„The Horror Master“ wird 75 Jahre alt
los angeles Grusel-Meister John Carpenter hat maskierte Psychopathen, grauenerregende Nebelschwaden und schreiende Opfer auf die Leinwand gebracht. Doch der US-Regisseur und Komponist, der sich auf Twitter als „The Horror Master“ ausgibt, kann auch sanfte Töne anschlagen. Am Neujahrstag schickte er seinen Fans „die besten Wünsche“, zu Weihnachten postete er auf Twitter „Merry Christmas“-Grüße mit dem Zusatz: „Passt auf euch auf und seid nett“. Heute können seine Fans gratulieren – Carpenter wird 75 Jahre alt. Vor 45 Jahren schrieb er mit dem Schocker „Halloween – Die Nacht des Grauens“ (1978) Horrorfilm-Geschichte. Damals ließ er den maskierten Massenmörder Michael Myers in der fiktiven Kleinstadt Haddonfield auf seine Opfer los. Eines davon war die Babysitterin Laurie Strode, gespielt von Jungstar Jamie Lee Curtis in ihrer ersten Filmrolle. Ihre durchdringenden Schreie brachten Curtis den Spitznamen „Scream Queen“ ein, die Rolle machte sie auf einen Schlag berühmt.
Carpenters „Halloween“ wurde Vorbild für Gruselschocker und Slasher-Filme anderer Regisseure. Statt auf blutrünstige Gemetzel setzte er auf eine subtile Handschrift mit eigener Musik, die zusätzlich Angst einjagte. Der Sohn eines Musikprofessors, der im ländlichen Kentucky aufgewachsen war, vertonte fast alle seine Filme selbst. Das hatte auch praktische Gründe, denn meist drehte er mit einem knappen Budget. Carpenter ließ sich aber nicht nur auf dieses Genre festlegen. „Die Klapperschlange“ (1981) war ein düsteres Endzeitspektakel mit Kurt Russell als Weltenretter. Russell spielte auch in Carpenters Science-Fiction-Thriller „Das Ding aus einer anderen Welt“ (1982) wieder die Hauptfigur. 2006 wurde „Halloween“ in das renommierte US-Filmarchiv (National Film Registry) in Washington aufgenommen. „Darauf bin ich sehr stolz. Dieser Gruselfilm war der Grundstein für meine Karriere und ich schätze ihn wirklich sehr.“