Ein Kaleidoskop der Fantasie beim 33. Figurentheaterfestival

Planet Homunculus: Wo sich Echse und Stadtmusikanten treffen.
Hohenems/Doren Wenn der Vorhang sich für das 33. Figurentheaterfestival „Homunculus” vom 2. bis 10. Mai 2024 hebt, verwandeln sich Hohenems und Doren in einen pulsierenden „Planet Homunculus”. Dieses Jahr steht das Festival unter einem Motto, das nicht nur die Fantasie anregt, sondern auch zum Nachdenken über unsere Welt einlädt. Die künstlerische Leiterin Susanne Claus bringt ihre Vision zum Ausdruck: „Wir wollen die Besucher auf eine Reise mitnehmen, die sowohl in das Innere unserer Erde als auch in die Weiten des interstellaren Raums führt.” Mit acht Österreich- und sechs Vorarlbergpremieren verspricht das Festival, die Messlatte für künstlerische Vielfalt und Qualität höher zu legen.

Die Eröffnung wird am 2. Mai durch das Schubert Theater Wien mit der Inszenierung „Tesla 369″ zelebriert, eine Erinnerung an den visionären Erfinder Nikola Tesla. Dieses Stück verspricht, eine Mischung aus Geschichte, Wissenschaft und Kunst zu werden.

Die vier Aufführungsorte – der Löwensaal, der Salomon-Sulzer-Saal, der Palasthof und der Gemeindesaal in Doren – bieten eine eindrucksvolle Kulisse für die Darbietungen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Workshops für Jugendliche, die in Kooperation mit dem jüdischen Museum Hohenems stattfinden. Diese Workshops befassen sich mit dem ernsten Thema der Köpenicker Blutwoche 1933 und bieten eine wichtige pädagogische Komponente des Festivals.

Das Programm des Homunculus-Festivals zeichnet sich durch seine Vielfalt aus. Bereits am Freitag, dem 3. Mai, entführt das Theater Geist im Löwensaal junge Zuschauer ab fünf Jahren in die farbenfrohe Welt von „Das schönste Ei der Welt”, basierend auf Helme Heines Kinderbuch. Am selben Abend erwartet die Erwachsenen im Palasthof ein aufregendes Feuerwerk der Imagination mit der Theaterfirma Erfurt in „Der Glöckner von Notre Dame” – eine riesige Feuerwehrleiter inklusive. Das Wochenende beginnt mit der fantasievollen Inszenierung über den „größten Spinner der Weltliteratur” – „Don Quichote” – des Ensemble Materialtheater Stuttgart, gefolgt von einem Sonntags-Brunch und dem Stück „Drachenblut und Blümchenpflaster” des Theaters Zitadelle aus Berlin, das Familien in ein mittelalterlich-modernes Märchen mitnimmt.
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In der darauffolgenden Woche können die Besucher am Montag (6. Mai) das Materialtheater Stuttgart mit „Wuff – wer rettet die Welt“ erleben. Der Montagabend gehört Michael Hatzius mit seiner Show „Die Echse”, die voller Erlebnisse, Geschichten und Weisheiten steckt und durch die Interaktion mit dem Publikum begeistert. Am Dienstag entführt das Figurentheater „bubales“ Kinder und Erwachsene in jüdische Welten. Am Dienstagabend (7. Mai) kommen die Publikumslieblinge vom Theater Zitadelle mit der vierten Ausgabe ihrer Reihe „Die Berliner Stadtmusikanten: Grand Hotel Grimm“.
Der Mittwoch steht ganz im Zeichen des ernsten Themas der Köpenicker Blutwoche 1933. Die Inszenierung „33, 34, 35 Wenn alles auseinanderfällt” von Ammon&Claus behandelt eine Zeit, in der aus Nachbarn Feinde wurden – zu sehen im Salomon-Sulzer-Saal. Anhand von Dokumenten aus dem Köpenicker und dem Landesarchiv Berlin, Zeitzeugenberichten und nach Gesprächen mit Nachfahren der Opfer haben die Künstlerinnen Stefka Ammon und Susi Claus diese intensive und eindrückliche Inszenierung eines tragischen Themas erarbeitet.
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„Die Artisanen” präsentieren am Donnerstag ein Roadmovie des Waldes – „Als die Tiere den Wald verließen” – ein Stück über den Schutz unserer Umwelt. Tina Teubner, mehrfach ausgezeichnete Kabarettpreisträgerin und immer wieder gern gesehener Gast bei Homunculus, bietet am Abend mit „Ohne Dich war es immer so schön” eine humorvolle musikalische Lebensbetrachtung. Den Abschluss bildet am Freitag, den 10. Mai, die Show „Bock drauf” von Andrea Bongers im Gemeindesaal Doren, die mit ihrer Vielseitigkeit und Energie das Publikum begeistern möchte.
Das 33. Figurentheaterfestival „Homunculus” findet vom 2. bis 10. Mai 2024 unter dem Motto „Planet Homunculus” in Hohenems und Doren statt.