Ohne Kino keine Kulturlandschaft

Tagung beschäftigte sich mit Zukunftsperspektiven der Vorarlberger Kleinkinos und Filmclubs.
Feldkirch Mehr als 40 Teilnehmer, darunter Kinobetreiber, Aktive aus Filmclubs und Kulturveranstalter, trafen sich am Donnerstag bei der Tagung „Zukunftsperspektiven der Vorarlberger Kleinkinos und Filmclubs“ im Feldkircher Theater am Saumarkt. „Die Zukunft der Kleinkinos und Filmclubs und der Erhalt einer möglichst vielfältigen Filmlandschaft in Vorarlberg liegen uns am Herzen“, betonte Kulturlandesrätin Barbara Schöbi-Fink angesichts der durch die Pandemie noch verschärften schwierigen Situation der Kleinkinos und Filmschaffenden im Land.

Antwort auf eine wesentliche Frage: Welche Strategien braucht es, um das Fortbestehen der Vorarlberger Kinos zu sichern? gab Sandra Meier, Leiterin und Programmchefin des in der denkmalgeschützten Lokremise St. Gallen beheimateten KinoK. Klein gestartet, zählte man 2019 stolze 60.000 Besucher. Mittlerweile wird der Saal mit 98 Plätzen mit vier bis sieben Vorstellungen pro Tag bespielt wie ein Multiplex-Kino. „Film ohne Kino geht nicht. Das Kino ist die Lokomotive“, betonte Sandra Meier den Stellenwert des Kinos.
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Martin Kitzberger, Projektleiter „Nonstop“, erklärte das gleichnamige Kino-Abomodell, das sich am niederländischen Erfolgsmodell „Cineville“ orientiert und im März als Pilotversuch in 18 österreichischen Kinos anläuft. Das online zu erwerbende Monatsabo berechtigt zum Preis von 24 Euro zum unlimitierten Eintritt in den beteiligten Kinos.
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Von der erfolgreichen Vernetzung von gut einem Dutzend oberösterreichischer Landkinos und dem Kino als soziokulturellem Ort, wo vom Blockbuster bis zum Arthouse-Film für alle etwas dabei ist, berichtete Wolfgang Steininger, Kinobetreiber und Festivalleiter aus Freistadt. Zum Verein zusammengeschlossen, gibt es gemeinsame Projekte und Aktivitäten, von Medienkooperationen, dem eigenen Ticketingsystem bis zu Flugblättern, Sommerkino, dem Kinowandertag oder dem Silvestermotto „Der letzte Film des Jahres“. Antonia Rahofer, Vertreterin des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport informierte über die Fördermöglichkeiten für Kleinkinos, Kinoinitiativen und Programmkinos.
Die auf die Inputs folgenden Workshops brachten an den Thementischen regen Austausch mit den Experten. Das Resümee des ersten Kinogipfels: Kinos sind unabdingbarer Teil der Film- und Kulturlandschaft. Die Vorarlberger Kino- und Festivalbetreiber, Vertreter der Filmclubs und Veranstalter wünschen sich mehr Vernetzung, auch mit anderen Kulturveranstaltern, und Kooperation, beispielsweise in Sachen Marketing. Eine zentrale Koordinationsstelle wurde ebenso angedacht wie zielgruppenorientiertes Arbeiten.
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