“Die Musik ist mein Lebensbegleiter”

Trompeterin Sophia Kohler steht beim Silvester- und Neujahrskonzert als Solistin auf der Bühne.
Dornbirn Traditionell spielt das Jugendsinfonieorchester Dornbirn das Silvester- und Neujahrskonzert im Kulturhaus Dornbirn und im Spannrahmen Hard. Dieses Mal stehen die Konzerte unter dem Motto „Kontraste“. Weite Landschaften, verwunschene Wasserfälle, freche Trolle und festliche Umzüge. Von alldem und von noch viel mehr erzählen Komponisten aus Skandinavien bei den Konzerten unter der Leitung von Ivo Warenitsch und Matthias Seewald. Fantastische Programmmusik im „nordischen Ton“ bestimmt den ersten Teil. Im zweiten Teil präsentierten die jungen Musikerinnen und Musiker elegante und spritzige Wiener Musik. Mit Sophia Kohler, Etienne Hoschek, Benedikt Bär (Trompete), Alexander Svetnitsky-Ehrenreich (Klarinette), Miriam Pal und Yves Hoschek (Posaune) sowie Joshua Dorner (Kontrabass) stehen gleich sieben Solistinnen und Solisten auf der Bühne. Trompeterin Sophia Kohler gibt im VN-Interview einen Vorgeschmack.
Wie und wann bist du zur Trompete gekommen? Spielte bei der Instrumentenwahl auch das Elternhaus eine Rolle?
Kohler Mit fünf Jahren habe ich angefangen, mich für das Musizieren zu interessieren, dabei hat mich besonders die Trompete mit ihren klaren Klängen und fanfarenhaften Melodien fasziniert. Dank meiner Schwester, die ebenfalls Trompete spielte, habe ich angefangen wöchentlich Unterricht zu nehmen. Sie war sozusagen mein erstes Vorbild, welche mich zu meiner Leidenschaft führte. Meine Familie hat mich in meinem Werdegang wirklich sehr unterstützt, und dafür bin ich auch sehr dankbar.
Was fasziniert dich an diesem Instrument besonders?
Kohler Trompete ist ein sehr vielseitiges Instrument, welches es schafft, mich jeden Tag neu dafür zu begeistern. Vor allem die weichen und zarten Klänge des Instruments berühren mich wirklich sehr. Musik an sich ist für mich ein Lebensbegleiter, welches mir ein Ventil ermöglicht Gefühle und Emotionen auszudrücken.
Was bedeutet es dir, beim Silvester- und Neujahrskonzert als eine der Solistinnen auf der Bühne zu stehen?
Kohler Nach fast sechs Jahren im Jugendsinfonieorchester Dornbirn ist es für mich eine noch größere Ehre dieses Jahr vorne zu stehen und als eine der Solistinnen auftreten zu dürfen.
Du bist es also schon gewohnt, vor Publikum zu spielen. Spielt da Nervosität noch mit?
Kohler Nervosität ist auf jeden Fall immer ein Teil des Musizierens. Das Gefühl nach dem Konzert ist jedoch jede Aufregung wert.
Wie bereitest du dich auf den Auftritt vor?
Kohler Bevor die Proben starten, habe ich zusätzlich zu meinem regulären Übeplan noch das Konzertprogramm und unser Solostück angeschaut, um vorbereitet in die Proben zu gehen. Während einer intensiven Probephase versuche ich meine tägliche Übezeit beizubehalten.
Wie würdest du das diesjährige Programm beschreiben? Worauf freust du dich am meisten?
Kohler Das diesjährige Programm ist sehr vielseitig und facettenreich. Der erste Teil widmet sich Skandinavien und besteht aus nordischen Klängen, welche das komplette Gegenteil zum zweiten Teil des Konzerts darstellt. Dieser besteht nämlich aus der typisch österreichischen Musik: Wiener Walzer, Märsche und Polkas. Das Konzert ist also voller Kontraste, bei den Zuschauerinnen und Zuschauern wird also definitiv keine Langeweile aufkommen. Am meisten freue ich mich jedoch auf unser Solostück, da es für mich einer der ersten derart großen Auftritte darstellt.
Was gibt es von dir zu hören? Welche Herausforderungen stellt das Solo für dich?
Kohler Wir, die sieben Solistinnen und Solisten, haben das Glück dieses Jahr das unglaublich schöne und mitreißende Solostück „Huldefossen“ zu spielen. Es ist definitiv eine Herausforderung für uns, da das Stück sehr vielseitig und kontrastreich ist und das umsetzten all dieser Aspekte eine Schwierigkeit ist, trotzdem bin ich zuversichtlich, dass wir das gut meistern werden.
Hast du musikalische Vorbilder?
Kohler Es gibt einige gute Musikerinnen und Musiker, die ich als Vorbilder ansehe, aber am meisten hat mich sicherlich mein Trompetenprofessor Jürgen Ellensohn inspiriert. Er hat meinen Werdegang stark geprägt und mir geholfen, meine musikalischen Fähigkeiten zu formen. Dafür möchte ich ihm danken.
Welche beruflichen Ziele hast du?
Kohler Mein Ziel für die Zukunft ist es Musik zu machen und deshalb arbeite ich darauf hin, später einmal Profimusikerin zu werden und in einem klassischen Orchester zu spielen. VN-TAS
Zur Person
Sophia Kohler
Geburtsdatum 25. März 2004
Wohnhort Dornbirn
Ausbildung Privathochschule Stella Vorarlberg / Musikgymnasium Feldkirch
Hobbys Lesen, Schreiben und Kunst
Termine: 31.12., 1.1., 16.30 Uhr; Kulturhaus Dornbirn, 3. 1., 19.30 Uhr, Spannrahmen Hard; Karten: Dornbirn Tourismus, ticketist.io/events/neujahrskonzert