Gemordet wird immer und überall

Schwarzach Packende Fälle lösen und dabei heimatliche Gefilde erkunden: Regionale Krimis boomen. Gemordert wird schließlich immer und überall. Sogar in der Messestadt mitten im Rheintal. „Dornbirner Abgründe – Wenn Albträume erwachen“ titelt Daniela Wetzel ihr Romandebüt, dass sie mit Unterstützung des Selfpublishing-Partners Buchschmiede im Eigenverlag veröffentlichte. Im Mittelpunkt steht Maria, die eigentlich ein beschauliches und glückliches Leben in einer erfüllten Beziehung führt. Bis zu jener exzessiven Partynacht, in der sich alles verändert und ihre tiefsten Ängste zur düsteren Realität werden lässt. Sie findet sich in einem endzeitlichen Szenario wieder und muss sich auf eine halsbrecherische Odyssee durch ein in Schutt und Asche liegendes Dornbirn begeben. Dabei gerät Maries Leben, wie sie es bisher kannte, immer mehr aus den Fugen.
Ein totes Mädchen
Kein Unbekannter in Vorarlberg ist Autor Christian Urban. Bereits zwei Kinderbücher hat der 59-Jährige geschrieben. „Habadabaduga“ sind fantastische Abenteuergeschichten, die ihren Ursprung in den fiktiven Erzählungen haben, die Urban früher für seine Kinder als Gute-Nacht-Geschichten erfand. Sie wurden von Hugo Ender illustriert und von Buchdesigner Kurt Dornig hochwertig gestaltet. Jetzt tanzt ein drittes Werk aus der Reihe, ein Krimi mit dem Titel „Der Lift“. Am Stadtrand, in einem Gebüsch, wird ein totes Mädchen gefunden. Hauptkommissar Habicht, ein ehemaliger Leichtathlet und wandelndes Filmlexikon, und Assistentin Krüger, die eigentlich Zahnarzt-Assistentin gelernt und erst später die Polizeischule absolviert hat, werden auf den Fall angesetzt. Das Duo ergänzt sich in seinen Charakteren, sie reden sich mit dem Familiennamen an, obwohl sie per Du sind. Schon bald stellt sich für sie die Frage, ob der Tod des Mädchens vielleicht etwas mit einer ungeklärten Mordserie zu tun hat, die schon längere Zeit zurückliegt. Das tote Kind ist jedenfalls das fünfte Opfer in sechs Jahren.
Keinen Krimi, mehr eine Biografie veröffentlichte der ehemalige Landesgeschäftsführer des AMS Vorarlberg, Werner Schelling. „Ein Lehrerleben in Vorarlberg“ lautet der Titel, unter dem er das Leben seines Vaters, Albert Schelling (1918–2011), zusammenfasst und rekonstruiert. Zusammengetragen aus dem Nachlass, seinen Aufzeichnungen in der Chronik der VS Alberschwende und aus Erzählungen von Vater selbst sowie aus dem Bekanntenkreis, entstand auf 133 Seiten ein Lebenslauf beginnend in der Kindheit über den Alltag, den Krieg und das Leben als Familie bis zum Tag des Todes. Schelling hat außerdem Fotos zusammengetragen, die die Lebensgeschichte umrahmen. Die Biografie ist aber auch gelebte Geschichte, die der Nachwelt als spannende, inspirierende Biografie einer regionalen Persönlichkeit erhalten bleiben soll. CRO