich sagen, dass das Niveau beständig nach oben geht“, bilanziert Birgit Hinterholzer, Geschäftsführerin von Musik der Jugend den Bundeswettbewerb Prima la Musica, der am Dienstagabend in Feldkirch zu Ende ging. Über 900 Musikerinnen und Musiker im Alter von zehn bis 21 Jahren aus ganz Österreich haben teilgenommen. „Das ist die Elite“, erklärt Nikolaus Netzer, Vorsitzender der Direktor:innenkonferenz der Vorarlberger Musikschulen und Delegierter des Landes Vorarlberg im Bundesfachbeirat von Musik der Jugend. Einen Optimierungsbedarf mache der Bundeswettbewerb daher nicht mehr sichtbar.
Bildungspolitik ist gefragt
Im Gespräch mit den VN thematisiert Nikolaus Netzer, erfahrener Pädagoge und Dirigent, einige Aspekte, die noch wenig bekannt sind, aber verdeutlichen, dass in Österreich bildungspolitisch nicht alles zum Besten steht. Musik sei das einzige Studium, auf das die Regelschulen nicht vorbereiten, wer das Antrittsniveau erreichen will, muss eine weitere Ausbildungsinstitution besuchen. „Wir fordern, dass es eine Anerkennung dieser Bildungsleistung gibt“, erklärt Netzer und führt an, dass Musikschulen nicht einmal als Bildungsinstitutionen gelten, obwohl man sie braucht, um Hochschulreife zu erreichen. Und nicht nur das, auch wer beispielsweise an einer Musikschule zehn Jahre Gitarre gelernt hat, bekommt im Falle einer Ausbildung zur Kindergartenpädagogin diese Kompetenz nicht angerechnet.
Alle Institutionen verbunden
Erfreut habe er festgestellt, dass Corona vereinzelt auch positive Effekte hatte. „Die Kinder hatten viel Zeit zum Üben und die Eltern haben wahrgenommen, was sie leisten, weil sie im Homeoffice zuhören mussten.“ Die Strukturen von Prima la Musica erachtet Netzer als sehr gut. Besonders hervorheben will er dabei die Feedbackkultur. Schülerinnen und Schüler sowie die Pädagogen und Eltern erhalten von den Jurymitgliedern wertvolle Tipps, die bei weiteren Entscheidungen helfen. Grundsätzlich will Netzer aber die Diskussion über eine häufigere Durchführung des Wettbewerbs anregen. Je nach Instrument erfolgt die Teilnahme nur alle zwei Jahre. Bei kürzeren Intervallen könne sich mehr Routine einstellen. Wer es nicht schafft, Höchstleistungen in den wenigen Minuten des Auftritts abzurufen, weiß dann – ähnlich wie bei jungen Sportlern – dass es in wenigen Monaten eine weitere Chance gibt. Birgit Hinterholzer führt an, dass Prima la Musica der einzige Wettbewerb in Österreich ist, der alle Ausbildungsinstitutionen verbindet, sie spricht von „unglaublichen Leistungen“ und einer „hervorragenden Infrastruktur“ im Feldkircher Reichenfeldareal. VN-cd




1. Preis ausgezeichnet.
Prima la Musica Bundeswettbewerb: Vorarlberger Ergebnisse
SOLOWERTUNGEN
1. Preis
Akkordeon
Irenäus Schmolly, Musikschule Hard
Gesang
Chiara Ellensohn, Musikschule Rankweil-Vorderland; Maria Bognar, Landeskonservatorium
Harfe
Ruth Neyer, tonart Musikschule Mittleres Rheintal
Kontrabass
Pius Verkleirer, Musikschule Dornbirn
Violoncello
Emely Schele, Musikschule Leiblachtal; Hanna Müller, Musikschule Feldkirch; Julius Mayer, Rheintalische Musikschule Lustenau
2. Preis
Gitarre
Emma Fritsch, Musikschule Rankweil-Vorderland; Melanie Simma, Rheintalische Musikschule Lustenau; Sebastian Theo Fitz, Musikschule Dornbirn
Klavier
Larisa Simmerle, Musikschule Bregenz; Linda Krakó, tonart Musikschule Mittleres Rheintal; Ruben Neyer, Musikschule Feldkirch
Kontrabass
Yannis Sonderegger, tonart Musikschule Mittleres Rheintal
Orgel
Emma Ocvirk, Musikschule Bregenz
Viola
Valentin Kalb, Rheintalische Musikschule Lustenau; Vincent Aurel Nemes, Musikschule Feldkirch
Violine
David Lin, Musikschule Bregenz; Philomene Schmolly-Melk, Landeskonservatorium
Violoncello
Nicola Mariola Kasemann, Musikschule Feldkirch
Harfe
Lara Schiemer, Musikschule Bregenz
3. Preis
Gitarre
David Greissing, Musikschule Leiblachtal; Moritz Mairitsch, Musikschule Leiblachtal; Nikki Wohlgenannt, Rheintalische Musikschule Lustenau
Klavier
Mónika Krakó, tonart Musikschule Mittleres Rheintal; David Lin, Musikschule Leiblachtal; Emma Ocvirk, Musikschule Bregenz; Luisa Polster, Musikschule am Hofsteig; Maria Riedmann, Musikschule Bregenz; Belinda Kaufmann, Musikschule Feldkirch; Janus Winsauer, Musikschule Dornbirn
Violine
Luisa Breuß, tonart Musikschule Mittleres Rheintal; Mailin Witzemann, Musikschule Dornbirn; Sofia Berger, Liechtensteinische Musikschule
SOLOWERTUNGEN
Gold – mit ausgezeichnetem Erfolg
Kontrabass
Clemens Erhart, Landeskonservatorium – BUNDESSIEGER; Friedrich Wocher, Landeskonservatorium
Viola
Maximilian Eisenhut, Tiroler Landeskonservatorium – BUNDESSIEGER
Violine
Cäcilia Dorner, ZHDK Pre College
Violoncello
Kilian Erhart, Landeskonservatorium
Silber – mit sehr gutem Erfolg
Violoncello
Anna Schrottenbaum, Landeskonservatorium; Jakob Mathis, Landeskonservatorium; Sophia Schiestl, Landeskonservatorium
Zither
Emilia Willi, BORG Egg
Harfe
Rosalia Anneliese Oberndorfer, Landeskonservatorium
Bronze – mit gutem Erfolg
Klavier
Chiara Polster, Musikschule am Hofsteig; Emil Laternser, Landeskonservatorium; Susanna Hanke, Landeskonservatorium
Orgel
Eva Lechner, Musikschule Rankweil-Vorderland
Violine
Anja Bodlak, Landeskonservatorium;
Fiona Warenitsch, Landeskonservatorium
ENSEMBLEWERTUNGEN
1. Preis
Kammermusik für Holzblasinstrumente
Tricolore
Angela Scullion, Musikschule Feldkirch; Ruben Neyer, Musikschule Feldkirch; Sarah Vester, Musikschule Feldkirch
Quintetto Burlesco
Franziska Bär, Anna Kicker, Katharina Mätzler, Lena Pfitscher, Maya Sutterlüty, Landeskonservatorium;
Kammermusik für Blechblasinstrumente
M G Brass
Benedikt Bär, Landeskonservatorium; Franziska Bär, Landeskonservatorium; Joachim Gallez, Musikschule Feldkirch; Michael Ludescher, Landeskonservatorium; Leo Summer, Landeskonservatorium
Ensemble Kreativ
Blech gehabt
Clemens Flatschacher, Musikschule Dornbirn; Etienne Hoschek, Musikschule Dornbirn; Miriam Pal, Musikschule Dornbirn; Sophia Kohler, Musikschule Dornbirn
Sonus Lignum
Anja Bodlak, Landeskonservatorium; Jakob Mathis, Landeskonservatorium; Katharina Mätzler, Landeskonservatorium; Maximilian Eisenhut, Tiroler Landeskonservatorium; Sophie Gigerl, Landeskonservatorium
Unpredictable
Clara Aurelia Wüstner, Musikschule Bregenzerwald; Janus Winsauer, Musikschule Dornbirn; Julia Gallez, Musikschule Bregenzerwald
2. Preis
Kammermusik für Holzblasinstrumente
Quartetto
Anna Kicker, Landeskonservatorium; Elena Jenny, Musikschule Rankweil-Vorderland; Elisa Müllner, Musikschule Rankweil-Vorderland; Julia Maria Gallez, Musikschule Bregenzerwald
Kammermusik für Blechblasinstrumente
Hornflakes
Felix Wrann, Janik Engl, Urs Rickmann, Siri Schönegge, Landeskonservatorium
Hornquartett KoNiAc
Daniela Ackerl, Musikmittelschule Lingenau; Johanna Ackerl, Musikmittelschule Lingenau; Martin Kohler, Musikschule Bregenzerwald; Elija Nicklaser, Musikschule Bregenzerwald
Trompetenensemble FuFuHa
Ben Sadowski, Musikschule Hard, Moritz Nowotny, Privat, Vanessa Buschta, Musikschule Hard
3. Preis
Kammermusik für Holzblasinstrumente
Fortissimo; Hanna Konrad, Musikschule Bregenzerwald; Hannah Sohm, Musikschule Bregenzerwald; Johanna Gritsch, Musikschule Bregenzerwald
Kammermusik für Schlagwerk
Drum-Experience
David Nussbaumer, Elias Müller, Musikschule Leiblachtal; Laurin Sutterlüty, Musikschule Leiblachtal; Samuel Schmid, Musikschule Leiblachtal