Festspiele ziehen Zwischenbilanz

Kultur / 02.08.2023 • 19:13 Uhr
Publikumsmagnet auf der Seebühne.
Publikumsmagnet auf der Seebühne.

142.000 Besucher haben bisher die Aufführungen gesehen.

Bregenz Die Bregenzer Festspiele ziehen zur Halbzeit der diesjährigen Saison eine zufriedene Zwischenbilanz. Rund 142.000 Besucherinnen und Besucher haben bisher den Weg nach Bregenz gefunden, um die vielfältigen Inszenierungen und Aufführungen zu erleben. Die Sommerfestspiele, die am Donnerstag ihren 77. Geburtstag feiern, präsentieren sich als Anziehungspunkt für ein breites Publikum.

Werther

Die Oper „Madame Butterfly“ von Giacomo Puccini ist auch in diesem Sommer ein Publikumsmagnet auf der Seebühne. Die Wiederaufnahme, die noch bis zum 20. August läuft, zählte bisher 93.000 Besucher (inklusive Generalprobe und Young People’s Night). Neben „Madame Butterfly“ bietet die zweite Saisonhälfte ein abwechslungsreiches Programm.

Das Theater am Kornmarkt zeigt in den kommenden Wochen die Opernstudio-Inszenierung „Werther“, während auf der Werkstattbühne das Auftragswerk „Die Judith von Shimoda“ Premiere hat. Einen unkonventionellen Musiktheaterabend nach Franz Schuberts Liederzyklus „Die schöne Müllerin“ präsentieren die Musicbanda Franui, Puppenspieler und Regisseur Nikolaus Habjan sowie Sänger Florian Boesch am Donnerstagnachmittag.

Großer Anklang

Am 7. August geben die Wiener Symphoniker ihr drittes und letztes Orchesterkonzert im Festspielhaus mit Werken von Maurice Ravel, Grażyna Bacewicz und Jean Sibelius. Am 20. August lädt das Symphonieorchester Vorarlberg zu einer Matinee ein, gefolgt von der 26. Aufführung von „Madame Butterfly“ am Abend desselben Tages. Die bisherige Auslastung des „Spiels auf dem See“ liegt bei 98 Prozent, insgesamt werden bis zum Ende der Festspielsaison 142.000 Besucher (inklusive Vermittlungsprogramm) erwartet. Neben den Hauptaufführungen erfreuen sich auch die Führungen über die Seebühne und die Einführungsvorträge großer Beliebtheit und bereichern das Gesamterlebnis für die Besucher.

Die Oper im Festspielhaus, Giuseppe Verdis „Ernani“ in der Inszenierung von Lotte de Beer, erlebten insgesamt 4563 Besucherinnen und Besucher in drei Vorstellungen, was einer Auslastung von 99 Prozent entspricht.

Die österreichische Erstaufführung des queeren Musiktheaters „The Faggots and Their Friends Between Revolutions“ sahen auf der Werkstattbühne an zwei Abenden rund 776 Besucherinnen und Besucher, das entspricht einer Auslastung von 100 Prozent. Großer Beliebtheit erfreuen sich auch die Seebühnenführungen und Einführungsvorträge, an denen bisher 26.000 Menschen teilgenommen haben. Auch die anderen Veranstaltungen wie das Jugendprogramm Junge Festspiele waren gut besucht.

77. Geburtstag

Am 4. August 1946 fiel der Startschuss zur ersten Bregenzer Festwoche. Dem Turmblasen am frühen Morgen und einem Festgottesdienst folgten eine Ausstellungseröffnung und am Abend die Uraufführung des Schauspiels „Sieben gegen Theben“ in der neu eröffneten Sporthalle. Einen Tag später fand auf zwei Kiesschiffen im Bregenzer Gondelhafen ein Mozart-Abend statt, der die Geburtsstunde des Spiels auf dem See markierte. Bis zum Ende der ersten Festwoche am 11. August folgten unter anderem zwei Orchesterkonzerte der Wiener Symphoniker sowie Sportveranstaltungen. Am Donnerstag feiern die Bregenzer Festspiele somit ihren 77. Geburtstag. VN-ama

Am 7. August spielen die Wiener Symphoniker das dritte Orchesterkonzert. mathis.studio
Am 7. August spielen die Wiener Symphoniker das dritte Orchesterkonzert. mathis.studio
„Madame Butterfly“ besuchten bisher 93.000 Menschen.
              VN/Steurer (2)