„Bei Quarta ist es einfach familiär“

70 junge Musiker der Quarta 4 Länder Jugendphilharmonie bereiten sich in Hohenems auf die Konzertreihe vor.
Hohenems Dirigent Christoph Eberle (64) ist voller Vorfreude: „Es läuft alles super, ich bin zufrieden“, erzählt er, während er sich an das Pult begibt, um am Montagmorgen die Orchesterprobe zu eröffnen.
Über 70 junge Musikerinnen und Musiker aus Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz haben sich in den Räumlichkeiten der Landwirtschaftsschule in Hohenems breit gemacht, um sich auf die fünf bevorstehenden Konzerte vorzubereiten.
Mit Spaß an der Sache
Andreas Lakner aus Gebenstorf (CH) spielt zum ersten Mal bei der Quarta 4 Länder Jugendphilharmonie mit. Seit seinem fünften Lebensjahr spielt der Schweizer Musiker Geige: „Das Projekt wurde mir von einer Freundin empfohlen. Es macht unglaublich viel Spaß. Nur vor der Zugabe habe ich noch ein bisschen Angst, weil wir diese bisher noch nicht geprobt haben“, erzählt der 20-Jährige schmunzelnd. Jacqueline Assmann ist dem Quarta-Fieber von Anbeginn an verfallen. Die 25-jährige Querflötistin aus Sulz wirkt schon seit der ersten Produktion im Jahr 2016 im Orchester mit. „Ich finde es spannend, dass unterschiedliche Altersgruppen aufeinandertreffen. Man kann sich gegenseitig stützen und Erfahrungen sammeln“, schwärmt die Musikerin, die in Wien Querflöte studiert und nebenbei unterrichtet. Dass es bei Quarta 4 keinen Wettbewerbsgedanken gibt, schätzt sie sehr. „Bei anderen Orchestern gibt es immer Probenspiele, da herrscht gleich ein Konkurrenzkampf. Bei Quarta ist es einfach familiär.“
Auch wenn nur vier Probentage auf dem Programm stehen, gelingt es Christoph Eberle von Jahr zu Jahr, das Beste aus den Musikern herauszuholen und das Orchester zu einem großen Klangkörper zu formen. Während im vergangenen Jahr Gustav Mahlers „Vierte“ auf dem Programm stand, werden in der diesjährigen Herbstproduktion Antonin Dvoraks Symphonie Nr. 9 und das Violinkonzert von Jean Sibelius aufgeführt. Oskar Kaiser (26) wird dabei sein Können als Solist unter Beweis stellen. „Das ist für mich ein absolutes Privileg. Das Stück so zu spielen, wie es komponiert wurde, und nicht nur im Übezimmer mit Klavierbegleitung, ist eine tolle Erfahrung.“
Jahrelange Erfahrung
Oskar Kaiser, der in der Akademie der Deutschen Oper Berlin aufgenommen wurde, hat bereits in früheren Jahren als Orchestermitglied, später dann als Konzertmeister bei Quarta mitgewirkt. „Das Niveau hat mich von Anfang an sehr beeindruckt. Es ist toll, dass man die Zeit hat zu proben und die Möglichkeit, etwas auszuprobieren. Im Profiorchester ist das anders“, betont der 26-Jährige.
Die Violinistinnen Hanna Kaufmann (21) aus Röns und Susanne Isenberg (24) aus Graz haben schon jahrelange Erfahrung bei Quarta und helfen inzwischen auch im Organisationsteam mit. „Es ist sehr interessant zu sehen, wie sich das Orchester als Gesamtes von Jahr zu Jahr weiter entwickelt und wie neue Mitglieder integriert werden. Es ist uns wichtig, dass es für alle eine schöne Zeit wird“, schwärmt Kaufmann. Die beiden sind auch für die Rekrutierung neuer Musiker verantwortlich. „Am Anfang war das Orchester sehr Vorarlberg-lastig“, erzählt Isenberg. „Es ist schön zu sehen, dass inzwischen Musiker aus allen vier Ländern sehr gut vertreten sind.“ VN-TAS
„Es ist für mich ein absolutes Privileg, dieses Jahr als Solist spielen zu dürfen.“




6.9. Schwarzenberg, A.-K.-Saal;
7.9. St. Gallen, Rudolf-Steiner-Schule; 8.9. Wangen, Waldorfschule; 9.9. Feldkirch, Montforthaus;
10.9. Bregenz, Festspielhaus