“Wir sollten alle mehr träumen”

Die gesellschaftskritische Kunst von Elena Schertler ist noch bis zum 16. März im Honolulu Hotel in Bregenz zu sehen.
Hittisau Üblicherweise macht sich das künstlerische Talent schon im Kindesalter bemerkbar. So war es auch bei Elena Schertler. Bereits in der Spielgruppe und im Kindergarten konnte sie die Finger nicht vom Stift lassen. „Ich habe damals viel gemalt“, sagt die Vorarlbergerin.

In der Hauptschule entschloss sie sich dann, es richtig zu versuchen. „Ich habe viel selbst ausprobiert, hauptsächlich mit Aquarell. Meistens habe ich gemeinsam mit meiner Cousine gemalt, da sie etwas älter ist als ich und schon Erfahrung in diesem Bereich hatte“, schildert Schertler.

Die Künstlerin arbeitet mittlerweile mit verschiedenen Materialien wie Öl und Aquarell, aber auch mit Wachs. „Wachs wird auf Aquarellpapier transparent. Wenn man dann das Garn darauf aufträgt, sieht man es besser und es gibt eine Tiefenwirkung.“


Aber mit dem, was sie damals gemalt hat, kann sich die 20-Jährige heute nicht mehr identifizieren. Seit fast sieben Jahren konzentriert sich die Bregenzerwälderin auf Porträts. „Ich male meistens Menschen in gesellschaftlichen Situationen. Gemeinsam oder alleine“, erklärt sie.

„Ich habe einfach gemerkt, dass ich mich damit am besten ausdrücken kann, weil mich das Thema Gesellschaft sehr beschäftigt. Wie uns diese verändert, verformt oder im Generellen formt.“ Ihre Kunst ist daher oftmals kritisch gegenüber manchen Aspekten. Besonders, wenn man große Träume im Leben hat. “Das wird eher negativ gesehen. Weil es Strukturen gibt, wo man sich einordnen muss. Ich finde aber wir sollten alle etwas mehr träumen”, sagt sie. Ihre gesellschaftskritische Kunst ist noch bis zum 16. März im Honolulu Hotel in Bregenz zu beäugen.


