Genesis – surrealistisches Zirkustheater

Drei junge Götter versuchen ihr Glück im Dornbirner Spielboden.
Dornbirn Die zeitgenössische Zirkus Compagnie “Dada Zirkus” aus Graz und Wien erzählt moderne Märchen; mal lustig, mal rührend, aber immer skurril. Geschickt bewegen sie sich dabei zwischen bekannten Klischees und totaler Imagination. Unter der Regie von Matteo Spiazzi kombinieren sie bei ihrer 3. Produktion “Genesis” Akrobatik, Jonglage, Objekt Manipulation, Tanz und ihren eigenen Stil von „Physical Theatre“. Dazu kommt noch Pantomime, Clownerie, Magie, Livemusik und ganz viel Humor.
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Die drei Darsteller Andre Reitter, Arno Uhl und Bernhard Zandl schlüpfen in die Rolle von clownesken Göttern, wirbeln akrobatisch umher und jonglieren tänzerisch mit Licht, Dartpfeilen und Puppen. Mit ihrer Geige, Loopstation und Effektgeräten kreiert Roxanne Szankovich eine vielschichtige und abwechslungsreiche Klangwelt, die das Stück musikalisch trägt.

Gedichte der polnischen Dichterin und Nobelpreisträgerin Wislawa Szymborska unterlegen dezent das Geschehen und bereichern es um eine weitere Bedeutungsebene.

Die drei Darsteller des Dada Zirkus wollen das Universum, die Welt und neues Leben erschaffen, doch scheitern immer wieder. Ihre Rollen sind anfänglich noch unbestimmt und präzisieren sich erst im Schöpfungsprozess. Doch wer formt wen? Wenn die Welt sie gestaltet und nicht sie die Welt – was unterscheidet sie dann noch vom Menschen und seinem destruktiven Kampf um Kontrolle? Leben zu geben und Leben zu nehmen sind zwei Seiten derselben Allmachtsfantasie.

Niederschwelligkeit und Unterhaltung haben den Zirkus in seiner langen und reichen Geschichte immer ausgezeichnet. Trotz des inhaltlichen Tiefgangs schafft es Dada Zirkus an diese Tradition anzuknüpfen.

In der jungen Kunstsparte „Zeitgenössischer Zirkus“ zählt Dada Zirkus bisher zu den erfolgreichsten Gruppen der freien Szene und entwickelt sich immer mehr zu einem Publikumsliebling. Die 36 Aufführungen des letzten Stückes „Picknick for One“ in Österreich, Italien und Estland waren fast ausnahmslos ausverkauft.
Freitag, 17. Februar, Beginn 20 Uhr
Eintritt: freie Spende (Empfehlung: 15 bis 30 Euro)
Spielboden Dornbirn, Großer Saal
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