Callas – Gesichter eines Mediums

Kultur / 21.11.2023 • 14:45 Uhr
„Callas – Gesichter eines Mediums“ ist eine liebevoll zusammengestellte visuelle und literarische Würdigung.  <span class="copyright">David Seymour</span>
„Callas – Gesichter eines Mediums“ ist eine liebevoll zusammengestellte visuelle und literarische Würdigung. David Seymour

Fotografien der legendären Bühnenauftritte von „La Divina“.

München In der Welt der Oper gibt es nur wenige Namen, die so ikonisch und zeitlos sind wie Maria Callas. Ihre außergewöhnliche Stimme und Bühnenpräsenz machten sie zu einer Legende, deren Einfluss auch Jahrzehnte nach ihrem Tod ungebrochen ist.

„Callas – Gesichter eines Mediums“.  <span class="copyright"> Schirmer/Mosel Verlag</span>
„Callas – Gesichter eines Mediums“. Schirmer/Mosel Verlag

„Callas – Gesichter eines Mediums“ ist mehr als eine Biografie. Es ist eine liebevoll zusammengestellte visuelle und literarische Würdigung, die in Essays und Fotografien die facettenreiche Persönlichkeit und künstlerische Kraft der Sängerin erkundet. Mit einem einleitenden Essay von Attila Csampai und dem berühmten Callas-Entwurf von Ingeborg Bachmann versteht sich der Band eher als kritisches Kultbuch denn als herkömmliche Künstlerbiografie. Mit 248 Seiten, 165 Duotone-Tafeln und 4 Farbtafeln ist es ein opulentes Werk, das sich dem einzigartigen Phänomen der Opern- und Zeitgeschichte in Bild und Wort zu nähern sucht.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.

Die Publikation versammelt Fotografien legendärer Bühnenauftritte, Porträts, Stills, Pressefotos und private Aufnahmen von Fotografen aus aller Welt, von Cecil Beaton bis Mario Tursi. Diese Bilddokumentation zeugt von dem Mythos der Künstlerin und der Frau Maria Callas und belegt bis heute ihre überwältigende Präsenz und schauspielerische Energie, die ihre Auftritte auf allen öffentlichen und privaten Bühnen zu einem Ereignis werden ließen.

Publicity Shot für die Schallplattenproduktion von Puccinis "Turandot" im Juli 1957.  <span class="copyright">EMI Classics</span>
Publicity Shot für die Schallplattenproduktion von Puccinis "Turandot" im Juli 1957. EMI Classics

Erstmals 1993 erschienen, ist “Callas – Gesichter eines Mediums” zu einem Klassiker der Callas-Literatur und zugleich zu einem Zeugnis seiner Entstehungszeit geworden. Attila Csampai, einer der ersten Musikwissenschaftler, der Kunst und Karriere, Leben und Werk der Jahrhundertsängerin auch unter feministischen Aspekten analysiert, beleuchtet die Zwänge einer überragenden Künstlerin und verletzlichen Frau in der von Männern dominierten Welt der 1950er- und 1960er-Jahre.

Maria Callas als Violetta in "La Traviata", Covent Garden 1958.  <span class="copyright">Houston Rogers</span>
Maria Callas als Violetta in "La Traviata", Covent Garden 1958. Houston Rogers

Die Sonderausgabe enthält darüber hinaus eine Chronologie aller Bühnenauftritte der Callas sowie eine aktualisierte Auswahlbibliografie und bietet damit eine umfassende Würdigung einer Frau, deren musikalisches Genie und persönliche Stärke bis heute unerreicht sind.